The best for us

ZWEIUNDZWANZIG

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I fell in love the way you fall asleep: slowly, and then all at once.
John Green
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Jake hat inzwischen das Feuer zum Laufen gebracht. Oder zum Brennen? Naja egal...
Jedenfalls hat er sein Versprechen bis jetzt gehalten und ich habe noch nicht einmal gefroren.

...
NOCH NICHT!
...

Ich schaue mich um. Das riesige Zelt steht rechts von dem Lagerfeuer in einiger Entfernung, aber nicht zu weit weg, sodass die Wärme des Feuers es noch erreicht.
Die Sonne geht bereits wieder unter und ich kuschele mich in meine Jacke. Die Bäume geben auf dieser kleinen Lichtung den Blick auf den Himmel frei, wo langsam die ersten Sterne funkelnd ihren Weg zu meinem Auge finden.

Ich fummele mein Handy aus der Jackentasche und checke es.
Es ist gerade ungefähr 17 Uhr.
Und wie versprochen habe ich hier draußen nicht einen einzigen Balken Empfang. Kein Wunder, denn Jake ist noch für bestimmt eine ganze Stunde weitergefahren, als wir die feste Straße verlassen haben und in den Wald hinein gefahren sind.
Enttäuscht stecke ich es zurück in die Tasche.

„Und? Hast du Empfang?",
fragt mich Jake, der mich scheinbar beobachtet hat.

Ich schüttele den Kopf und laufe zu ihm. Neben dem Feuer ist ein großer Stein, auf den ich mich setze und mich am Feuer wärme.

„Hast du hunger?",
fragt er besorgt.

„Ein bisschen... Was haben wir denn mit?"

Jake beginnt breit zu grinsen:
„Stockbrot à la Jake..."

Jake holt eine Box heraus, in der fertiger Stockbrot-Teig liegt. Dazwischen kann ich immer wieder Schokotropfen und Mini-Marshmallows ausmachen.

„Wow! Das sieht echt gut aus!",
stelle ich mit großen Augen fest.

„So schmeckt es auch! Hier!",
Jake legt eine große Decke vor den Stein und bedeutet mir mich darauf zu setzen, sodass ich mich am Stein anlehnen kann.

„Das schmeckt echt gut!",
sage ich zu Jake, der es sich unmittelbar neben mir bequem gemacht hat, nachdem ich mir ordentlich die Zunge an der heißen Leckerei verbrannt habe.

...Also an dem Stockbrot natürlich.

...

...Nicht das es hier noch andere heiße Leckereien gäbe...

„Sage ich ja...",
sagt er und sieht mich an.

Für eine Weile sagen wir nichts.

„Wow!",
flüstere ich.

„Was ist?",
fragt er mich verwirrt.

„Es ist echt super still. Außer das Knacken des Feuers hört man wirklich gar nichts."

„Stimmt. Ist ungewohnt, wenn man in einer Stadt aufgewachsen ist, oder?"

Ich nicke und Jake lehnt sich zurück um in den Himmel zu schauen.
Ich bemerke wie sich sein Kiefer anspannt und seine Augen wunderschön vom Feuer erleuchtet werden. Sein Gesicht sieht selbst bei diesem schwachen Licht verboten gut aus.
Sein Mund verzieht sich auf einmal zu einem wunderschönen Grinsen und mir wird bewusst, dass er mich gerade beim starren erwischt hat.
Zum Glück ist es dunkel genug, sodass man hoffentlich nicht sieht wie rot ich werde. Ich versuche so zu tun, als wäre nichts und lehne mich ebenfalls nach hinten um die Sterne zu beobachten.

Doch Jake sagt nichts zu meinem Starren, wie ich eigentlich erwartet hatte. Er legt einen Arm um mich und zieht mich noch näher an sich heran.
Für einen kurzen Moment schaue ich ihn unsicher an, unwissend wie ich reagieren soll. Doch dann beschließe ich, mich einfach fallen zu lassen. Ich lege meinen Kopf auf seine Brust. Sein Herz klopft gleichmäßig und, im Vergleich zu Meinem, relativ langsam. Jake beginnt gedankenverloren mit meinen Haaren zu spielen, während ich meinen Blick vom Feuer zurück zum Himmel schweifen lasse.
Es ist eine sternenklare Nacht.