Am Ausgang des Labyrinths:
„Wir können wohl nichts tun. Wir müssen auf ihn warten. Doch vielleicht sollten wir dafür aus der Kälte heraus gehen.", meinte Dumbledore resigniert. Aus dem alten Mann sprachen echte Schuldgefühle, das erkannte jeder der hier Anwesenden und Ginnys Worte hatten es auch nur minimal verbessert.
„Wenn Ms. Weasley sagt, dass er zurück kommt, dann vertraue ich darauf, auch wenn ich es bezweifel. Wenn Severus Recht hat, und er auch heute eine Appariersperre über das Grundstück gelegt hat, auf dem Sie sich treffen, dann ist Harry ohne einen Portschlüssel praktisch aufgeschmissen." „Aber natürlich Sir, der Portschlüssel!", schrie Hermine auf. Sie hatte die ganze Zeit darüber nachgedacht, wie sie Harry helfen könnten. „Wir müssen einfach den Portschlüssel zurück schicken. Gibt es eine Möglichkeit ihn erneut zu aktivieren, ohne dass ein Mensch mit muss?"
Severus schüttelte den Kopf. „Keine, die mir bekannt ist. Außerdem kann ich mir gut vorstellen, dass dieser Portschlüssel auf Harry ausgelegt ist. Er sollte ihn zum Friedhof bringen, jeden anderen Champion zurück zum Ausgang. Mr. Diggory ist sicherlich nur dorthin gelangt, weil Harry mit ihm gereist ist. Und Harry hätte den Portschlüssel zurück vor das Labyrinth nur verwenden können, wenn er mit Cedric gereist wäre.
Es gibt die Möglichkeit mit schwarzmagischen Zaubern verschiedene Ziele für Portschlüssel festzulegen. Er braucht lediglich Harrys magischen Fingerabdruck. Dafür reicht schon ein Gegenstand der von ihm verzaubert wurde." Ginny versuchte zum ersten Mal in ihrem Leben, unbemerkt von den Erwachsenen Legilimentik anzuwenden, wie Harry es so oft bei ihr getan hatte. Das was Sie zu sagen hatte, konnte sie nicht laut vor Dumbledore aussprechen. Überraschenderweise ließ Severus sie durch seine Mauern kriechen. In Gedanken sagte sie:
„Wie war es damals?" „Hast du je die gesamte Erinnerung gesehen?", fragte der Zaubertränkemeister sie, woraufhin sie verneinte. „Bei der Anwendung von Priori Incantatem, kam Cedrics Seele aus Voldemorts Zauberstab heraus. Sie bat ihn, den toten Körper mit zu seinem Vater zu nehmen, und damit hat Cedric Harry vermutlich, obwohl er schon tot war, das Leben gerettet." Ginny zog sich zurück. „Moody hat Harry die Karte abgezogen.", erzählte Ron.
„Sie wurde zwar nicht von ihm verzaubert, aber regelmäßig von ihm aktiviert. Daher hatte er sicherlich den Fingerabdruck." Dumbledore hakte sich ein. „Wollen Sie etwa sagen, Mr. Weasley, dass Professor Moody etwas damit zu tun hat?" Ron lief rot an, und stotterte etwas vor sich hin. Ginny entschied jedoch nun für Harry, dass es Zeit war, etwas preiszugeben. „Professor Dumbledore. Moody behauptete anfangs des Schuljahres, verfolgt zu werden. Das stimmte. Barty Crouch jr. Hat seinen Tod in Askaban nur vorgetäuscht, und ihn überwältigt.
Er unterrichtet uns das ganze Jahr über unter Vielsafttrank. Er war es auch, der Harrys zweiten Namen in den Kelch geworfen hat. Und er ist vermutlich auch der Diener Voldemorts, der ihn gerade wieder auferstehen lässt." „Woher wissen Sie das Ms. Weasley?", fragte Dumbledore. Ein kleiner Hoffnungsschimmer war in seinem Gesicht zu sehen. „Harry hat es mir erzählt. Er wusste davon. Was passieren würde. Die Prüfungen hat er mit Bravour bestanden, weil er wusste was drankommt.
