Kapitel 5

469 30 0
                                    

Mit den paar Tagen in denen ich auf dem Schiff war, verschlechterte sich meine Laune und mein Arm.

Wemn ich schon nicht davor schlechte Laune gehabt hatte.
Meinem Arm ging es den Umständen entsprechend.

Die Albträume nahmen zu und langsam hatte ich auch Angst davor einzuschlafen.
Immer sah ich irgendwelche Erinnerungen.
Ich glaubte es waren Erinnerungen, sie waren zu realistisch für 'nur' Träume.

Gerade saß ich so in 'meinem' Wagon, dass ich hinaus schauen konnte.
Dann erkannte ich am Horizont Festland.

"Wenn ich von dem Kahn hier runter bin, geht's mit dem Motorrad weitet.", sagte ich zu mir selbst.
Nach einer halben Stunde war es dann auch endlich so weit.
Ich konnte meinen Augen kaum trauen, als ich die Freiheitsstatue weit entfernt erkannte.
"New York... ", flüsterte ich fassungslos.

Wie schon an dem anderem Hafen kam ein Kran der die Wagons an Land hob.
Als meiner dran war klammerte ich mich an dem Motorrad fest.
Ich setzte mir die Maske auf.

Sobald der Wagon auf einem Wagen an Land stand, stellte ich das Motorrad auf, setzte mich drauf und startete den Motor.

Dann atmete ich durch und fuhr los.
Aus der Öffnung von dem Wagon und vorbei an all den Arbeitern am Hafen.

Viele schauten sehr verdutzt drein.
Ich schnaubte spöttisch und suchte einen Weg raus aus diesem Ort.

Als ich durch das Tor fuhr, auf dem dick und fett 'Exit' stand, schaute ich mich um.

Auf einem Schild stand, dass es rechts nach 'New York City' ging und links nach keine Ahnung.

Natürlich bog ich nach links ab, denn direkt in die große Stadt wollte ich nicht.

Als ich irgendwann über eine Brücke fuhr, bog ich kurz entschlossen nach rechts ab und parkte das Motorrad und mich unter der Brücke.

Im Fluss wusch ich mein Gesicht und aß, angelehnt an der Wand ein Stück Brot.
Das letzte Stück um genau zu sein.

Ich zog meine Jacke aus, währenddessen versuchte ich mein Arm nicht zu bewegen.

Ich schob das Oberteil so hin, dass ich meinen Arm sehen konnte.
Mir wurde leicht übel.
Die meisten Schnitte waren schon verheilt, doch einer davon, ein ziemlich großer und tiefer, war angeschwollen, gereizt und rot.

"Fuck..", fluchte ich, das erste Mal laut, "Scheiße!"

Ich wusste, ich brauchte Hilfe.
Doch woher?
Vielleicht gibt es in New York irgendjemanden, der mir helfen kann..

Eigentlich wollte ich nicht nach New York, doch ich wusste, wenn mir mein Leben noch ein bisschen lieb war, würde ich jetzt meinen Hintern in diese scheiß Stadt bewegen.

Mühsam rappelte ich mich auf und trottete zu meinem Fortbewegungsmittel.
Dort schwang ich mich auf den Sattel und gab Gas.

Mit einem rasantem Tempo fuhr ich in diese Stadt rein und ließ mich treiben.
Ohne einem richtigem Ziel vor Augen düste ich durch das abendliche New York und hielt Ausschau nach irgendeiner Art Arzt.

Als ich nach einer Ewigkeit mal ein Schuld auf dem 'Hospital' stand sah, stellte ich mein Motorrad davor ab und trat mit sicheren Schritten durch die Tür.

Ich lief zu einer Person im Empfangsraum.
Die Kapuze hatte ich tief ins Gesicht gezogen und die Maske bedeckte den Großteil meines Gesichts.

"Mein Arm ist am Arsch.", sagte ich leise zu dem jungen Mann der da stand.
"Aha, ok. Warten Sie kurz ich hole einen Arzt.", meinte der Typ und eilte davon.

Nach drei Minuten kam er gefolgt von einem anderen Mann wieder zurück.

