„...ich gestehe dir hier meine Liebe und du hakst auf dem Alter herum. Akzeptiere doch einfach, dass du mich nicht los wirst. Auch wenn es mir selber eine Heiden Angst macht, dass ich mich so zu jemanden hingezogen fühle, will ich es nicht missen. Ich will es versuchen. Ich kann nicht versprechen das es einfach wird. Wir sind beide wie hast du noch gesagt? Beziehungslegastheniker. Wir werden sehr an uns arbeiten müssen und reden, aber kannst du bitte für jetzt akzeptieren, dass ich dich Liebe."
Auf einmal lächelte sie. Ein richtig echtes hübsches lächeln.
„Was?" irritiert sah ich sie an.
„Ich liebe dich auch." mit den Worten lagen ihre weichen Lippen wieder auf meinen und sprengten mich in einen Wirbel aus Glück und tausenden anderen Gefühlen, die aufgeregt in meinen Bauch und Brust herum hüpften. Und ich wusste, dass ich auch das nicht mehr missen wollte...
Sanft ließ ich meine Hand über ihre Hüfte gleiten, während ihr heißer Atem über meine Wange fegte. Mit geschlossenen Augen, genoss ich die Nähe, die sie zuließ. Genoss wie entspannt sie in diesen Moment war. Genoss ihre Nähe, ihre Körperwärme. Ihr Geruch hüllte mich ein, während ich meine Hand weiter gleiten ließ.
Obwohl die Krankenhauskleidung nicht Körperbetont war, wusste ich ganz genau, was für ein Schatz sich unter der grünen Kleidung befand und konnte meine Hände nicht mehr von ihr lassen. Ich wusste wir mussten noch reden, ernsthaft über uns reden. Aber für den Moment war ich einfach nur froh, dass sie jetzt wusste was ich für sie empfand und sie die Gefühle erwiderte. Der Rest wurde vorerst in den Hintergrund geschoben, als auf einmal Ava's Pager los ging und wir in die Realität zurück gerissen wurden, in der wir in einen Behandlungsraum auf der Arbeit standen und in dem sie meine Wange gerade noch behandelt hatte.
Seufzend sah ich auf. Ihre grünblauen Augen und Züge die bis eben noch einen weichen Ausdruck aufgewiesen hatten, waren nun wieder zu der starren Krankenhausmaske zurückgekehrt, als sie auf den Pager sah. „Ich fürchte mein Können wird verlangt."
„Schade." ich ließ meine Hand über ihr linkes Bein gleiten. Sie zuckte zusammen und riss meine Hand weg.
Überrascht sah ich sie an.
Was war das nur mit ihrem Bein? Es war nicht das erste Mal, dass sie zusammenzuckte und meine Hand wegschob, wenn ich dieses Bein anfasste. Und langsam fragte ich mich, was sie hatte. Ihr Blick war jedoch gefasst und ich runzelte die Stirn. „Alles in Ordnung?"
„Natürlich." gab sie wieder und sah auf den Pager. „Wir reden nachher, okay?"
„Los geh Leben retten." ich verdrehte die Augen und versuchte mir nicht anmerken zu lassen, dass ich etwas enttäuscht war. So hatte ich mir das Ganze nicht vorgestellt. Andererseits war sie immerhin noch im Dienst, ich hätte damit rechnen müssen.
„Wir reden versprochen." gab sie wieder und löste den Kontakt zwischen uns vollendens. Und sofort vermisste ich den Kontakt, der mir so viel Halt gab. Ich sehnte mich förmlich danach, sie wieder zu berühren.
Sie zögerte kurz, dann drückte sie kurz meine Hand. Ihr Daumen strich einen Moment länger als nötig über meinen Handrücken, ehe sie aus dem Raum eilte und sich um den nächsten Fall kümmerte.
Ich seufzte laut und sackte zusammen. Nachdenklich faste ich an meine Lippen und musste leicht lächeln. Das war gerade wirklich passiert. Und sie liebte mich auch. Ich hatte zwar nicht vor gehabt ihr das zu gestehen, aber ich bereute es auf gar keinen Fall. Ein Kribbeln breitet sich in mir aus und bestätigte mich in meiner Entscheidung dem Ganzen eine Chance zu geben. Ich war nie gut in Beziehungen gewesen und hatte schon gar nicht Erfahrung was die Beziehung mit einer Frau anging, aber andererseits, hatte ich mich auch noch nie so zu jemanden hingezogen gefühlt und so empfunden. Und obwohl die Angst, dass ich es vermasselte und mich auf jemanden einließ, mich erschauern ließ, war das wärme Gefühl und dieser Moment eben allgegenwärtig und bestätigend.

DU LIEST GERADE
Zuhause für zwei
RomansaTeil 2 von Herzklopfen für zwei. Sofia kann ihr Glück kaum fassen. Nicht nur hat sie endlich ihr Glück gefunden, nein, gleichzeitig hat sie auch scheinbar die Frau fürs Leben gefunden. Doch aller Anfang ist schwer, dass müssen die beiden schnell fes...