Kapitel 41

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Simon machte sofort große Augen. Sein Blick schweifte immer wieder von der Tür zu meinem nun nackten Körper. Ich fühlte mich nicht einmal komisch, aber vielleicht lag es daran, dass ich noch immer nicht richtig anwesend war. Es war gut so. Das ließ mich mutiger werden. Außerdem hing etwas daran. Ich konnte ihn überzeugen. Das wusste ich. »Ich kann dir ansehen, dass du mich willst!«, flüsterte ich, was meine Stimme tiefer werden ließ und ich erkannte wie seine Haare an den Armen nach oben gingen. Dass ich ihn berührte war mir klar. Er hätte mich schon lange um die Ecke bringen können. Er musste sich nicht mit mir aufhalten, was er aber tat. Außerdem wollte er zu Zac.

Ich sah, wie er seine Unterlippe zwischen die Zähne nahm und sich mit einer Hand durch das braune Haar fuhr. Er schloss schlussendlich doch zögerlich die Tür komplett und drehte sich nun wieder ganz zu mir herum. Unvermittelt begannen seine Augen zu funkeln. Es sah sogar menschlich aus und so, als würde er sich tatsächlich freuen. Dass ich es nicht tat, sagte ich ihm natürlich nicht und um ehrlich zu sein, hatte ich auch viel zu viel Angst davor, dass er Zac umbrachte. Ich musste einfach nur so tun, als stünde Aiden vor mir... Nein. Nicht er. Mein Ex. Ja. Mein Ex. Das war besser. Aiden wäre mir dafür zu schade. Das andere war besser zu ertragen.

»Behandle das Kind ordentlich und lasse Zac am Leben und du kriegst das, was du die ganze Zeit willst. Das ist es doch, oder?« Ich tippte mir auf mein Dekolletee und streifte mir damit über meine rechte Brust, bis zu meinem Schenkel. Erneut spürte ich, wie mich eine Trance überwältigte. Mein Geist schien sich irgendwie auszuschalten. Mein Körper hingegen machte genau das, was ich von diesem erwartete. »Sag was!«, hauchte ich, sah ihn eindringlich an und spürte, wie sein Atem schneller wurde. Immer wieder huschten seine Augen über meinen Körper. Er blieb an meinen Tattoos hängen und urplötzlich riss er sich seinen Pullover vom Leib.

Wenn ich ihn so anschaute, war es gar nicht schwer ihn als meinen Ex vorzustellen. Simon war schlank, aber doch besaß er einige Muskeln, die man unter seinen Klamotten nicht sah, die mir auch nie auffielen, aber im Gegensatz zu Aiden, sah er wie ein Hänfling aus. Moment. Ich wollte nicht denken. Auf der Stelle versuchte ich wieder nur meinen Körper entscheiden zu lassen und die Gedanken auszublenden. Auf der Stelle hörte ich seinen Gürtel klimpern, aber da huschte er auch schon an mir vorbei zu seiner Schublade, holte ein Kondom heraus und warf es auf's Bett. Er sagte nichts mehr, aber ich betrachtete sein Oberkörper, wie er sich anspannte und seine eigenen Tattoos, die nicht gerade schön gestochen wurden, übersah ich geflissentlich. Ich beobachtete lediglich, wie er sich seine schwarze Hose über die schmalen Hüften zerrte und dann auch schon wieder vor mir stand.

Er war zwar nicht so groß, aber doch mehr wie ich, also hob ich etwas den Kopf an und fragte: »Ist das ein Deal?« Meine Stimme war nur ein Hauchen. Es schien ihn jedoch noch mehr anzumachen und er nickte fast wie ein kleiner Junge, der es kaum erwarten konnte. Weiterhin versuchte ich meine Empfindungen zurückzuschieben und stellte mir erneut meinen Ex vor. Vom Typ er waren sie sogar ähnlich und ich schnappte mir das Kondom, was auf dem Bett lag, öffnete die Verpackung und warf diese auf den Boden. Ohne zu zögern ließ ich mich aufs Bett sinken und befand mich nun in der Höhe seines Schwanzes. Scheiße. Ich musste das sofort durchziehen. Stell dich nicht so an, sprach ich mir innerlich immer mehr zu, schnappte mir seine Erektion, die mir entgegenragte und umklammerte diese fest.

Wut stieg in mir auf, was er auch spüren musste. Dennoch ging er davon aus, dass ich es machte, weil es ihm gefiel. Allerdings war mir das egal, ob es so wahr oder nicht. Ich hob mein Kinn, schaute ihm dabei in die Augen, als ich kurz mit meinen Händen auf und ab ging. Ein Keuchen durchdrang seine Lippen und ich schob, ohne zu zögern und mit leerem Kopf, seine Vorhaut nach hinten, setzte das Kondom auf seine Eichel und rollte es ihm über den Schwanz. Dabei wurde sein Atem bloß noch schneller und er schaute genau auf meine Finger, was ich da machte.

Dark Attraction II - Hold Tight (WIRD BEARBEITET)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt