Der goldene Weg der Zukunft

Voldemort

Hart schlug Harry mit dem Rücken auf den staubigen Boden des Friedhofes von Little-Hangleton auf. Sein Freund aus Hufflepuff landete knapp neben ihm. „Harry?", fragte er verwirrt. „Wie bist du hier hingekommen? Ich habe dich nirgends gesehen als ich geportet wurde." Er schaute auf seinen von Phönixkrallen zerfetzten Arm. „Warst du das etwa?"

Er schaute ihn mit großen Augen an. Harry ging auf ihn zu, nahm eine Phiole mit Phönixtränen aus seiner Tasche und träufelte mit einer Pipette zwei Tropfen davon auf Cedrics Arm. Dann sprach er ihn eindringlich an: „Wie ich hier hingekommen bin ist nicht wichtig. Cedric, wir sind in Gefahr. Ich habe von Zeit zu Zeit Visionen, Voldemort betreffend." Der Hufflepuff zuckte bei der Nennung des Namens zusammen.

„Er ist hier. Sein geschwächter Körper. Bitte nimm den Pokal, gewinn dieses Turnier und bring dich in Sicherheit. Ich möchte nicht, dass dir etwas passiert. Nicht schon wieder..." Den letzten Satz brachte er nur flüsternd zustande. Leider nahm sein Kontrahent ihn nicht ernst. „Du spinnst doch Harry... Vision, dass ich nicht lache. Bist du unter die Trelawneys gegangen? Das gehört bestimmt noch zur Aufgabe, die Frage ist nur, wie wir wieder zurück kommen..." er lief umher und betrachtete die Grabsteine.

„Cedric bitte, ich meine das Ernst!" In diesem Moment hörte Harry die Schuppentür des kleinen Häuschens neben dem Friedhof aufgehen. Sofort simulierte er schreckliche Schmerzen in seiner Narbe, denn er wollte sich selbst schwach erscheinen lassen. Er war jedoch neugierig, wer Voldemort diesmal zum Leben erwecken würde. Überrascht erkannte er Barty Crouch jr. Ohne seine Mad-Eye Verkleidung. Der sollte doch eigentlich in der Schule sein... Cedric zog seinen Zauberstab und richtete ihn auf den ihm Unbekannten.

„Wer sind sie? Was wollen sie von uns? Warum fügen Sie Harry Schmerzen zu?" Harry wusste genau was als nächstes passieren sollte, er hatte es in den vergangenen Wochen und Monaten tausende Male durchmachen müssen, aufgrund von Alpträumen, Okklumentikstunden und vielem mehr. Cedric war der erste von vielen Freunden gewesen, den Harry hatte sterben sehen, daher hatte sich dies für immer in sein Gedächtnis gebrandmarkt.

Cedric war der Grund gewesen, warum er die Thestrale sehen konnte. Das verkümmerte Voldemort-Etwas auf Bartys Arm, was nicht einmal die Größe eines Hauselfenkindes erreicht hatte, krächzte: „Töte den Überflüssigen!"

Gleichzeitig mit Barty Crouchs Avada wirkte Harry einen Accio Zauber. Glücklicherweise hatte er sich genau so positioniert, dass der Pokal, als Harry ihn zu sich rief in seiner Flugbahn Cedric direkt in den Bauch flog, sodass der grüne Lichtblitz einfach durch ihn hindurch sauste, und einen Grabstein traf, der in seine Einzelteile zerbarst.

Harry atmete auf, versuchte aber weiterhin starke Schmerzen zu simulieren. Cedrics Leben war gerettet. „Nicht.", stöhnte er schmerzverzerrt in Richtung seiner beiden Feinde. „Cedric ist mein Freund!" „Wie rührend...", stellte Voldemort fest. „Du hast dir gerade in deinem heldenhaften Wahnsinn deine einzige Möglichkeit zur Flucht genommen. Damit machst du es mir sehr sehr einfach. Nicht dass ich das nötig hätte. Crouch, beginn jetzt!"

Harry spürte, wie er, immer noch auf dem Boden hockend von einem Zauberstab kontrolliert und gegen den Grabstein aus Marmor gepresst wurde. Wie er es bereits erwartet hatte wurde er auch von Crouch mit Seilen an den Grabstein gefesselt. Es schien ein anderer Zauber zu sein als der, den Wurmschwanz einst verwendete, aber das war egal. Voldemort selbst würde ihn befreien, er musste das nicht selbst tun.

Immerhin bekam er von diesem kein Stück Stoff in den Mund gestopft. Er würde aber auch nicht schreien. Er wusste schließlich was passieren würde und dass ihm keiner außer er selbst helfen konnte. Nagini glitt durch seine Füße und er spürte ein merkwürdiges erregtes Kribbeln in seinem Inneren. War das die dunkle Magie die die Schlange umgab, weil sie ein Horkrux war?