DREIUNDZWANZIG

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When you wake up in the morning, Pooh," said Piglet at last, "what's the first thing you say to yourself?"
"What's for breakfast?" said Pooh. "What do you say, Piglet?"
"I say, I wonder what's going to happen exciting today?" said Piglet.
Pooh nodded thoughtfully. "It's the same thing," he said.
A.A. Milne
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Ich werde durch ein auf meinem Bauch lastenden Gewicht wach. Ich öffne gähnend meine Augen und sehe, wie die Sonne durch den Zeltstoff scheint und das gesamte Zelt erleuchtet.
Ich blicke an mir herunter, eingekuschelt zwischen den ganzen Decken und Kissen. Auf meinem Bauch entdecke ich den Grund für mein Erwachen: Jake hält meine Taille fest umklammert und hat seinen Kopf auf meinen Bauch gelegt. Seine Atmung geht ruhig und gleichmäßig.
Es entlockt mir ein kleines Lächeln, wie er dort so friedlich schläft. Seine Haare sind leicht verwuschelt und es sieht sogar wirklich süß aus. Vor allem sehen seine Haare mega flauschig aus.

Soll ich...

Nein...

Oder...?

Ich kämpfe mit mir... Doch auf die Gefahr hin, dass er aufwacht, fahre ich mit der Hand durch seine Haare. Sie sind wirklich weich. Vielleicht sollte ich mir mal sein Shampoo ausleihen...
Ob er wohl auch eine Haarkur benutzt?
Langsam und sachte fahre ich kleine Kreis auf seinem Kopf nach und spiele leicht mit seinem Haar, als Jake plötzlich ganz langsam seinen Kopf bewegt und kurz darauf die Augen öffnet.
Als er die Situation zu verstehen beginnt, grinst er mich verschlafen an.

"Guten Morgen, Kitty...",
sagt er mit einer ziemlich rauen Morgenstimme.

Ich bekomme direkt eine Gänsehaut, da seine Stimme nun noch tiefer ist als ohnehin schon.
Als Antwort lächle ich ihn an. Natürlich nur weil die Stille so schön ist. Nicht etwa, weil ich keinen Ton herausbekomme oder so...

Jake setzt sich auf und ich spüre sofort die Kälte an der Stelle, wo eben noch der heiße... äh... Ich meine... Wo eben noch der warme Junge gelegen hat. Ja... Genau.

„Boah! Ich hab mega hunger! Frühstück?",
fragt er mich und geht sich verschlafen durch die Haare.

Ich grinse ihn an. Mit diesem Themenwechsel habe ich gerade nicht gerechnet.

„Frühstück klingt gut... Was gibt's?",
frage ich neugierig.

„Brötchen von Bäcker, frisch gepressten Orangensaft, Kakao... Was auch immer du willst!"

„Wie kriegst du denn hier frische Brötchen hergezaubert?"

„Ich dachte, wir könnten bei mir Zuhause frühstücken.",
sagt er verlegen,
„Natürlich nur, wenn du das möchtest..."

Naja... Bis jetzt war ich noch nie bei ihm. Eigentlich bin ich ja eher nicht so die neugierige Person - haha... Ja, klar... - Aber das kann man ja mal machen.

„Klar! Dann packen wir mal zusammen...",
lächle ich Jake mit Tatendrang an und springe aus dem Zelt.

Jake schüttelt lachend den Kopf und folgt mir schließlich.

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„Da sind wir!",
sagt Jake und schaltet den Motor ab.

Nach einer halben Stunde Zusammenpacken und zwei Stunden Fahrt, stehen wir auf einem kleinen Parkplatz.

Neben uns ragt ein kleines 5-Stöckiges Hochhaus in die Höhe.
Hier wohnen bestimmt nicht viele Leute...

Jake öffnet mir elegant die Haustür und wir fahren in den obersten Stock, wo er die Tür aufschließt und mich eintreten lässt.

Vor mir erstreckt sich ein helles Wohnzimmer, geschmückt mit einem dunklen Holzboden. Die Einrichtung ist sehr modern aber schön.

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