Kapitel 1 "Ich hoffe du magst Jungs."

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Es war 6:00 Uhr morgens als mein Wecker klingelte. Heute war es so weit ich würde auf das Internat wechseln, auf das ich wegen meiner guten Leistungen in der Schule geschickt wurde. Angeblich. So gut war ich mit meinen 1,3 nichtmal.

Ob ich das selbst auch wollte? Das wusste ich ehrlich gesagt nicht so richtig. Auf der einen Seite wollte ich es wegen meinen Eltern da sie das sehr stolz machen würde. Auch weil ich mich selbst steigern wollte. Auf der anderen Seite wollte ich aber meine Freunde, meine Familie und an sich mein Leben hier nicht zurück lassen.

Naja wie auch immer, ich hatte mich dafür entschieden und würde das jetzt durchziehen. Ich war gespannt was mich erwarten würde.

EINE STUNDE SPÄTER

Meine Mum, mein Dad, meine kleine Schwester Ella und ich saßen jetzt im Auto auf den Weg zum Internat.

Ella war ungewöhnlich still und meine Eltern versuchten die ganze Zeit mit mir ein Gespräch aufzubauen.

Als wir nun endlich an einem Schloss ähnlichem, relativ länglich gebautem braunen Haus ankamen -was meiner Meinung nach nicht sehr groß aussah- war ich mehr als aufgeregt.

Ich war die Neue. Hoffentlich nehmen sie mich hier alle gut auf.

Wir stiegen aus und mein Dad holte meinen Koffer aus dem Kofferraum.
Dann umarmte Ich, Ella und meine Mum zum Abschied. Die beiden waren den Tränen nah. "Ruf uns mal an mein Schatz. Und lass dich hier von niemandem unterkriegen." Ich nickte und musste mir ein belustigtes Augenverdrehen verkneifen. Meine Mum übertreibt mal wieder.

Als letztes umarmte ich meinen Vater und er überreichte mir meinen Koffer. "Viel Spaß kleines und denk dran keinen Sex vor 18." Belehrte er mich, wozu ich ihn nur mit aufgerissenen Augen anstarrte und ihm auf den Arm schlug. "Dad!" Er lachte kurz. Dann drückte er mir noch einen Kuss auf den Kopf und wuschelte mir durch die Haare, worauf ich ihm einen gespielt bösen Blick zuwarf.

Sie nahmen alle wieder im Auto Platz und winkten mir nochmal. Ganz ehrlich schon hatte ich keine Lust mehr auf's Internat. 'Wartet!' Schrie ich ihnen in Gedanken hinterher.

Als sie losfuhren drehte ich mich um und schaute mich nach einer Eingangstür um, die ich auch schnell entdeckte. Ich lief auf sie zu und klingelte.

Ein Mann Mitte 40 öffnete mir die Tür und strahlte mich erfreut an: "Ah, Hallo ich bin Andreas freut mich dich kennenzulernen, komm doch rein." Er machte eine einladende Geste nach drinnen.

"Hallo ich bin Luna freut mich ebenfalls Sie kennenzulernen Andreas." Er lächelte mich immer noch an und sagte mir dann das ich ihm folgen sollte. Gesagt-Getan.

Wir waren in einem Gemeinschaftsraum angekommen und er sagte mir ich könne mich ruhig setzen. Dies tat ich dann auch. Ich meine wenn man das Angebot schon bekommt.

Er kramte in einer Schublade herum und hervor kam ein Klappbrett. Er setzte sich auf einen Stuhl vor mich und schaute dabei auf das Klappbrett. "Luna Stolz, richtig?" Fragte er nach.

"Ja genau." Antwortete ich darauf. "So also du bist in Zimmer 316 und dich morgen rumführen wi- Moment mal Zimmer 316 da muss ein Fehler vorliegen." Sagte er und schaute von mir zum Klappbrett und wieder zu mir und wieder zum Klappbrett. Uhm okay. Sollte ich mir Sorgen machen.

"Warum muss da ein Fehler sein?" Fragte ich verwirrt nach. Er ignorierte meine Frage und erwiderte bloß: "Ich muss mal kurz telefonieren gehen, entschuldige mich." Er schnappte sich das Klappbrett und verschwand im nächsten Raum.