Er hat sich gefreut, dass Sie seinen Namen in den Kelch geworfen haben, weil er so zweimal heraus kam, und keiner der Schüler dachte, dass er selbst es gewesen ist, wie es sonst verlaufen wäre. Und er wusste ebenfalls, dass Voldemort wieder aufersteht, was ja auch nötig ist, damit er später besiegt werden kann. Aber irgendetwas muss anders gelaufen sein, als geplant, denn sonst wäre er schon lange wieder hier."
Dumbledores sprachloses Gesicht schaute sie an. „Wie konnte er das alles wissen?" „Denken Sie nicht, wir sollten erstmal Mr. Moody befreien? Er sitzt in einer Kiste im Büro von Crouch." „Mr. Weasley!", Dumbledore knurrte nun schon fast. „Okay. Ich kann ihnen nur genau eine Sache sagen, den Rest wird Harry selbst erledigen wenn er wieder da ist, und wenn ich ihn unter den Imperius stellen muss!" „Ginevra!", rügten Lily, Severus und Hermine sie gleichzeitig.
„Ach bitte Leute, Harry kann den Fluch abschütteln, außerdem hat er selbst gesagt dass es viel unverzeihlichere Flüche gibt, als den Imperius." Sie schaute nun Dumbledore direkt an. Keiner der anderen traute sich, etwas zu sagen, denn jeder wusste, dass wenn Harry es jemandem verzeihen würde, Dumbledore die Wahrheit gesagt zu haben, dass es Ginny war.
„Harry hat dieses Schuljahr schon einmal erlebt."
Auf dem Friedhof:
Die Schmerzen, die Harry bei der Aussprache des Fluchs erwartet hatte, blieben aus. Jedoch schrie er sich die Seele aus dem Leib, damit Voldemort dachte, dass Lucius ihn tatsächlich folterte. Er hatte also Recht. Der Malfoy war auf seiner Seite. Dann fiel ihm ein, dass es anders gar nicht möglich wäre, da Draco ihm erzählt hatte, dass die Familie Malfoy einst einen unbrechbaren Schwur geleistet hatte, den Slytherins immer treu zu bleiben.
Harry spürte ein Klopfen an seinen Okklumentik Schilden. Der Malfoy hatte gleichzeitig einen Crucio ohne Folterwunsch gesprochen und einen ungesprochenen Legilimens gewirkt. Schließlich funktionierten die Unverzeihlichen nur, wenn man es auch wirklich wollte. „Harry, auf diesem Grundstück liegt eine Appariersperre. Ich wollte eigentlich für den Orden spionieren, aber ohne mich und Portschlüssel kommst du hier nicht weg. Ich kann die Appariersperre durchbrechen, weil ich das dunkle Mal trage, und eine Person mitnehmen. Zusammen können wir nach Hogwarts kommen."
Harry stimmte gedanklich zu. „Er wird mich gleich befreien, dann werden wir kämpfen. Ich werde versuchen zu dir zu kommen. Wir apparieren in die Kammer des Schreckens, und dann müssen wir uns um dein dunkles Mal kümmern." Passend zu diesen letzten Worten unterbrach Voldemort ihr Gespräch mit den Worten: „Ich denke das Reicht, Lucius. Ich möchte ja auch noch was von ihm haben." Mit einem letzten bedauernden Blick zog er sich zurück. Harry hatte währenddessen Hoffnung geschöpft. Sie hatten einen Plan.
Gespielt zitternd richtete Harry sich auf, ließ dabei gleichzeitig seinen Zauberstab aus seinem Ärmel hervorschnellen und rief „Expelliarmus". Voldemort hatte Probleme, den Zauber abzuwehren, da er nicht damit gerechnet hatte, dass Harry seinen Zauberstab hatte. „Wie bist du da ran gekommen?", fragte er perplex. „Tja, ich bin halt ein listiger Slytherin." Endlich befreite Voldemort den Jungen von den Fängen des Grabsteins.
„Ein vernünftiges Duell. Dumbledore würde doch nicht wollen, dass du deine Manieren vergisst. Verbeuge dich." „Ich mache gar nichts, was Dumbledore will!", spottete Harry. Auch wenn er zugeben musste, dass er ihn wohl endlich einweihen würde, wenn er hier heil rauskam. Vielleicht konnte er ihm sogar helfen, den Kelch aufzuspüren. Etwas vor ihm geheim halten, konnte Dumbledore sowieso nicht.
„Das ist interessant. Was ist vorgefallen?", grinste Voldemort mit seinen dreckigen Zähnen. „Das geht dich gar nichts an Tom, aber wenn dus wirklich wissen willst, kam mein Name zweimal aus dem Feuerkelch, weil Dumbledore meinte, er müsse mich aus einer Prüfung des Turniers retten, damit ich ihm wieder vertraue." „Das war aber nicht nett von ihm. Wie kannst du auf seiner Seite kämpfen? Für seine Ziele? Schließe dich doch mir an."
Harry dachte kurz darüber nach. Das wäre seine Chance.
Er ging ein paar Schritte auf Tom zu. „Meinst du wirklich, dass wir beide die gleichen Ziele verfolgen können?" Harry ging langsam um Voldemort herum, sodass er vor Lucius stand, und ihm kurz zuzwinkern konnte. „Ich kann dir nur das sagen, was ich Dumbledore auch schon gesagt habe, Tom Riddle. Ich würde alles für meine Ziele tun.
Und du hast Recht, dass ich diesen Kampf nicht alleine kämpfen muss... Das hat Dumbledore mir auch gesagt." „Ja also Harry, komm, streck deinen Arm aus, und werd einer von uns." Voldemort versuchte das hervor zu bringen, was einem netten Lächeln am nächsten kommen sollte. Innerlich lachte Harry über diesen Versuch, es sah aus als hätte der dunkle Lord Verstopfung.
Er schaute ihm furchtlos in die roten Augen. „Ich muss diesen Kampf wirklich nicht alleine kämpfen?", fragte er schüchtern und brachte Voldemort dazu in diesem Moment zu vergessen, dass das vierzehnjährige Kind vor ihm schon gegen ihn im Duell gewonnen hatte.
„Nein Harry, musst du nicht." Der Schwarzhaarige lachte.
„Ich will aber."
Mit diesen Worten apparierte Lucius sie von dem Friedhof weg und Harry sie in die Kammer des Schreckens. Dort zog er den überrumpelten Familienvater erst einmal in seine Arme. „Ich verdanke dir mein Leben, Lucius. Ohne dich, wäre ich dort nicht weg gekommen, und mit Voldemort und den ganzen Todessern hätte ich es niemals alleine aufnehmen können. Danke." Der Malfoy lächelte.
„Ich habe es gern getan. Mein Sohn liebt Hermine Granger über Alles, und wenn mein Sohn sie liebt, dann kann nichts an ihr schlecht sein, auch nicht ihre Eltern. Und das Kino damals, war eigentlich sogar ziemlich beeindruckend."
Harry schaute den Malfoy ernst an. „Auch ich möchte große Teile der schwarzen Magie legalisieren. Ich möchte dass sie nicht grundsätzlich als böse abgestempelt wird, und ich möchte dass mehr Flüche als unverzeihlich eingestuft werden. Ich denke meine Ziele decken sich besser mit deinen, als die von Voldemort."
Lucius verbeugte sich leicht vor Harry, ehe er sich zusammen krampfte und sich panisch seinen linken Arm hielt. Zuerst brannte es nur, doch mit Schrecken sah Harry, wie die gesamte Länge, auf der das dunkle Mal eingebrannt war, und das war immerhin der halbe Unterarm, der Länge nach aufgeschnitten wurde, und die Pulsader längs geteilt wurde. Der Malfoy verlor innerhalb einer Sekunde sehr viel Blut.
Verdammt. So schnell konnte Harry niemals das Mal verzaubern, dafür war ein kompliziertes Ritual von Nöten gewesen. „Harry, mein Sohn soll erfahren, was ich für dich getan habe, okay." „Klappe halten, Malfoy Senior, sie sind genau so eine Drama Queen, wie ihr Sohn. Ich lasse Sie nicht sterben, okay?" Er schüttete den Rest der Phiole an Phönixtränen, die er noch dabei hatte über den Schnitt.
Es brachte nichts. „Die Wunde wächst nicht zu... Ich weiß nicht, wie ich den Blutverlust stoppen soll." Harry war verzweifelt, der Malfoy verlor langsam das Bewusstsein. Bei jedem Herzschlag kam eine regelrechte Fontäne des roten Lebenssaftes aus dem Malfoy heraus. Doch plötzlich kam ihm die rettende Idee. „Lucius, vertrauen Sie mir?" Der Malfoy schaffte es nur noch zu nicken, und dann verlor er das Bewusstsein.
Mithilfe eines Geistesblitzes und ein paar riskanten Handgriffen hatte er ihn tatsächlich stabilisiert und es war einfacher als erwartet. Harry zauberte eine unsichtbare Trage, auf den er den Malfoy Vater legte, und stieg schnell aus der Kammer hinaus, in den Krankenflügel.
Auf dem Weg versuchte er niemandem zu begegnen, was ihm auch erstaunlich gut gelang. Wo waren denn alle? Die Antwort sollte er im Krankenflügel bekommen, in dem er nicht nur Cedric traf, der ihn ansah, als wäre er eine Illusion, sondern ebenfalls seine Freunde und seine Familie, welche gemeinsam mit Dumbledore um den echten Moody herum standen. Die Mädchen sahen alle aufgelöst aus.
„Was werden denn hier für Gesichter gezogen?", fragte er mit mehr Witz in der Stimme, als angebracht gewesen wäre. „Harry!", schrie Ginny, und schmiss sich mit voller Wucht in seine Arme. Die Trage, auf welcher Lucius Malfoy lag, wackelte kritisch. „Ich hab dir doch versprochen zurück zu kommen, mein Engel", sagte er und küsste sie auf die Schläfe.
„Severus, ich brauche einen blutbildenden Trank der höchsten Konzentration, er hat viele Phönixtränen im Blut, die aber leider nicht genützt haben. Sie dürfen auf gar keinen Fall das Doxygift in dem Blutbildenden Trank neutralisieren." Severus sah geschockt auf seinen besten Freund, der wie tot dort auf der Trage lag. Auch der Sohn des Verletzten wurde nun darauf aufmerksam. „Was ist mit ihm passiert?", fragte er geschockt.
„Er hat sehr viel Blut verloren. Aber ich kriege das wieder hin. Benachrichtige am besten deine Mutter, sie soll sofort hier her flohen. In weniger als zwei Tagen sollte er den Krankenflügel aber wieder verlassen können." Harry strahlte eine stoische Ruhe aus, von der er selbst gar nicht wusste, wo sie herkam. Er wäre eben fast gestorben, wenn Lucius nicht gewesen wäre. Er hatte komplett die Kontrolle über seine Pläne verloren.
Doch nun ging es darum dem Vater seines Freundes zu helfen, wie er auch ihm geholfen hatte. „Harry? Warum ist er so blass?", traute sich Hermine zu fragen. „Er hat einfach nur sehr viel Blut veloren und er brauchte... gewisse Maßnahmen um ihn zu stabilisieren. Vertraut mir einfach. Ich werde euch später gleich alles erklären."
Zum ersten Mal wandte er sich an Dumbledore, der seit seiner Ankunft erstaunlich ruhig war. „Professor, ich habe mich dazu entschlossen ihnen alles über mich zu erzählen, was ich kann. Aber vorher müssen sie mir helfen. Kennen sie einen Zauber, der die Pulsader zusammenfügen kann?" Der Schulleiter nickte und verschwand um das Buch zu holen, in welchem der Zauber drin stand. Harry wickelte, mit seinen Drachenlederhandschuhen, weshalb die restliche Truppe ihn ziemlich merkwürdig musterte, den Verband von Lucius Arm ab.
Lediglich Ginny schien zu verstehen, was er getan hatte. „Harry, wenn du das getan hast, was ich denke dann bist du gleichzeitig der größte, draufgängerischste Trottel, der auf diesem Planeten wandelt, und ein verdammtes Genie!" In diesem Moment kam Severus mit dem blutbildenden Trank zurück, welchen er in der starken Konzentration nur in seinem Privatlabor vorrätig hatte.
Harry öffnete ihn und tropfte einen Tropfen der dunkelbraunen Flüssigkeit direkt auf die Wunde von Lucius. Als dieser das Blut berührte, wurde die Farbe zu einem satten Pink. „Wir können ihn nicht anwenden. Das Doxygift wird neutralisiert, damit wird der Trank giftig."
Severus und Draco wurden gleichzeitig blass. Harry wollte einen Diagnosezauber sprechen, aber die Ergebnisse von diesem konnte und wollte er gerade in dieser Extremsituation nicht erklären. „Oh mein Gott, mein Vater wird sterben. Wenn er nicht sogar schon tot ist." Draco vergrub sein Gesicht in Hermines Schulter und fing bitterlich an zu schluchzen. Madam Pomfrey wollte sich schon längst einmischen, allerdings wurde sie überraschenderweise ausgerechnet von Dumbledore zurückgehalten, der in diesem Moment zurück kam.
„Lassen sie ihn machen. Er wendet Techniken an, von denen Sie nichts verstehen." Harrys Gehirn ratterte. Techniken von denen niemand was versteht... aber natürlich! „Draco, welche Blutgruppe hat dein Vater?" Hermine schaute ihn total baff an. „Das ist nicht dein Ernst Harry, oder? Du bist kein Arzt, das kannst du nicht machen!" „Hermine, haben wir eine andere Wahl? Hast du schonmal gesehen, wie es gemacht wird?"
Die Zahnarzttochter schüttelte verlegen den Kopf. „Wir waren damals in der Grundschule mal in einem Krankenhaus, aber ich hab mich krank gemeldet, weil mir dort immer schlecht wird." Harry seufzte. Auch Sie hatten in der Grundschule einen Ausflug in ein Krankenhaus gemacht. Er erinnerte sich noch genau daran, dass er der einzige war, der sich getraut hatte sich einen echten Gips anlegen zu lassen. Das bedeutete aber auch, dass er der einzige war, der mit Muggelmethoden vertraut war, was die Blutversorgung anging. So genau wusste er aber auch nicht mehr alles. Es war schließlich in der Grundschule.
Währenddessen hatte Draco im Mantel seines Vaters nach seinem Ministeriums-Ausweis gesucht. „Blutgruppe B". „hat sonst noch jemand hier Blutgruppe B?" Alle schüttelten bedauernd den Kopf. „Poppy, gibt es einen Test, wie man herausfinden kann, was man für eine Blutgruppe hat? Ich weiß es nämlich nicht, wenn ich ehrlich bin.", meldete sich Severus zu Wort. „Sicher.", antwortete die Krankenschwester, immer noch leicht beleidigt, dass ein Vierzehnjähriger ihr den Patienten klaute.
Doch Lucius Malfoy hatte sie nie gemocht, und sie wusste nicht wieso, aber sie könnte ihre Krankenschwestermütze darauf verwetten, dass der Mann Harry vertraute, und sich lieber von ihm als von ihr behandeln ließ. Sie führte einen komplizierten Zauber über Severus aus, und stellte fest, dass dieser die Blutgruppe 0 hatte. Ein Universalspender. „Perfekt, Sir. Sie haben keine Phönixtränen intus, oder?" Der Tränkemeister verneinte dies.
„Ich möchte nun, dass du den Blutbildenden Trank nimmst, und einen Arm ausstreckst. Ball am besten die Hand ein paar mal zur Faust, um den Blutfluss anzuregen." Seine Hände begannen zu zittern. Er hatte nur zweimal Blut abgenommen bekommen, aber beide Male hatten die Schwestern das so Schrecklich gemacht, dass er eine Phobie gegen Nadeln entwickelt hatte. Die Vorstellung jetzt selbst Blut abnehmen zu müssen, machte ihn nervös, dennoch war vermutlich niemand anderes dazu in der Lage.
Er verwandelte einen Holzsplitter vom Boden in eine Nadel und behandelte diese Mit Alkohol aus Moodys echtem Flachmann. Außerdem verwandelte er den Nachttisch in einen Tropf und einige der Nachthemden die auf den Betten lagen in Sterile Plastikbeutel. Außerdem brachte er noch Plastikschläuche, welche sich aber gut aus den Lakritzschnecken von Cedrics Bett zaubern ließen.
Jeder wollte mithelfen, wenn auch nur um Harrys Art der Medizin zu lernen, von der niemand, außer Hermine wusste, dass es Muggelmedizin war. Nun kam der schwierigste Teil. „Severus, ich habe das noch nie gemacht, und ich bin mir nicht sicher, ob ich direkt die Ader treffe. Es kann sein dass ich mehrmals zustechen muss." Severus schluckte. „Bist du sicher, dass es Lucius hilft?" Harry nickte. „Dann tu was du für nötig hältst."
Harry desinfizierte Severus Arm und setzte die Nadel an. Sämtliche Augenpaare waren auf ihn gerichtet, und er atmete tief durch, weil das Gefühl nicht angenehm war. „Professor Dumbledore, könnten sie möglicherweise die Pulsader von Lucius heilen?" Dumbledore nickte leicht und kam dem Wunsch nach. Er wollte, dass Harry ihm ab sofort vertraute.
Wenn er dafür diesen Mann, denn er offenbar mochte, mit schwarzer Magie retten sollte, dann würde er es tun, denn er konnte es. Sobald ein wenig Aufmerksamkeit auf dem Schulleiter lag, schaffte Harry es sich zu überwinden, und stach zu. Wie zu erwarten hatte er zu steil in den Arm gestochen, und es kam kein Blut. Tief durchatmend zog er die Nadel wieder heraus, und versuchte es erneut, bei einer etwas größeren Ader. Es funktionierte. Blut lief in den Beutel. „Mit dem Trank, den sie vorher genommen haben, sollten Sie locker 2 Liter abgeben können. Lucius wird es brauchen."
Severus legte sich nun aufs Bett, anstatt darauf zu sitzen und hoffte einfach dass es schnell vorbei sein würde. „Entspann dich Severus, sonst dauert es länger.", meinte Harry. Ginny setzte sich an das Bett ihres besten Freundes aus Rumtreiberzeiten und streichelte dem Lehrer über die Hand. Ron fielen fast die Augen aus dem Kopf, als er sah, dass dieser das mit sich machen ließ, und sogar den Händedruck erwiderte.
Während Dumbledore den Arm des Malfoys heilte, und Severus das Blut tropfen ließ, setzte sich Harry mit Hermine an einen Besuchertisch und versuchte zu rekonstruieren an welcher Stelle im Schlauch des Tropfes Klemmen, oder Löcher sein mussten, damit die Flüssigkeit im Tropf auch lief, und sich kein Vakuum bildete. Am Ende hatten sie einen Schlauch, mit einer Kanüle am Ende, bei dem sie sich sicher waren, dass es funktionieren würde, auch wenn es vielleicht nicht der Standardschlauch aus Muggelkrankenhäusern war.
„Mr. Potter? Die Ader ist geheilt.", stellte Dumbledore klar. „Super.", erwiderte Harry. „Severus, wie weit ist das Blut?" „Der Beutel ist jetzt voll. Aber das war glaub ich nur ein Liter." Harry winkte ab. „Es kann sein dass das reicht, und soweit verdünnt, dass wir einen blutbildenden Trank bei ihm anwenden können. Du musst den zweiten Beutel nicht mehr machen." Severus atmete tief durch.
