Entspannt atme ich den Rauch aus und sehe ihm nach, wie er in die warme Sommernacht hinauf steigt. Ich hasse es zu rauchen, es stinkt und ist eklig, aber manchmal brauche ich dieses Betäubungsmittel, diese Art mich zu beruhigen.
"Du rauchst?" Erschrocken lasse ich fast die Zigarette fallen und blicke dann auf meine rechte Seite. Neben meinem Balkon ist der von Taehyung, und dieser lehnt sich an das Gelände und sieht mich überrascht an. "Nur ab und zu", sage ich und sehe ihn dann an, "ich bin nicht abhängig, keine Sorge." "Schon gut, ich tus ja auch", sagt er und grinst mich am Ende leicht an.
"Was stresst dich denn so?" Ich seufze und blicke wieder gerade aus. Ich kann ihm doch nicht einfach so sagen, dass er der Grund ist, wieso ich mir Sorgen mache, dass ich nicht möchte, dass unsere Beziehung so endet wie die letzte. Ich bin damals schon so schwer über unsere Trennung hinweg gekommen, und ein weiteres Mal würde ich das wahrscheinlich gar nicht mehr verkraften. Mein Herz, meine Seele sehnt sich nach niemand anderem als Taehyung, und wenn ich ihn ein zweites Mal verlieren würde... Nein, dass würde ich nicht überleben.
"Oje, so schlimm? Ich komm rüber." Und bevor ich etwas erwidern kann, stellt er sich auch schon AUF das Balkongelände und springt dann zu mir rüber. "Um Gottes willen Taehyung!", nun lasse ich aber wirklich meine Zigarette fallen und laufe zu ihm. Er kommt aber zum Glück sicher auf meiner Seite an und lacht. Wütend haue ich ihm gegen die Brust. "Das ist nicht witzig, du hast mich zu Tode erschreckt! Wenn dir etwas passiert wäre, dann..." Für einen Moment schweige ich und sehe nur stumm in seine Augen.
"Bedeute ich dir so viel, das du dir kein Leben ohne mich mehr vorstellen kannst?", fragt er sanft lächelnd, doch ich drehe mich nur beleidigt um. Augenblicklich spüre ich, wie sich seine Arme von hinten um mich schlingen und mich an seinen Körper pressen. Er legt seinen Kopf auf meiner Schulter ab und ich spüre seinen Atem an meinem Hals. Ich spüre, wie er leichte Küsse dort verteilt und merke, wie er gegen meine Haut lächelt. "Das habe ich vermisst", haucht er und verpasst mir damit eine Gänsehaut. "Dich in meinen Armen zu halten, deine Wärme und Nähe zu spüren, dich küssen zu können in dem Wissen, das du nur mir gehörst."
Meine Wangen werden bei seinen Worten rot und ich drehe mich zu ihm um und sehe zu ihm hoch. "Stimmt das denn? Sind wir denn wieder zusammen?", frage ich leise. "Jungkook, mein Herz schreit nach dir und diese zwei Jahre, die wir getrennt waren, waren die schlimmsten meines Lebens. Ich kann mir nichts schöneres auf dieser Welt vorstellen, als wieder mit dir, meiner ersten großen Liebe, wieder zusammen sein zu können."
Das war alles was ich hören wollte, und somit überbrücke ich den ohnehin schon geringen Abstand zwischen uns beiden und lege meine Lippen auf die seine. Es kribbelt in meinem Bauch, als unsere Lippen immer und immer wieder aufeinander treffen und sich seine Hand auf meinen Rücken legt, während die andere an meiner Wange liegt. Eine angenehme Gänsehaut überkommt mich und Tae und ich küssen uns, als würde morgen die Welt untergehen.
Als wir uns schwer atmend voneinander lösen, blicken seine tiefbraunen Augen in meine. "Du hast dir wieder die Haare gefärbt", sage ich und fahre mit meiner Hand durch seine blauen Haare, "wie kann es sein, dass dich das noch heißer macht?" Er lacht nur auf und mustert wieder mein Gesicht. "Ist was?", frage ich und lege den Kopf leicht schief. "Kann ich dich jetzt wieder meinen Freund nennen?", fragt er und ich strahle ihn nur an. "Ja, kannst du." Als Antwort presst er nur seine Lippen wieder auf meine und raubt mir somit den Atem. Seine Lippen wandern immer weiter runter zu meinem Hals und dort beginnt er, an meiner Haut zu saugen und Knutschflecke zu hinter lassen. Als er sich löst, grinst er mich nur triumphierend an. "Wie ich sehe, hast du dich nicht geändert, was das angeht", sage ich und lache am Ende leicht. "Ich markiere nun mal gerne, was mir gehört.", raunt er nur verführerisch und drückt mich dann Richtung Tür, die in mein Zimmer führt.
"Was wird das?", frage ich grinsend, als er die Tür hinter sich schließt und dann wieder auf mich zu kommt. "Ich weiß nicht", murmelt er und legt seine Hände wieder an meine Taille, "ich dachte, wir könnten unser Zusammenkommen etwas... feiern?" Ich lache leicht auf und betrachte sein Gesicht. Ich lege meine Arme um seinen Hals und ziehe Tae wieder an mich. "Ich dachte schon du fragst nie", hauche ich, bevor ich ihn grinsend ansehe. Ohne zu zögern, hebt er mich hoch und legt mich auf meinem Bett ab. Augenblicklich ist Tae wieder über mir und sieht mich mit solch einer Liebe an, dass mir ganz anders wird. Mein Herz schlägt so oder so schon viel zu schnell. "Vertraust du mir?", fragt er und kommt mir wieder näher. "Immer, Tae."
Es ist tief in der Nacht, als sich unser Atem wieder beruhigt hat. Tae hat seine Arme fest um mich geschlungen und sein Kopf ruht in meiner Halsbeuge. Seine Hand streicht über meinen nackten Bauch und ich spüre, wie er sich aufrichtet und mir einen Kuss auf die Schläfe drückt. "Ich liebe dich", sagt er dann, zum ersten Mal nach 2 Jahren Trennung. Mit großen Augen drehe ich mich in seinen Armen um und blicke ihn an. "Sag das nochmal", flüstere ich. Tae lächelt und fährt mir leicht durch die Haare. Seine Lippen legen sich wieder auf meine Stirn, dann meine Nase, meine Wange, bis sie schlussendlich kurz meine Lippen berühren. "Ich liebe dich, Jungkook." Ich ziehe Tae wieder zu mir und lasse unsere Lippen wieder miteinander verschmelzen. "Ich liebe dich auch. So sehr, Tae", flüstere ich und Tae zieht mich enger an sich, sodass kein Blatt mehr zwischen uns passt. "Bleib bei mir, für immer." "Versprochen.", haucht er und so schlafen wir ein.
Eingehüllt in Liebe und Geborgenheit.
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