Ja gut und was soll ich jetzt so lange machen? Okay ruhig bleiben. Ich bleib einfach hier sitzen, er wird schon wieder kommen.

EINE HALBE STUNDE SPÄTER

Ich saß jetzt schon mindestens eine halbe Stunde hier und es gab keine Spur von dem lieben Andreas.

Gelangweilt tippte ich auf meinem Handy herum als auf einmal Stimmen zu hören waren. Männliche Stimmen. Viele männliche Stimmen. Die definitiv nicht zu Andreas gehörten.

Die Stimmen wurden lauter. Die kommen doch jetzt nicht ernsthaft hierher, ich meine es war kurz nach um 8 und es war Sonntag?! Als ob man da so zeitig wach ist.

Die Schritte wurden lauter und ich wäre zu gerne jetzt nicht hier gewesen. Ich senkte schnell den Blick auf mein Handy und tat so als sei ich höchst beschäftigt.

Die Tür ging auf und 3 Typen in meinem Alter traten laut quatschend ein. Kann man nicht leiser sein vielleicht wollten manche auch noch schlafen. Aber das schien sie kein Stück zu interessieren.

Sie bemerkten mich auch erst gar nicht sondern kramten in einem der Schränke rum. Dabei redeten sie wieder so laut, dass man denken könnte sie seien schwerhörig.

Die können sich gefälligst mal zusammen reißen! "Entschuldigung?" Fragte ich zuerst in normaler Lautstärke. Da sie aber nicht reagierten sondern jetzt auch noch übel laut lachten wurde ich auch lauter. "Entschuldigung!" Schrie ich nun.

Ich wusste zwar das mich das nicht besser machte als sie, aber irgendwer muss ihnen ja mal zeigen wo's lang geht.

Drei Augenpaare musterten mich. Das erste verwirrt, das zweite überrascht und das dritte amüsiert. "Ach jetzt krieg ich eure Aufmerksamkeit?" Fragte ich sie genervt.

"Wer bist du, Huh?" Sagte Idiot Nummer 1 mit einem genauso herablassendem Blick wie ich ihn warscheinlich drauf hatte.

"Was würde das zur Sache tun, Huh?!" Äfte ich sein ach so cooles 'huh' nach. "Nicht so frech Kleine." Sagte einer der anderen beiden also Idiot Nummer 2.

"Ich und klein darüber reden wir nochmal... oder warte darüber schreien wir nochmal, ansonsten versteht ihr mich ja nicht." Belustig schaute ich zu ihnen rüber.

"Ach und was ich euch eigentlich sagen wollte, schreit gefälligst nicht so rum denn ab sofort wohne ich auch hier." Erklärte ich noch, bevor ich mir meinen Koffer schnappte und in den Raum marschierte in dem Andreas verschwunden war.

Es kam noch sowas wie: "Das wirst du bereuen du kleine Schlampe!" Kein Grund schon wieder zu schreien und 'Schlampe'? Ernsthaft? Ich denke er hatte mich mit sich verwechselt.

Als ich mich in dem Raum umschaute in dem ich jetzt gelandet war erkannte ich ein großes Wohnzimmer. Joar hier könnte es mir gefallen.

Ein paar Minuten später platzte Andreas in den Raum. "Ach hier bist du, ich wollte dich grad im Gemeinschaftsraum abholen aber du warst weg." Sagte er und schaute mich erleichtert an.

"Oh tut mir leid ich wollte mich schon mal ein bisschen umschauen." Erwiderte ich und musste mir ein Grinsen an die Idioten von vorhin verkneifen.

"Gut ich zeig dir jetzt dein Zimmer. Glaub mir ich hab mit meinem Chef gesprochen aber er hat nur gesagt, dass es kein anderes Zimmer gibt. Es tut mir wirklich leid." Erklärte er und schaute mich krass mitleidig an.

Okay zu wem sollte ich bitte in ein Zimmer. Muss ja echt schlimm dort sein. "So schlimm?" Fragte ich besorgt nach, zwang mir aber ein Lächeln auf um ihn etwas zu beruhigen. "Naja ich hoffe du magst Jungs." Erwiderte er nur weiter mitleidig. Jungs. JUNGS! Jetzt war ich es die beruhigt werden musste.
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So das war mein erstes Kapitel ich hoffe es hat euch gefallen:)

glimmer1329

INTENTION (BTS FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt