Erklärungen

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Harry wurde am nächsten Morgen sanft von seiner Freundin geweckt. Die Rettungsaktion fand schließlich am späten Abend statt, daher hatte sie darauf bestanden ihn schlafen zu lassen. „Ich habe die Nadel noch herausgezogen, als das Blut durchgelaufen war, und dachte, dass es keinen Unterschied macht, ob wir ihn jetzt, oder mitten in der Nacht wecken, daher habe ich euch beide schlafen lassen." Harry schaute zum Bett neben ihm und konnte nicht beurteilen, ob Lucius besser aussah, schließlich war er immer noch tot und damit sehr blass.

Außer Ginny war niemand im Krankenflügel, was sich aber bald ändern sollte. „Ich habe schon die anderen benachrichtigt, dass ich dich jetzt wecke. Sie sollten also jeden Moment kommen." Harry nickte, sprang schnell aus dem Bett und legte Lucius eine Hand auf die Brust. Gerade war Draco in den Krankenflügel gekommen, mit ihm seine Mutter Narzissa, welche sofort zu ihrem Gatten geeilt kam und seine Hand in ihre nahm, da wachte Lucius auf.

„Ich lebe", krächzte Lucius Malfoy und wirkte überrascht. „Ich habe dir gesagt, ich lasse dich nicht sterben.", lachte Harry und gab ihm erst mal ein Glas Wasser zu trinken. „Naja, so ganz stimmt das ja nicht.", merkte Draco mit einer hochgezogenen Augenbraue an. „Wie meint er das?", fragte Narzissa ihn kritisch. „Ich denke, das erkläre ich später. Ich muss nun erst einmal mit Dumbledore sprechen. Ich habe ihn schon viel zu lange im Dunkeln gelassen. Außerdem braucht ihr Mann noch Ruhe. Er hat viel Blut verloren."

Lucius schien tatsächlich schon wieder einzuschlafen. „Ginny? Begleitest du mich? Seine Freundin lächelte ihn breit an. „Ich wäre beleidigt gewesen, wenn du nicht gefragt hättest. Ich werde aber vor dem Büro warten. Außerdem habe ich ihm auch schon etwas erzählen müssen. Aber nur, dass du dieses Schuljahr schon einmal erlebt hast. Ich habe gesagt, den Rest wirst du ihm selbst sagen." Harry nickte. Er war nicht sauer, tatsächlich hatte er sich ja sowieso vorgenommen, Dumbledore davon zu erzählen. „Komm, lass uns gehen.", meinte er. Die Wasserspeier, welche zu Dumbledores Büro führten, machten ihm Augenblicklich Platz. „Also entweder das liegt daran, dass ich ein Nachfahre eines Gründers bin, oder Dumbledore erwartet uns so sehnsüchtig, dass er direkt ohne Passwort aufgemacht hat.", lachte Harry, während er Ginny mit sich auf die Enge Wendeltreppe zog, die sie zu dem Schulleiter hoch tragen würde.

Ginny setzte sich auf das Sofa vor der Bürotüre und versprach dort zu warten. Harrys erste Handlung im Büro war es, wie immer, einen Schritt auf Fawkes zu zu gehen und liebevoll sein Gefieder im Nacken zu kraulen. Der Phönix krächzte fröhlich, und setzte sich auf Harrys Schulter. Mit einem leichten Zucken von dieser versuchte er, ihn wieder zu verscheuchen, doch Fawkes knabberte nur sanft an Harrys Ohr. Mit einem Seufzten ließ er den Vogel also dort sitzen und drehte sich zu Dumbledore. Vor seinem Schreibtisch stand ein gemütlich aussehender Sessel. „Wenn ich ehrlich bin, ziehe ich es vor zu stehen. Dann kann ich ein wenig hin und her laufen, das beruhigt meine Nerven."

Fast schon erwartete Harry dass Dumbledore ihn dennoch zwingen wollte, sich zu setzen, doch der alte Schulleiter nickte, und ließ den zweiten Sessel wieder verschwinden. Harry seufzte. Er drehte sich zu Dumbledore, und schaute diesem ins Gesicht. „Was wollen Sie wissen?", fragte er ihn. Der Schulleiter zwirbelte seinen Bart zwischen zwei Fingern. „Ich denke das alles irgendwie zusammenhängt.", sprach er vorsichtig, und hatte damit gar nicht mal so Unrecht. „Okay. Ich beginne einfach am Anfang... Es war der 02. Mai 1998. Der finale Kampf gegen Voldemort war in vollem Gange..."

Er selbst versank in der Erinnerung. „Ich musste mich ihm ausliefern. Sie wussten es die ganze Zeit, daher war ich eine lange Zeit sehr wütend auf Sie. Die Prophezeihung hat es schließlich schon irgendwie gesagt." „Keiner kann Leben, während der andere überlebt...", flüsterte Dumbledore. „Aber ich dachte immer es sei anders zu interpretieren. Nicht, dass du dich ausliefern musst.", meinte er. „Ich komme später dazu. Jedoch... Sie hatten mir etwas vererbt.

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