Anders | Tom Riddle

6.

Annabell

Heute würden die Ferien anfangen. Annabell hatte ihren Koffer schon gestern Abend, nachdem Tom sie zu ihrem Gemeinschaftsraum begleitet hatte gepackt. Eigentlich wäre sie schon längst in der großen Halle, doch einer ihrer Mitbewohnerinnen hatte verschlafen und sie um Hilfe geboten. Das packen ging relativ schnell, auch wenn sich Annabell innerlich darüber ärgerte ihre Zeit so zu verschwenden.

"Danke, wirklich. Du hast was gut bei mir", bedankte sich Amelia während sie in die große Halle gingen. "Möchtest du vielleicht bei uns sitzen? Du bist sonst immer so alleine."

Nun saß sie an einer großen Runde am Tisch. Es war laut, sehr laut. Sie wusste das diese Einladung als nette Geste gedacht war, doch ihr war es einfach nur unangenehm. Zu ihrem Glück mussten sie sich nun auf den Weg zum Bahnhof machen.

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Annabell wirte im Zug herum, auf der Suche nach einem leeren Abteil. Fast überall war es schon überfühlt.

Letztendlich blieb sie vor einem leeren Abteil stehen. Hastig schob sie die Tür auf und setzte sich. Stille. Endlich Stille.

Als Handgepäck hatte sie nicht viel dabei. Ein paar Bücher, und ihren Zauberstab. Ihre Ferien würden sicher ruhig werden, da ihre Eltern zum Großteil nicht da sein werden. Sie wollten reisen, aber Annabell hatte nicht wirklich das verlangen mehr von der Muggle Welt zu sehen.

Nur eine Stadt wollte sie besuchen. London. Sie musste sich wieder neue Bücher und Schreibmaterial besorgen, und London war die beste Option.

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Das Gedrängel vor dem Zug war enorm. Doch auch Annabell schaffte es nach kurzer Zeit sich rauszudrängeln und ihre Eltern aufzusuchen.

"Willst du dich nicht verabschieden?"

"Tom? Verzeihung. Ich wünsche dir schöne Ferien, und Frohe Weihnachten."

"Dir auch, Annabell."

Er wollte wieder gehen, doch ihr lag noch eine Frage auf der Zunge

"Tom, warte. Werden wir über die Ferien schreiben? Natürlich nur wenn du nicht beschäftigt bist."

"Ich denke, das sollte gehen."

Sie lächelte ihn an, und machte sich weiter auf die Suche nach ihren Eltern.

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"Wir haben dich so vermisst, Annabell", jammerte ihre Mutter, während ihr Vater ihre Koffer rein trug.

"Mutter, ich war vielleicht nur zwei Wochen fort."

"Es kam mir wie eine Ewigkeit vor."

Ihre Mutter hatte schon immer ein Gewisses Talent was das Überdramatisieren von Sachen anging. Ihr Zimmer war genauso, wie sie es verlassen hatte. Erschöpft lies sie sich auf ihr Bett fallen.

Tom

Während die meisten Kinder zurück in ihrem Zuhause waren, war Tom wieder im Zug nach Hogwarts. Er hatte auf keinen Fall vor seine Ferien im Waisenhaus zu verbringen. Unter dieses dreckigen Muggeln würde er noch verrückt werden. Das Schloss war wahrscheinlich so gut wie leer. Nur wenige Kinder würden ihre Ferien im Schloss verbringen, da war er sich sicher.

Tom kannte Hogwarts fast auswendig. Die Geheimgänge und die Gemeinschaftsräume waren schon länger kein Geheimnis mehr für ihn. In den letzten Ferien schlenderte er immer wieder durch die Gemeinschaftsräume, oder zwang die Hauselfen des Schlossen im essen zu machen.

Doch er konnte nur wenige Tage im Schloss verbringen, da er sonst dem Waisenhaus gewiesen werden würde. Und so schnell würde er keine neue bleibe finden. Es war bedauernswert das ein Zauberer wie er unter solchen Bedingungen leben musste.

Aber bald würde sich alles ändern. Nicht mehr lange und er würde der mächtigste Zauberer der Geschichte werden. Doch zu viele Informationen fehlten ihm zurzeit, um seine Pläne in nächster Nähe umsetzten zu können. Aber er war zuversichtlich diese bald zu erhalten.

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Er war nun schon mehrere Stunden in Hogwarts angekommen. Es herrschte Totenstille. Die Schüler die ebenfalls hier geblieben sind, waren alle in ihren Schlafräumen, wie Tom. Er las ein Buch über Heilungszauber. Er hatte schon mehrmals probiert welche an sich selber Auszuführen, doch die hatten nie zum erwünschten Ergebnis gebracht. Es war äußerst frustrierend, dass es nicht so klappte, wie Tom es sich verstellte. Kein Zauber war je ein Problem gewesen. Er war sich sicher das diese Zauber an anderen perfekt funktionieren würden.

Vielleicht würde er sich die nächsten Tage einen Erstklässler holen, um die Zauber auszuprobieren.