"Varuna.."
"Fang gar nicht erst damit an! Ich habe dich geliebt, verdammt noch einmal! Und du hast mich zum Gespött von ganz Namra gemacht!"
"Aber.." Dvalin hielt inne. Es hatte keinen Sinn, Varuna zur Vernunft zu bringen. Das Wichtigste war, die Mine der Schatten zu schließen.
Mit einem schnellen, aber effektiven Zauber griff er sie an und während sie noch dabei war, ihn abzuwehren, rannte er auf den Eingang zu.
***
Nicht nach draußen zu können und in dieser Höhle fest zu sitzen ging Natascha gegen den Strich. Unruhig stand sie auf.
Yaga hatte ihr ein Buch gegeben, das sie lesen sollte und hatte selbst die Höhle verlassen, um etwas Wichtiges zu erledigen. Unruhig ging sie auf und ab. Sie war es einfach nicht gewohnt, sich so wenig zu bewegen. Immerhin hatte die letzten zehn Jahre täglich trainiert.
Täglich.
Natascha seufzte und starrte wieder auf das Buch. Es war sterbenslangweilig. Sie wollte die Zaubersprüche darin nicht nur lernen, sie wollte sie endlich ausprobieren!Ein Rascheln am Höhleneingang verriet ihr, dass Yaga zurückgekommen war.
"Wann kann ich denn endlich hier wieder raus?", fragte sie ungeduldig, als die Hexe die Höhle betrat.
Diese kicherte. "Geduld, mein Kind, hab Geduld." Sie trat zu Natascha und legte ihr beschwichtigend die Hand an den Arm. "Da draußen erwarten dich viele Gefahren und du musst vorbereitet sein."
Sie blickte auf das aufgeschlagene Buch. "Hast du gelernt?"
"Das Buch ist langweilig", antwortete das Mädchen. Wieder kicherte die Alte. "Keine Sorge. Bald wirst du Gelegenheit haben, alles da drin auch zu versuchen." Mit einem theatralischen Seufzer setzte sich Natascha wieder und stützte eine Hand ins Kinn. "Wenn du mir nur endlich sagen würdest, wozu das ganze gut sein soll."
Yaga nahm einen Hocker und rückte an ihren Schützling heran. Sie fischte ein kleines, schmales Buch aus dem Stapel am Tisch, schlug es auf und schob es Natascha unter die Nase. "Lies."
"Und was heißt das?", wollte sie wissen, als sie fertig war.
"Das hier..", Yaga zeigte an eine Stelle, " "Tochter der Herrin", das bist du." Natascha blickte auf und Yaga sprach weiter: "Du bist die Erbin unserer Herrin und hier, um uns zu befreien." "Aber.. wie kommst du da drauf?" Das Mädchen verstand nicht. "Hier: dem Tode entronnen-"
"Ja, das ist einfach", flüsterte sie, "Ich bin gestorben. An jenem Tag.."
Yaga nickte heftig. "Das war notwendig, sonst könntest du die Prophezeiung nicht erfüllen." "Aber was hat es hiermit auf sich? Da steht eine Warnung." Natascha deutete auf den Text darunter. Yaga schwieg kurz, dann antwortete sie: "Das andere Mädchen.."
"Dajana?" Die Hexe schürzte die Lippen. "Auch sie ist eine Erbin. Und nun weiß ich auch, dass sie es ist, die uns gefährlich werden kann."
Erschrocken sah Natascha sie an: "Dann müssen wir doch etwas tun!" Yaga lächelte wieder. "Keine Sorge, mein Kind, das werden wir."
***
Tarik parkte Dimitris Auto vor Charlies Haus. "Vielleicht ist es besser, wenn ich zuerst alleine mit ihr rede", meinte er.
Arman, der bereits mit dem Sicherheitsgurt kämpfte, hielt inne."Überleg mal: Nils hat gemeint, sie hätte alles vergessen und trotzdem wusste Charlie, wer ich bin, sonst hätte sie mich nicht angerufen."
Misstrauisch blickte Arman ihn an. "Ich kann dir nicht folgen."
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✓ Die Sieben Siegel // Armans Geheimnis
Fanfiction"Staffel 4" Der Hüter und seine Freunde sind durch die vergangenen Ereignisse geschwächt. Dunkle Kräfte versuchen nun, die Macht über Namra an sich zu reißen. Aber es besteht Hoffnung, denn Dimitri, Jenny und Tarik geben Arman neue Kraft und Vertrau...