„Heute ist ein guter Tag, einer von den wenigen."

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Warme Sonnenstrahlen bedecken mein Gesicht, die kühle Frühlingsluft nimmt alles um mich herum ein, was sie einhüllen kann. Nasse Tautropfen plätschern von den Gräsern spiel artig herunter, die langsam von der frostigen Nacht auftauen. Ich höre Tiergeräusche und das Zwitschern der Vögel, knackende Zweige, einen Fluss in der ferne fließen. Bäume umgeben mich, bemerkte ich, als ich allmählich zu mir kam. Ein Wald. Kalter Tau tropft auf meine Wange, von den Blättern der Bäume. Schwerfällig versuche ich mich aufzurichten, vergeblich, jede Bewegung schmerzt. Die Mission, die mir an Tag zuvor zugeteilt wurde, war wohl heftiger, als ich zunächst angenommen habe. Ist mein Gegner Tod oder nur schwer verletzt?

Etappenweise versuchte ich meine Augen zu öffnen, sie taten extrem weh, mit jeden Lichtstrahl was sie einfingen. Stückweise bewegte ich mein Kopf nach rechts, er müsste da noch liegen, der Feind, der mich gestern in den Morgenstunden so zugerichtet hatte. Blinzelnd nahm ich eine menschliche männliche Gestalt wahr. Ich versuchte einzuschätzen, ob sich der Oberkörper von Atmen noch bewegte, er tat es nicht. 

Er war tot.

„Shisui!...Shisui, wo bist du?...Antworte!"

Aus der Entfernung klangen schreie, die wohl nach mir riefen. Diese Stimme, so vertraut. Er war der einzige, der nach mir rief. Ich frage mich,wie lang muss ich hier gelegen haben, wenn die ANBU jetzt schon Leute nach mir suchen lässt?

„Ita...Itachi, ich...Ich bin hier", versuchte ich zu schreien, aber das einzige, was ich zu Stande brachte, waren raunende flüster Geräusche meiner trockenen Stimmbänder, viel zu leise, dass er es hören könnte. Meine Augen schlossen sich wieder von alleine, sie waren zu müde um sie lange offen zu halten zu können.

Ruckartig wurde ich aus meinem Trancezustand gerüttelt.

„Shisui ... Shisui du lebst!" 

Ich spürte, das er meinen Oberkörper anhob, sich an mich schmiegte und mich drückte, fest umklammerte mit seinen starken Armen. Aufrichten wollte ich mich daraufhin, doch mein Körper war zu schwach, ich bekam keine Bewegung hin. Salzige Tränen sickerten mir aufs Gesicht von meinen Kollegen und perlten an meinen Wangen herunter, wie heute Morgen die Tautropfen von den Blättern der Bäume. 

 „Itachi, Luft...", krächzte meine ausgetrocknete Stimme, was mein Gegenüber gleich bemerkte und eine mit Wasser gefüllte Feldflasche aus seiner Tasche kramte, die er mir anschließend an den Mund hielt, damit ich etwas trinken konnte. Das kalte Wasser tat meiner trockenen Kehle richtig gut. 

 „Vielen Dank," brachte ich flüster Haft entgegen und bekam von ihm ein erleichterndes lächeln geschenkt.

Mein bester Freund.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt