A/N: Ich habe diese Fanfiction 2013 geschrieben, als ich 13 Jahre alt war. Keine Garantie auf Qualität oder Professionalität, doch ich dachte, es wäre zu schade, das alles auf meiner Festplatte vergammeln zu lassen
Sah sie mir wirklich so ähnlich, wie alle behaupteten? Meine Freundinnen, meine ältere Schwester Kate und sogar Mum sagten, Eleanor Calder und ich wären wie aus dem Gesicht geschnitten. Und Mum kannte sie nur durch meine Schwester, dem größten Directioner auf Erden, die das alles in die Welt gesetzt hatte, was ich ihr jetzt immer noch verübelte. Denn dieses Gerücht hatten sich weit verbreitet und jetzt werde ich sogar öfters auf der Straße angesprochen, ob ich Eleanors Schwester oder gleich sie selbst sei, was mich echt schon nervte. Anfang ging es ja noch - aber jetzt - nach 5 Monaten unerträglich.
Ich musterte das Foto aus dem Internet ganz genau. Verglich alles, die Augen, die Nase, die Lippen, selbst die Augenbrauen- und Kieferform, suchte irgendeinen Anhaltspunkt, meiner Schwester zu beweisen, dass wir uns überhaupt nicht ähnlich sahen, doch außer den Haaren gab es da nichts. Und Haare waren so gut alles, was man in der Kopfpartie auf natürliche Weise ändern konnte. Eleanor Calder hatte, lange, dunkle Haare und meine waren schulterlang und dunkelblond und immer wenn sie so weit gewachsen waren, dass sie an den Schultern ankamen, wölbten sie sich nach außen. Aber das Gesicht - beinahe ident, denn natürlich gab es ein winziges Detail, das bei jeder Person mindestens anders war - auch wenns nur das Gesicht betraf.
Und außerdem : Eleanor war die Freundin von Louis Tomlinson, einem Sänger aus One Direction, und um ehrlich zu sein, konnte ich diese Band nicht wirklich ausstehen. Sei es dass es meine Schwester durch dieses Problem veranlasst hat oder sei es dass ich mit Boygroups nicht wirklich etwas anfangen konnte - ich weiß es nicht.
Ich kann einfach nicht verstehen, was Kate so an denen liegt, durch Kate hatte ich erst einmal erfahren, dass Eleanor existierte, denn ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt null Ahnung von ihrer Lieblingsband gehabt. Doch wenn man in Kates Zimmer kam, wurde man von der gegenüberliegenden Wand sofort von fünf Augenpaaren angelacht, was manchmal echt gruslig war. Und ansonsten gab es fast nichts, was Kate von ihnen nicht hatte. Sie hatte sogar das Parfüm - was meiner Meinung nach einen unangenehmen Duft verbreitete, aber das war ja ihre Sache.
Und jetzt noch mal zu mir.
Ich heiße Grace Parker, bin mittlerweile 20 Jahre alt und bin am 2. 5. 1993 geboren. Ich lebe derzeit in Manchester und jobbe in einem kleinen Café im Stadtzentrum. Hobbymässig waveboarde ich sehr gerne, seit 3 Jahren schon und hab schon die größten Tricks drauf :) Am liebsten gefällt mir allerdings, ganz simpel, bei Skaterplätzen auf sie schanzen zu fahren, weil es mir immer den Adrenalinkick gibt.
Am liebsten sehe ich Actionfilme, ich hab in meinem Leben erst eine Romanze gesehen und das war Titanic - und während meine Freundinnen geheult hatten, bin ich nur da gesessen und hab Gummibärchen verdrückt. Meine Lieblingssängerin ist Ellie Goulding, wo mich wiederum Kate nicht verstehen konnte - wir waren eben sehr unterschiedlich. Und mein Lebenstraum? Einen Lebenstraum habe ich keinen, das Leben nimmt so und so seinen eigenen Lauf, ob man es will oder nicht. Das wären einmal die wichtigsten Fakten über mich, mehr wird man hin und wieder über mich erfahren.
In diesem Moment wurde die Tür aufgerissen, sodass sie an der Wand anprallte und ich bekam vor Schreck einen kleinen Herzstillstand. Ich drehte mich auf meinem Stuhl um und stellte erleichtert, aber auch etwas gereizt fest, dass es nur meine 23- jährige Schwester Kate war, die mit mir die WG teilte. "Mach das nie wieder", sagte ich und man konnte den immer noch geschockten Unterton in meiner Stimme hören. "Sorry Grace, ich wollte dich nur was fragen." "Und das wäre....?", fragte ich, obwohl ich es mir innerlich schon denken konnte. Kannst du bitte auf Bobby aufpassen, wenn ich heute mit David ausgehe? Dieser Satz würde jetzt bestimmt kommen. "Kannst du...", hob sie an. "Nein, ich passe nicht auf Bobby auf, während du mit David herum turtelst." Entgeistert blickte mich meine Schwester an. "Das wollte ich gar nicht sagen!", protestierte sie. "Jaja", entgegnete ich nur, "aber immer wenn du mich was fragen willst, ist es das. Ich bin nicht deine Sklavin, ich will vielleicht auch mal Freizeit haben und nicht immer nur auf deinen Bobby aufpassen. Gib ihn doch ins Tierheim, wenn er dich nur hindert."
"Jetzt reichts!", fuhr Kate mich an und schlug mit der Handfläche auf meinen Schreibtisch, verfehlte meinen Handrücken nur um ein paar Millimeter. "Eigentlich wollte ich nur wissen, ob du mit mir aufs Konzert kommst, aber Madame weiß es mal wieder besser!" "Konzert?", fragte ich verwirrt. Ich war noch nie auf einem Konzert gewesen und auch noch nie dazu eingeladen worden. "Und Bobby?", hakte ich dann nach und in diesem Moment kam der braun-weiß gescheckte rüde zugetapst und anstatt meiner Frage zu antworten, kraulte Kate ihm nur hinter den Ohren. "Ich hab dein Geburtstagsgeschenk noch nicht eingelöst. Und Bobby könnte bei Stella sein." "Stella? Echt jetzt?", fragte ich und zog eine Augenbraue hoch. Stella war das eingebildetste Mädchen das ich kannte - und Kates beste Freundin. "Ja, es sei denn du willst gar nicht hin", konterte meine Schwester. "Natürlich will ich", stimmte ich zu. Auf jeden Fall würde ich auf das Ellie Goulding Konzert gehen und mein Ticket nach knapp über einem halben Jahr einlösen.
"Gut, wir fahren in zwei Stunden", erklärte Kate mir und verschwand mit Bobby aus meinem Zimmer. Endlich. Solche Streits kamen oft vor, aber genauso oft wie Versöhnung. Und mein Geschenk hatte ich schon ganz vergessen gehabt, sodass ich in erster Linie gedacht hätte, sie wolle mich auf ein 1D- Konzert mitschleppen. Aber es war Ellie Goulding. Mein Nachmittag. Und dort würde mich bestimmt niemand auf Eleanor ansprechen.
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Doubles | 𝐨𝐧𝐞 𝐝𝐢𝐫𝐞𝐜𝐭𝐢𝐨𝐧
FanfictionIch bewegte meine Hand Richtung Kopf und fügte sie an die Stelle, wo sich die Haare in drei Gebiete teilten. "Ich...", hob ich flüsternd an und bemühte mich, nicht vor tiefer Enttäuschung wegzulaufen. Ich wollte das ja alles gar nicht. Ich hatte...