Das Dorf und die dritte Prüfung

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Harry blieb nur 15 Minuten in seinem Gemeinschaftsraum, bis er sich sicher sein konnte, dass sein Schulleiter wieder in seinem Büro war. Mithilfe der Karte des Rumtreibers vergewisserte er sich dessen noch einmal und schaute direkt nach, ob er Ginny überhaupt im Gryffindorgemeischaftsraum finden würde, schließlich wollte er ihr als erstes erzählen, was ihm verrücktes passiert war. Er konnte leider bei den vielen Namensschildern, die im Gemeinschaftsraum aufeinander hingen den Namen seiner Freundin nicht ausmachen, allerdings sah er Ron und Hermine vor dem Porträtloch stehen. Sie würden sicher wissen, wo Ginny war.

Als Harry den Gemeinschaftsraum der Löwen betrat, drehten sich kaum noch Köpfe zu ihm um. Kurz nach seinem Hauswechsel war dies anders gewesen. Er bekam verwunderte und feindliche Blicke, die am Anfang dieses Jahres sogar noch stärker wurden, da er als Champion beim Turnier mitmachen musste. Immerhin, dachte Harry, wusste dieses Mal jeder, dass er seinen Namen nicht in den Feuerkelch geworfen hatte.

Mittlerweile war seine Anwesenheit im Gryffindorgemeinschaftsraum jedoch normal geworden, er hielt sich hier fast so oft und so lange auf, wie in seinem eigenen. Ron, Hermine und Ginny hatten sogar von den Vertrauensschülern die Erlaubnis bekommen, ihm regelmäßig das neue Passwort mitzuteilen. Er war der „Ex-Löwe in Ehren". Der verrückte Name stammte von Fred, George und Lee Jordan, doch auf eine absurde Art und Weise gefiel er ihm.

Er sah sich kurz um und steuerte dann zügig auf die hintere Sesselgruppe beim Kamin zu, in welcher Ron und Hermine saßen. Es war, besonders jetzt im Winter, ihr Lieblingsplatz zum reden, lesen und lernen. „Hey ihr Beiden!" Er umarmte Hermine zur Begrüßung. „Wisst ihr, wo Ginny ist?", fragte er seine Freunde. „Sie wollte zu dir in die Kerker", schmunzelte Hermine, was Harry dazu brachte gequält zu stöhnen. „Nie wieder verwende ich Geheimgänge. Oder ich nehme beim nächsten Mal die Karte mit.

Danke Leute, ich schaue Mal ob ich sie noch erwische..." Hermine lachte laut los, als Harry deprimiert den Weg zurück in die Kerker antrat, hoffend dass Ginny nicht auch wieder zurück kommen würde, und sie sich erneut verpassten. Harry joggte den Weg zurück, verwendete tatsächlich keine Geheimgänge, blieb dafür aber fast mit dem Fuß in einer Trickstufe hängen und erschreckte sich heftig, als der blutige Baron vor ihm auftauchte, und er prompt durch ihn hindurch rannte. Es fühlte sich ja grundsätzlich an, als würde man mit einem Eimer kalten Wassers übergossen, wenn man durch einen Geist lief, doch beim blutigen Baron hatte Harry das Gefühl, das Wasser wäre noch ein paar Grad kälter als gewöhnlich.

Er schrie ein „Entschuldigung!" über seine Schulter zurück, nachdem er seinen Schritt minimal verlangsamt hatte. Vor dem Eingang zum Gemeinschaftsraum wartete Ginny auf ihn. Da sie die Passwörter von Slytherin nicht kannte, blieb ihr nichts anderes übrig als zu warten, bis jemand herauskam, der Harry hätte hinaus schicken können. Der Junge-der-lebte schloss die Rothaarige in seine Arme und flüsterte ihr zu: „Es ist alles super gelaufen, mein Engel. Aber mit ist schon wieder etwas komplett abgefahrenes passiert, komm mit, ich erzähls dir."

Sie setzten sich gemeinsam auf eine hölzerne Bank im Innenhof, neben der viele bunte Blumen wuchsen. Harry drehte sich zu seiner Freundin und begann zu erzählen: „Heute morgen bin ich viel früher aufgewacht als eigentlich beabsichtigt. Also bin ich schon einmal runter zum Dorf geschwommen, wo später die Gefangenen sein würden. Auf diesem Weg konnte ich dann direkt Fleur vor den Grindelohs warnen, wegen denen ist sie nämlich beim letzten Mal ausgeschieden.

Auf jeden Fall habe ich mich, als ich da war ein wenig mit der Stammes-Vorsitzenden der Meermenschen unterhalten. Sie hat direkt den Slytherin in mir erkannt." „Moment Moment!", unterbrach Ginny ihn. „Du kannst meerisch? Das wusste ich gar nicht..." „Ich konnte es auch nicht gut. Jedoch habe ich durch den Phönix eine natürliche Begabung für alle nicht-menschlichen Sprachen.

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