Kapitel 37

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Da saßen wir wieder. Im Flugzeug. Auf dem Weg nach Hause. Ich war total müde, deshalb schlief ich auch die meiste Zeit. Eine halbe Stunde bevor wir wieder in Chicago waren, wachte ich auf, doch Ryan schlief noch. Ich beschloss, ihn noch eine Viertel Stunde schlafen zu lassen und ihn dann zu wecken. In der Zeit sah ich einfach nur aus dem Fenster und dachte nach. Über Ryan, über mein Dad, meine Freunde. Allgemein wie gut es mir ging und wie glücklich ich war. Aber die Sache mit meiner Mum nagte noch an mir. Ich musste das alles vergessen. Sie vergessen. Ja klar, sie war meine Mutter, doch sie hatte meinen Vater betrogen, uns beide damit verletzt. Ich will sie einfach nicht mehr sehen. Ich konnte und kann nicht mehr sagen, dass ich sie lieb hab. Ich hasse sie. Dafür, dass sie das getan hatte und mein Leben zerstört hatte. Doch ich habe Menschen in meinem Leben, die mich lieben und mir so was nicht antun würden.

Ich verdrängte den Gedanken an meine Mum und wendete mich Ryan zu. Ich nahm seine Hand und strich ihm mit meiner anderen kurz über die Wange.

"Ryan? Baby? Aufwachen! Wir sind gleich da!"

Da sich nichts tat, setzte ich mich auf seinen schoß mit dem Gesicht zu ihm. Dann küsste ich ihn kurz auf die Wange, danach küsste ich seinen Hals. Meine Hände lagen dabei die ganze Zeit auf seinem Bauch.

"Ryan..."

Ich murmelte seinen Namen nur, als ich seine Lippen küsste. Er merkte das schon, denn er fing an zu grinsen, dann machte er auch die Augen auf. Er zog mich noch näher zu sich ran und küsste mich.

"Hey Babe. Gut geschlafen?"

"Ja klar!"

Ich grinste ihn an und er wollte mich grade wieder küssen, doch es wurde angesagt, dass wir uns anschnallen sollten, deshalb gab ich ihm einen flüchtigen Kuss und rutschte wieder auf meinen Sitz. Wir schnallten uns an und Ryan lächelte mich die ganze Zeit an.

"Dad? Bist du zuhause? Wir sind wieder da!!"

Wir standen im Flur und warteten. Es war zwar schon Nachts, doch das Licht hier war noch an. Ryan nahm meinen Koffer und wir gingen nach oben in mein Zimmer, als nach fünf Minuten nichts kam. Er stellte den Koffer ab und ich lief kurz zum Schlafzimmer meines Dads. Ich öffnete langsam die Tür und schlüpfte leise in das dunkle Zimmer. Er schlief schon. Ich huschte schnell zum Bett und stupste ihn an. Als er dann halb wach war, umarmte er mich kurz und sagte, dass er jetzt bescheid wüsste und gerne weiter schlafen würde. Ich ging leise lachend aus dem Zimmer und dann in meins. Dort lag Ryan schon auf meinem Bett und schlief wieder tief und fest. Ich machte das Licht aus, und nur eine kleine Lampe an, und packte dann meinen Koffer leise aus. Danach zog ich meine Klamotten bis auf die Unterwäsche aus und legte mich zu Ryan unter die Decke, wo er mich gleich zu sich ran zog.

Wir saßen am Tisch und frühstückten mit meinem Dad zusammen, der danach auch gleich wieder zur Arbeit musste. Ryan und ich machten uns dann auf dem Weg zu ihm. Seine Eltern und seine Schwester waren ja auch wieder da. Schon als wir durch die Tür traten, kam seine Mum auf uns zu und nahm uns in den Arm.

"Hallo ihr beiden! Na wie war der Urlaub?"

"Mum? Ich geh nach oben Koffer auspacken ja? Jess erzählt dir alles!"

Er verschwand mit seinem Koffer nach oben und ich ging mit seiner Mum in die Küche. Dort erzählte ich ihr alles, was wir gemacht hatten.

"Du Jess? Ich müsste mal kurz einkaufen fahren.. Kannst du in der Zeit auf die Kleine aufpassen?"

"Ja klar! Das mach ich dich gerne!"

"Danke Jess!"

Sie nahm ihre Schlüssel und ging. Dann saß ich da mit der Kleinen allein in der Küche. Ich nahm sie auf den Arm und lächelte sie an.

"So, dann wollen wir mal zu deinem Bruder hoch mh?"

HeartbeatsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt