„Ich hoffe du hast dem Ministerium nichts erzählt, Albus.", meinte Harry in der vorletzten Schulwoche. Er hatte trotz Turnierstress an einigen Prüfungen teilgenommen, auch wenn er es nicht gemusst hätte.
„Nein, ich habe dem Minister nichts davon erzählt. Wie du mir sagtest, würde er uns nicht glauben, und ich vertraue dir in der Hinsicht, Harry. Schließlich musstest du das schon einmal durchmachen, wie ich jetzt weiß." Der Schwarzhaarige erläuterte seinem Gegenüber kurz, wie schrecklich sein fünftes Schuljahr in der Vergangenheit war, und dass er nicht vor hatte im nächsten Jahr wieder einen hässlichen Schriftzug auf seiner Hand vorzufinden.
„Dolores Umbrige wurde dennoch vom Ministerium angemeldet, im nächsten Jahr Verteidigung zu unterrichten und die fünfte Stufe auf ihre ZAGs vorzubereiten." Harry wollte schon protestieren, doch Dumbledore hob die Hand um ihn zum Schweigen zu bringen und zu signalisieren, dass er noch nicht fertig war. „Es sei denn... ich finde einen anderen Lehrer." Sofort schoss ein „Severus" aus Harry heraus. Dumbledore presste seine Lippen zu einem schmalen Strich zusammen.
„Du weißt, dass ich das nicht tun kann. Außerdem würde dann ein Lehrer für Zaubertränke fehlen." „Ich muss versuchen eine andere Möglichkeit zu finden. Auf jeden Fall fände ich es eine hervorragende Idee, wenn du wieder mit deinen Armee-Stunden beginnst. Wenn du dich nicht gegen Dolores auflehnst, wird dies sogar leichter sein, als in deiner Vergangenheit. Schließlich hast du schon mehrfach bewiesen, dass du ein guter Lehrer bist." Doch da kam Harry eine viel bessere Idee.
„Harry, das kannst du nicht machen! Das ist reines Selbstmordkommando!" „Hermine, versteh doch, wenn ich es nicht mache wird das das schlimmste Schuljahr in Verteidigung unseres Lebens! Nichtmal Lockhard war so schlimm, wie diese pinke Kröte es sein wird." Hermine seufzte. „Wenn es nur unsere Stunden wären, wäre das was anderes, okay.
Aber wie willst du gleichzeitig sämtliche Fächer besuchen, und alle sieben Jahrgangsstufen unterrichten? Du müsstest jeden Tag zweimal erleben, und dich auch am Wochenende teilweise beim Essen als Lehrer sehen lassen. Ich weiß, dass ich schon mit zwei zusätzlichen Stunden pro Tag völlig überfordert war. Nicht zu vergessen, dass du dich selbst sehen würdest. Täglich.
Auch das kann einen in den Wahnsinn treiben. Du weißt, dass ich bisher nie was gesagt habe, bei sämtlichen Dingen Vertrauen in dein älteres Hirn hatte. Aber das geht selbst für dich zu weit! Nichts, was du in deinem alten Leben erlebt haben könntest, könnte dich darauf vorbereiten, zwei Leben gleichzeitig zu leben." Harry verdrehte die Augen. Er hatte mittlerweile so viel geschafft. „Du denkst dass ich mich überschätze? Wirke ich wirklich schon so überheblich auf dich?! Ich kann halt diese ganzen Sachen, weil eine Reihe an glücklichen Zufällen dazu geführt hat. Wenn ich sie nicht nutze, geschieht alles so, wie damals."
Hermine schaute ihn beleidigt und auch ein wenig verletzt an. „Du erzählstest mir letztens, dass wir alle zu viel von dir erwarten, weil du 18 bist. Du solltest mal lieber schauen, dass du selbst nicht zu viel von dir erwartest. Umbridge mag schrecklich sein, aber durch sie wird keiner sterben, oder? Und da du weißt was auf dich zukommt, wird es für dich auch nicht so schlimm. Weißt du was, mir solls doch egal sein, wenn du verrückt wirst. Wenn du Dumbledore überredet bekommst, mach doch was du willst, auf uns unterbemittelte 14 und 15 Jährigen hörst du doch eh nicht." Beleidigt zog Harry ab, um mit Albus darüber zu sprechen.
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„Harry, das kannst du nicht machen! Das ist reines Selbstmordkommando!", meinte Albus, als er ihm ebenfalls den Vorschlag machte, dass er ja als Lehrer arbeiten könnte. Es wurmte Harry, dass sein neuer Arbeitspartner die gleichen Worte benutzt hatte, wie Hermine vor ihm. Sogleich tat ihm Hermine leid, sie wollte nur helfen, aber er hatte sich wieder älter, weiser und besser gefühlt. Als hätte er aus dem Missgeschick auf dem Friedhof nichts gelernt. Er nahm sich vor, sich später bei ihr zu entschuldigen.
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Der goldene Weg der Zukunft
FanfictionFortsetzung von: Die goldene Träne des Phönix und Das goldene Amulett der Zeit. Harry und Ginny kommen geradewegs aus der Rumtreiberzeit und direkt stellt sich ihnen eine neue Frage. Hat Harry es geschafft seine Eltern wiederzubeleben und damit alle...