Als Lily und Harry von dem Besuch bei Petunia zurückkamen, saßen die Männer des Hauses schon gemeinsam in der Küche um sie zu empfangen und, wenn nötig, Lily zu trösten. Um so überraschter waren sie, als Lily freudestrahlend, mit einer Handynummer, einem Tastenhandy, und einem Datum für die nächste Verabredung mit ihrer Schwester nach Hause kam.
„Es freut mich, dass es gut gelaufen ist.", flüsterte James seiner Frau ins Ohr. „Ich hab jetzt Hunger!", grinste diese. „Lasst uns Pizza backen. Haben wir Sardinen? Die müssen unbedingt auf die Pizza! Ich hab so lange keine Sardinenpizza mehr gegessen. Seit mindestens.... IMMER!" Niemand kümmerte sich über diesen verrückten Ausbruch, denn sie alle hatten Hunger. Aber als Lily schließlich die Sardinen von ihrer Pizza herunter fischte und pur aß, zweifelte vor allem Severus heftig an ihrem Verstand.
Schon seit Kindertagen hasste Lily Fisch das wusste er. Naja, jeder Mensch hatte schließlich mal seine fünf Minuten. Nach dem Essen verzog sich Harry in die Bibliothek und rekapitulierte die Quidditchweltmeisterschaft, wie er sie damals erlebt hatte. Bis nächste Woche musste er sich über so einiges klarwerden. Sollte er versuchen die Todesser zu fangen? Crouch jr musste entkommen, soviel war klar. Aber die anderen. Und seinen Zauberstab? Sollte er ihn verlieren? Wo hatte er ihn beim letzten Mal eigentlich verloren?
Außerdem stand Ginnys Geburtstag an... er hatte eine perfekte Idee, aber dafür musste er einen Handel mit Dumbledore machen, das gefiel ihm nicht. Doch das müsste er frühzeitig regeln. Beim Rest entschloss er sich, einfach alles zu machen wie beim letzten Mal. Instinktiv zu handeln, als würde er den jungen Harry schauspielern. Denn wirklich zu Schaden gekommen waren bei der WM ja keine Menschen. Und es wäre ihm lieber alles im Blick zu haben, und das hatte er am besten, wenn er die Abläufe kannte. Zur Not, sollte sich doch etwas ändern, könnte er sich immernoch stablos verteidigen.
Also hießen die wichtigsten Punkte auf seiner Liste: Die QuidditchWM einfach passieren lassen, mit Dumbledore verhandeln und Ginnys Geburtstagsgeschenk besorgen, sobald Punkt zwei abgearbeitet war. Dazu schrieb er über Lilys neu erworbenes Handy kurz Petunia an, denn diese kannte sich in der Hinsicht besser aus als er. „Nadann Hedwig.", sagte er zu seiner Eule. „Dann werde ich Dumbledore wohl mal kontaktieren müssen. Bist du bereit für den Flug?" Die Eule schuhute glücklich und schmiegte sich in seine Hand. Seit er Pana hatte, hatte er Hedwig oft vernachlässigt, das tat ihm jetzt im Nachhinein leid.
Er schickte den vorbereiteten Brief mit der Schneeeule ab, und legte sich, sehr früh für seine bisherigen Ferienverhältnisse, ins Bett und schlief schnell ein. Drei Stunden später, gegen elf Uhr Abends trudelte eine Eule bei Albus Dumbeldore im Büro ein, und machte es sich sogleich mit Fawkes zusammen auf seiner Stange bequem. Seltsam, dachte sich Dumbledore, normalerweise ließ Fawkes keine anderen Tiere an sich heran. „Na du gute. Wem gehörst du denn?" Als Antwort streckte Hedwig ihr Bein aus, an dem der Brief befestigt war. Stirnrunzelnd öffnete der alte Weißmagier den Umschlag.
Hallo Professor Dumbledore,
Ich weiß, dass wir nun seit fast einem Jahr nicht wirklich gut aufeinander zu sprechen sind, allerdings habe ich eine Bitte, die das kommende Schuljahr betrifft, genauer gesagt die Wochenenden. Im Gegenzug bin ich bereit eine von ihnen gestellte Bedingung zu erfüllen, über die ich gerne mit ihnen verhandeln würde. Sie finden mich am Dienstagabend der nächsten Woche um 19 Uhr auf dem Astronomieturm. Machen sie sich keine Sorgen, den Weg dahin finde ich schon alleine.
Mit rumtreiberischen Grüßen
H. J. PotterDumbledore grinste. Das mit den rumtreiberischen Grüßen hatte er einfach nicht lassen können. Vor allem in Kombination mit dem Satz davor. Dem Jungen würde das Lachen schon noch vergehen. Spätestens beim Trimagischen Turnier. Dort würde er den Jungen endgültig auf seine Fähigkeiten testen. Dazu hatte er auch schon eine ganz besondere Idee.
DU LIEST GERADE
Der goldene Weg der Zukunft
FanfictionFortsetzung von: Die goldene Träne des Phönix und Das goldene Amulett der Zeit. Harry und Ginny kommen geradewegs aus der Rumtreiberzeit und direkt stellt sich ihnen eine neue Frage. Hat Harry es geschafft seine Eltern wiederzubeleben und damit alle...