45. Quäle mich nicht

311 10 2
                                    

Tamara

Auf diese wunderbare Art bin ich schon lange nicht mehr eingeschlafen, geschweige denn am Morgen so aufgewacht… in den Armen eines wundervollen Mannes. Der gestrige Abend war wunderschön. Samu hatte mich fliegen lassen, auf eine Art und Weise, die unglaublicher nicht sein könnte. Dies hatte mich so derart überwältigt, dass ich peinlicherweise danach in seinen Armen eingeschlafen bin, ohne mich dafür bei ihm zu revanchieren. Ja und eben sind wir gemeinsam in andere Sphären geflogen. Es war phänomenal, fantastisch, einfach unglaublich schön. Samu ist wunderbar. So liebevoll, einfühlsam und uneigennützig.

Gestern Abend hat er sich nur auf mich und meine Lust konzentriert, hat sich und seine  Bedürfnisse völlig hintenangestellt. Und dies war ihm sicher nicht leicht gefallen, hatte ich seine mächtig Beule ja deutlich spüren können.
Welcher Mann tut so etwas?
Zumindest keiner von denen, die ich bisher kennengelernt und in meinem Bett hatte. In seinen Armen fühle ich mich herrlich, so wohl wie schon lange nicht mehr. Geborgen, behütet, verstanden, und… ja, auch geliebt. Spätestens heute morgen lässt es sich nicht mehr verleugnen, ich habe mich Hals über Kopf in diesen Mann verliebt. Und ich kann nur hoffen, dass seine Körpersprache, die dasselbe von seiner Seite kommuniziert, die Wahrheit spricht. Ich will dies nicht nur hoffen, sondern auch glauben.

Nach unserer gemeinsamen Landung sind wir noch eine ganze Weile eng umschlungen und miteinander vereint da gelegen, bis Samu sich kurz ins Badezimmer zurückgezogen hatte. Nun liegen wir wieder gemeinsam in seinem Bett. Ich in seinem Arm, meinen Kopf und meine Hand auf seine Brust gelegt. Unsere Fingern sind verschränkt, während er mit der Anderen sachte über meinen Rücken streicht. Ich genieße seine Nähe, seine Berührungen. Ohne es bewusst herbeigeführt zu haben, kommt die Erinnerung an unser tatsächliches *Erstes Mal* in mein Bewusstsein. Es war damals sehr ernüchternd für mich gewesen, denn der junge Samu war mehr auf sich und seine Befriedigung bedacht, als darauf, wie er mir diese ebenso bereiten könnte.

Mir ist offenbar beim Gedanken daran ein Seufzer entwichen, denn der heutige Samu dreht mein Gesicht zu sich, um meinen Blick einfangen zu können und fragt „Ist alles gut?“ Ich möchte darauf nicht weiter eingehen, deshalb entgegne ich schnell „Ja ja alles okay.“ Doch er gibt sich damit nicht zufrieden. „Das glaube ich nicht.“ Er umgreift mit seiner Hand sachte aber bestimmt mein Kinn und hält meinen Blick fest. „Deine Augen sagen etwas anderes. Was geht gerade in deinem süßen Köpfchen vor sich? Und sag jetzt nicht, NICHTS! Ich sehe, dass es nicht stimmt.“ Sein auffordernder Blick lässt keinen Zweifel daran, dass er eine Antwort von mir erwartet. Nun muss ich wohl ehrlich sein und es ihm sagen. Es ist mir eigentlich sehr unangenehm, ausgerechnet in diesem Moment, nach diesem fantastischen gemeinsamen Erlebnis, dieses Thema anzusprechen. Dementsprechend verschämt gebe ich die Antwort von mir.

„Ich musste gerade an damals denken.“ – „Als ich dir so weh getan habe?“ sein bekümmerter Gesichtsausdruck verpasst mir einen kleinen Stich. „Ja.“ – „Ich wünsche nichts sehnlicher, ich könnte die Zeit zurückdrehen und all dies ungeschehen machen. Aber ich kann es nicht. Kann nur versuchen, es dich vergessen zu machen.“ Gerade ausgesprochen, umfasst er mein Gesicht mit beiden Händen und legt seine Lippen auf meine. Sanft verstärkt er den Druck und drückt mich rückwärts auf die Matratze. Seine Lippen liebkosen unaufhörlich die meinen und werden langsam immer fordernder. Schnell vergesse ich alles um mich herum, konzentriere mich nur noch auf ihn, auf uns. Er ist sehr erfolgreich darin, mich die Vergangenheit vergessen zu lassen.


Samu

Ich kann Tamara verstehen, dass ihre Unsicherheit mir und meinem Verhalten gegenüber noch nicht ganz verschwunden ist. Auch bin ich mir sicher, dass so eine Situation wie eben, immer mal wieder auftreten kann. So was vergisst man nicht einfach so. Doch ich werde mir Mühe geben, dieses Vergessen irgendwann zu erreichen. Heute werde ich damit beginnen.

Durch meine Küsse kann ich sie gut ablenken. Sie reagiert sofort darauf, lässt sich fallen. „Wir werden neue Erinnerungen schaffen. Schöne, unvergessliche. Und du kannst dir eins sicher sein, prinsessa. Ich werde dich auf Händen tragen.“ Meine Worte lassen sie noch weiter dahin schmelzen, was mich hoffen lässt, dass sie mir diese auch glaubt. Wir werden beide in den Strudel der Leidenschaft hinein gezogen.

Ein weiteres Mal an diesem Morgen erwacht die Lust in uns beiden. Noch einmal erkunde ich ihren Körper, genieße es, jeden Zentimeter dieser Schönheit zu liebkosen. Was für ein hocherotisches Bild, wie sie da liegt und sich mir völlig hingibt, mir ihre Gefühle und ihren Körper anvertraut. Ich erachte dies als kostbar, werde alles dafür tun, es niemals zu missbrauchen.

Immer tiefer versinke ich in meiner Lust und dem Wunsch, auch ihr diese zu bereiten. Tamara windet sich unter meinen Fingern, unter den feuchten Spuren auf ihrem von tiefer Begierde heißen Körper, welche meine Lippen und meine Zunge ziehen. Auch mein Körper ist heiß von der Lust, die mich durchzieht. Der Schweiß rinnt meine Wangen und auch meinem Rücken hinunter. Das erste Mal war schnell vorbei, dieses Mal möchte ich es auskosten, die Erlösung in die Länge ziehen, auch wenn es mich all meine Kräfte kosten wird.

Immer wieder hält Tamara den Atem an, um gleich darauf mit einem tiefen Atemzug zu stöhnen. „Oh Gott… Samu!“ Ihr Atem ist hektisch, wird immer schneller. Sie drängt sich meinen Berührungen entgegen, fleht regelrecht darum. „Ooohhh… Samu…was machst du nur mit mir?“ bald kann ich  deutlich spüren, was ihr gefällt und treibe sie damit ihrem Höhepunkt entgegen. Sie in ihrer Ekstase zu erleben, wie jeder Muskel unter Spannung steht, die Verzückung in ihrem Gesicht, all dies treibt mich an die Grenzen, bringt auch mich meinem Höhepunkt sehr nah.
Sie kommt langsam wieder zu Atem, sieht mich aus glücklichen Augen an und streicht mit ihren Händen über meine Wangen. „Du bist unglaublich!“ Sie zieht mein Gesicht ihrem entgegen, verbindet unsere Lippen zu einem liebevollen Kuss. Gleich darauf befinde ich mich auf dem Rücken, Tamara über mich gebeugt. „Jetzt sollst du genießen.“

Oh ja, sie lässt mich genießen. Wandert ebenso genüsslich, wie ich zuvor, nun über meinen Körper. Dieser kribbelt und wird durch ihre gekonnten Neckereien immer weiter in Brand gesetzt. Nun bin ich derjenige, der immer atemloser wird. Mein Stöhnen, mein Atmen wird zunehmend hektischer, je näher sie meinem besten Stück kommt, und kommt kurzzeitig ganz zum Erliegen, als sie ihn mit ihrer Hand umschließt.

Ihre Berührungen sind sanft, aber dadurch umso intensiver. Langsam und bedächtig beginnt sie ihn zu massieren und mich ein weiteres Mal mit meinen Grenzen zu konfrontieren. „Oohhh, jaaa… prinsessa, du, du… bringst mich um!“ als wäre das nicht schon Folter genug, nimmt sie ihn nun auch noch in ihrem Mund auf. Ihre Zunge. Ihre Lippen. Das feuchte Warm. Es fühlt sich so gut an. Doch ist es zugleich eine süße Qual.

„Ich kann nicht mehr…!“ Oh Gott, sie lässt von mir ab. Ich bin in einem Delirium meiner Lust gefangen. Bin ihr nun ausgeliefert und kann nur auf ihr Erbarmen hoffen. Doch ich soll es bekommen. Alsbald hat sie mir ein Kondom übergestreift, wie auch immer sie es so schnell finden konnte, und kniet nun über mir. Was für ein Anblick! Sie thront regelrecht über mir, präsentiert mir ihren wunderschönen Oberkörper, der genauso wie meiner vor Begierde bebt. „Prinsessa, bitte…!“ Ihre Augen funkeln und lassen mich darin versinken, als sie sich langsam auf mir niederlässt, mich in sich aufnimmt. Ich sehe Sterne vor Augen und explodiere beinahe schon jetzt, allein durch dieses Gefühl, wie sie mich umschließt. Sie genießt es, mich leiden zu sehen. Kostet ihre Macht über mich und meine Lust aus. Langsam beginnt sie sich zu bewegen, lässt mich aus und nimmt mich wieder auf, all dies, um uns dieses Mal gemeinsam zum Ziel zu bringen.

All because of youWo Geschichten leben. Entdecke jetzt