"Mein Arm hat sich entzündet und es sind wahrscheinlich noch Glassplitter drin.", sagte ich in einem gespieltem russischem Akzent.

"Dann wollen wir uns den mal anschauen. Wenn Sie mir bitte folgen würden.", befahl er mir und ging in irgendeinen Gang rein.

In einem Raum bat der Arzt mich mein Oberteil auszuziehen.
Ich zog das Oberteil so hoch, dass ich es nicht ausziehen musste, der Typ aber gut ran kam.

"Das sieht ja nicht so schön aus. Aber eine Op ist nicht nötig. Ich kann Ihnen die Splitter entfernen und Ihnen einen Verband und Salbe geben. Mehr wird nicht nötig sein.", erklärte er.

Ich nickte.
"Das mit den Splittern wird etwas schmerhaft, aber wie es aussieht, sind nur in dem einen Schnitt Scherben drin und die anderen verheilen ja einigermaßen gut. Denen geht es dann mit der Salbe auch besser."

Der Typ redet ja wie ein Wasserfall.

Dann machte sich der Arzt ans Werk und nach zehn Minuten waren alle Scherben und Splitter entfernt.
Er kam mit einem Verband und einer Salbe aus einem Nebenraum wieder zu mir.

Misstrauisch beobachtete ich ihn, wie er mir die Salbe über die Schnitte schmierte.
Dann wickelte er noch den Verband drum.
Ich zog mein Oberteil wieder richtig an und beobachtete ihn.

"Hier haben sie noch einen Wechsel-Verband und huer ist die Salbe.", er reichte mir beides und ich packte es in meinen Rucksack.

"Danke.", sagte ich.

"Oh.. Äh.. Ich bin übrigens Dr. Sola... ", fing er an, doch sobald ich das 'Sola' -was sich verdächtigerweise nach Zola, aus meinem Traum, klang- hörte, schaltete sich mein Kopf komplett aus.

Ich knurrte und zog meine Pistole raus.
"Hey.. Warte mal!", meinte der Arzt und hob abwehrend die Hände hoch.

"George!", schrie er und man hörte Schritte auf dem Gang.
"Ja, Dr. Sola?", sagte der junge Mann von vorhin.
"Laufen s..."

Doch es war zu spät.
Ich sah nur noch rot drückte den Auslöser.
Der Arzt sank zu Boden.
"Nein... ", flüsterte dieser George und hielt sich vor Schreck die Hand vor den Mund.

Dann sah er mich an, drehte sich auf der Türschwelle um und rannte weg.

Ich blickte auf die Leiche des Typen und atmete zufrieden aus.

Dann ging ich ebenfalls aus dem Raum und folgte dem Gang, aus dem wir gekommen sind.
Von weitem hörte ich schon die zitternde Stimme von dem George.

"Ja, Polizei, hier am St. Dominics Hospital (keine Ahnung, ob es das überhaupt gibt.). Die Frau ist mittelgroß, so 1.70 m, und ist ganz schwarz gekleidet, hat Waffen und ist mit einem Motorrad hier. Außerdem hat sie eine Maske im Gesicht.",sagte der Typ hektisch in ein Telefon.

Ich schaute um die Ecke, zielte, schoss und die zweite Person ging heute zu Boden.

Jetzt hieß es für mich: abhauen.
Davor war ich noch unbemerkt, doch jetzt hatte ich die Polizei im Nacken.

"Na, vielen Dank auch.", sagte ich zu dem totem Körper von dem Typ.

Dann rannte ich raus und stieg auf Motorrad.

Etwas weiter entfernt hörte ich schon eine Sirene.
Ich gab Gas und fuhr los....

¬¬¬¬¬¬¬¬¬¬¬¬¬¬¬¬¬¬¬¬¬¬¬¬¬

Moin Leude.
Hoffe es hat euch gefallen, wenn nicht dann ist es meine Schuld, aber hey ich finds auch nicht Bombe.
Aber aus meiner Sicht besser als das letzte Kapitel.

Aus Valhalla grüßt, Schweinchen1234






The RavenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt