Kapitel 12

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Konnte ich es wirklich tun? Also Zac küssen? Er sah nämlich so aus, dass er das jeden Moment tat. Ohne zu zögern schnappte er sich zugleich die Cola aus meinen Händen, stellte sie hinter mich auf der kleine Arbeitsplatte ab und schenkte mir erneut seine Aufmerksamkeit. »Falls ich zu weit gehe, sage mir das. Ich habe echt keinen Bock das zu versauen. Und tue mir einen Gefallen...« Ich sah ihn fragend an und schaute ihm dabei direkt in die Augen. »Was denn?«, murmelte ich und stützte mich von hinten gegen den Schrank. »Knalle mir keine!«

Erst wusste ich gar nicht, was er überhaupt von mir wollte, doch dann setzte er auch schon seine Lippen auf meine. Ich riss augenblicklich die Lider nach oben. Seine waren geschlossen. Sein Mund begann sich auf Anhieb träge zu bewegen und ich folgte ihm komplett neben der Spur. Es fühlte sich jedoch ziemlich gut an. Seine Lippen waren weich, gefühlvoll. Küssen konnte er auf jeden Fall. Und auch, wenn ich wusste, dass alles nur ein Spiel war, schloss ich die Augen, als plötzlich seine Zunge in meinen Mund drang. Trotzdem ließ ich mich unvermittelt gehen. Mein Körper begann sofort auf ihn zu reagieren und ziemlich aufgewühlt warf ich meine Arme um seinen Nacken.

Auf der Stelle drückte er sich etwas mehr gegen mich und vertiefte den Kuss weiter, was mich echt durcheinanderbrachte. Diese Leidenschaft hätte ich ihm gar nicht zugetraut und riss mich extrem aus der Bahn. Verdammt. Wieso passiert das? Komplett neben der Spur nahm ich nicht einmal wahr, dass er stetig stürmischer wurde. Ich genauso. Schlagartig war alles aus meinem Kopf verschwunden. Da gab es nur noch diesen hübschen Kerl vor mir und mich. Unwillkürlich stöhnte ich auf, als er meine Hüfte ergriff und mich auf die Küchenzeile setzte. Das war echt nicht gut. Ich wollte ihm gar nicht verfallen. Nein. Zumindest nur notdürftigerweise. Nun gefiel es mir allerdings. Ich wollte mehr.

Die letzten Wochen ging es mir ziemlich schlecht und das spürte ich auch an meinem Körper. Nun war alles schlagartig weg. Meine Haut brannte. Ich fühlte mich nicht nur erregt, sondern auch endlich wieder lebendig. Ich musste mir tatsächlich eingestehen, dass es doch leichter war mit ihm was am Laufen zu haben. Auch wenn das alles ziemlich schnell ging, war mir das egal. Ich verdiente es. Ja, ich brauchte es. Jemanden, der mich richtig wollte. Nicht wie Aiden, für den ich nur ein paar Nächte wert war, sondern jemand, der mir zeigte, dass ich es wert war.

Mein Unterleib zog sich leicht zusammen, als Zac mich urplötzlich näher zur Kante zog und seine Mitte gegen meine drücke. Fuck. Ich spürte sofort etwas Hartes in seiner Hose, was er gegen meinen Schritt presste. Mein Atem ging schneller. Seiner ebenso. Mein Keuchen wurde stetig lauter, verwandelte sich fast zu einem Stöhnen, als er sich unverhofft begann an mir zu reiben. Was geschah da verdammt noch mal? Was tat ich da überhaupt? Sollte ich mich nicht erst einmal mit ihm anfreunden? Was war mit den Kameras in meiner Wohnung? Wurden wir beobachtet? Es interessierte mich jedoch nicht mehr. Es ging mir tatsächlich sonst wo vorbei.

Zac hatte etwas an sich, was einen schon etwas verrückt machte. Außerdem hatte ich keinen Freund, Aiden wollte mich nicht und wenn dann nur für die Kiste. Er hatte unsere Abmachung beendet. Sicher mit Grund. Es würde nicht lange dauern und er hatte die Nächste im Bett, wenn das nicht schon längst passierte, was ich mir ernsthaft bei ihm vorstellte. Wieso sollte ich dann Rücksicht auf ihn nehmen? Ich würde mich noch genügend in Gefahr bringen. Warum also nicht einen kleinen Nutzen daraus ziehen?

Meine Gedanken verpufften nach und nach, als Zacs Zunge weiterhin meinen Mund erforschte. Er saugte an meiner, knabberte und liebkoste anbei meine Unterlippe und raunte: »Du schmeckst so wahnsinnig gut.« Seine Augen suchten meine. Er beobachtete meine Reaktion. Ich war sicherlich rot im Gesicht, aber nicht vor Scham. Er machte mich echt heiß. Und prompt hielt Zac in seiner Bewegung inne, schaute zwischen uns und ich wusste sofort was er dachte. »Am liebsten würde ich dir diese scheiß Hose von den Beinen zerren. Aber wir sollten erst mal beim Knutschen bleiben.«

Dark Attraction II - Hold Tight (WIRD BEARBEITET)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt