Als ich aufwachte, würde ich von der strahlenden Sonne begrüßt. Jedoch nicht von Louis. Der war bestimmt immer noch sauer auf mich. Mit wackeligen Beinen richtete ich mich auf und stellte verwundert fest, dass ich auf der Couch eingeschlafen war. Am anderen bettende lag die Perücke. Ich wollte gerade nach ihr greifen, als mir wieder einfiel, dass alles jetzt raus gekommen war und ich einfach wieder Grace sein konnte. Allerdings würde ich sobald sie möglich abreisen. Dazu brauchte ich aber erst einmal ein Flugticket. Und langsam zweifelte ich daran, dass Eleanor wirklich noch kommen würde.
Ich kam vom Badezimmer mit frisch gewaschenen Haaren und gewechselten Klamotten, als ich abrupt stehen blieb. Louis saß am Küchentisch. Und ihm gegenüber - ein Mädchen. Ein Mädchen mit holzbraunen Haaren und Augen, die vom grünen ins braune übergingen. Sie ug ein schwarzes hollister-Shirt, eine ziemlich dunkle Blue Jeans und schwarze Chucks. Ums Handgelenk hatte sie ein kleines freundschaftskettchen gebunden. Mit langsamen Schritten näherte ich mich den beiden. "Oh, hallo. Grace...", murmelte Louis und richtete den Blick auf mich. So ganz verziehen hatte er mir ja wohl noch nicht, was ich allerdings nachvollziehen konnte. Und da bekam ich auf von dem Mädchen ein Lächeln Geschenk und schrak beim Anblick ihres Gesichtes ein wenig zurück. Nicht etwa weil sie hässlich war, sondern weil sie ICH war. Eben nur mit diesen perfekten Haaren.
"Bist du... Eleanor?", fragte ich vorsichtig. "Ja", entgegnete sie nur knapp und konnte nicht deuten, ob sie erfreut oder unglücklich über mein Dasein war, wobei ich eher auf letzteres tippte. Ich machte mich daran, einen Kaffee zu machen, als ich plötzlich Louis sagen hörte: "Bin dann mal mit den Jungs verabredet." Dann folgte ein Kuss. "Grace", sagte er an mich gewandt und ich nickte nur. Dann war er auch schon weg.
"Wann fliegst du denn weg?", fragte mich Eleanor, als ich mich dorthin setzte, wo Louis vorhin Platz genommen hatte. "Der früheste Flug geht in fünf Stunden, ich muss also gleich los", erklärte ich kurz, "wo warst du eigentlich?" "In Kalifornien bei Freundinnen." Ich nippte ein wenig von der Tasse. "Dann hat Gemma also die Wahrheit erzählt....", murmelte ich, Eleanor schien es allerdings nicht gehört zu haben. Zwischen uns herrschte Eiseskälte. Kein wunder, ich würde mich nicht anders benehmen, als ich plötzlich zu meinem Freund geschickt werde, weil ich irrtümlich als vermisst gemeldet wurde und dann da ein wildfremdes Mädchen, das mir total ähnelt, bei meinem Freund ist!
In diesem Moment zog ich das iPhone aus meiner Hosentasche und schob es zu ihr hinüber "Hier, das ist wieder deins." Doch sie schob es nur zurück. "Was soll ich damit?", fragte ich und blickte nachdenklich von meinem Samsung Galaxy S3 auf, wo ich mich gerade darangemacht hatte, Kate zu sagen, heute noch in England anzukommen."Es ist deins." Immer noch konnte ich den Sinn der Sache nicht erkennen. Sie wollte mir ihr Handy schenken. Mit ihren ganzen Daten. Sehr logisch. Nicht einmal die SIM karte hatte sie entfernt, das hieß, ich konnte jederzeit auf ihre ganzen persönlichen Sachen zugreifen. So wie ich es schon drei Tage lang gemacht hatte. "Sorry", murmelte ich und schob das Handy wieder in ihre Richtung, "Ich brauch dein Handy nicht. Hab mein eigenes." Eleanor stand grinsend und kopfschüttelnd auf. Dann kniete sie sich vor mir nieder. "Soll das ein Heiratsantrag werden?", fragte ich sie mit hochgezogenen Augenbrauen. Es sah wirklich so aus! "Nö." "Was sonst?" "Würdest du es bitte nochmal machen?!" "Was?" "Mich vorspielen." Geschockt hielt ich den Atem an. War das etwa der Grund gewesen! warum sie nicht wollte! dass ich zurück nach England flog. "Aber...warum?", wollte ich wissen. "Nie kann ich mich richtig ausleben. Immer laufen mir Louis oder gleich alle fünf hinterher, fast nie kann ich alleine sein." "Und...wohin gehst du?" "Wieder zurück zu meinen Freundinnen." "Nach Kalifornien?" Sie nickte. Ich erstarrte. "Wann kommst du wieder?" "In 6 Tagen, zur Hochzeit." Ich nickte nur stumm, hatte mich völlig in meinen Gedanken verloren.
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Doubles | 𝐨𝐧𝐞 𝐝𝐢𝐫𝐞𝐜𝐭𝐢𝐨𝐧
FanfictionIch bewegte meine Hand Richtung Kopf und fügte sie an die Stelle, wo sich die Haare in drei Gebiete teilten. "Ich...", hob ich flüsternd an und bemühte mich, nicht vor tiefer Enttäuschung wegzulaufen. Ich wollte das ja alles gar nicht. Ich hatte...