Das hätte er nämlich auch eigentlich nicht gewollt, auch wenn es für Lucius natürlich gemacht hätte. „Ron, du stehst gerade irgendwie nutzlos rum, Sorry für die Formulierung. Möchtest du dich nicht hinsetzen und..." er sah Draco an „einen Drachen zeichnen? Du zeichnest doch so gut. Bitte nur in schwarz weiß." Ron fragte sich zwar, wofür der gut sein sollte, nickte seinem besten Freund aber zu, da er zugeben musste, dass er sich tatsächlich unnütz fühlte, und richtig Lust hatte zu zeichnen. Nun, wo Lucius stabilisiert war, konnte er problemlos die Fleischwunde mit Phönixtränen heilen, was leider bei der Pulsader nicht möglich gewesen war. Zum Glück hatte auch Severus seine Phiole von Weihnachten immer für den Notfall dabei.
Außerdem brauchten sie ja diesmal nur 2 Tropfen. Es schien, als hätte Voldemort den Fluch, oder was auch immer das war, was Lucius fast sein Leben gekostet hätte nur mit dem Ziel angewendet ihn zu töten. Nun merkte man nichts mehr davon, dass der ganze Arm des Slytherins aufgeschnitten war. Er hängte die Blutkonserve an den Tropf und stach die Nadel vorsichtig in den Arm des blonden Mannes. Zum Glück hatte dieser sehr helle haut, weswegen man die blauen Adern gut sehen konnte. Er traf die Vene auf Anhieb, und sah, wie Tropfen für Tropfen das Blut von Severus in Lucius Arm verschwand.
Harry würde jedoch trotzdem zuerst das Mal von Voldemort lösen, bevor er aufwachte. Nicht, dass das gleiche nochmal passierte. Er rannte schnell in den Slytherin Gemeinschaftsraum, um das Buch zu holen, in welchem der Gegenzauber stand. Als er wieder da war, war Ron gerade fertig damit, den Drachen zu malen. Es war nur eine Skizze, aber für ihr vorhaben sollte es reichen. Er stellte verschiedenfarbige Kerzen aus Koboldwachs um das Bett von Lucius.
„Severus, setz dich auch mit drauf. Vertrau mir.", meinte er. Er hielt es für eine schöne Idee, die Form des Mals der beiden zu einem Drachen zu machen. So hätten sie ein Tattoo, was sowohl ihre Freundschaft zueinander, als auch ihre Liebe zu Draco darstellte. Severus schien es auch zu verstehen, denn er hatte den Drachen von Ron gesehen, und fand ihn anscheinend schön genug, um das für eine gute Idee zu halten. Mithilfe von ein paar komplizierten Runen, einem Zauberspruch auf Parsel und diesmal ohne Blut- oder Tieropfer trennte er die Verbindung des Mals mit Voldemort, und verwandelte die Form in den Drachen.
Harry spürte, wie das Adrenalin ihn verließ. „Wenn der komplette Beutel Blut durchgelaufen ist, weckt mich wieder auf. Ich möchte, dass Lucius wach ist, wenn ich euch erzähle was passiert ist. Denn er ist der Held des heutigen Tages." Mit den Worten fiel er in das Bett, auf dem bis vor kurzem noch Severus gelegen hatte, und schlief augenblicklich ein. „Ich glaube nicht nur ich habe nun ein Hühnchen mit dem Jungen zu rupfen.", gluckste Dumbledore endlich mal wieder glücklich.
Er würde seine Antworten bekommen, und der Junge seine Ruhe. Und dann könnten sie Seite an Seite Voldemort besiegen.---------
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Hat wirklich jemand erwartet, dass ich Lucius doch noch böse werden lasse? Ich liebe den Mann!
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Eure XxKabanaCircusxX <3
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Der goldene Weg der Zukunft
FanfictionFortsetzung von: Die goldene Träne des Phönix und Das goldene Amulett der Zeit. Harry und Ginny kommen geradewegs aus der Rumtreiberzeit und direkt stellt sich ihnen eine neue Frage. Hat Harry es geschafft seine Eltern wiederzubeleben und damit alle...