Kapitel 19

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[Bucky's Sicht]

Plötzlich lag ich auf dem Boden.
Über mir stand Alva.
Wieder mit diesen kalten, leeren Augen.
Sie hatte ein Messer in der Hand.
Mein Messer.

Während ihre Hand mit meinem Messer auf mich zuraste, bemerkte ich wie sich etwas in ihr ämderte.
Für einen ganz kurzen Augenblick konnte man eine Pupille erkennen.

Ab diesem Zeitpunkt war es ein hin und her zwischen diesen beiden 'Augen'.
Ihre Hand stoppte in der Luft.

Im nächsten Moment krümmte sie sich zusammen.
Sie stolperte nach hinten und rutsche an der nächsten Wand auf den Boden.

Mit angewinkelten Beinen und gekrümmtem Rücken saß sie auf dem Boden und zitterte wie verrückt.

Langsam ging ich auf sie zu, blieb stehen und kniete mich auf den Boden.
"Alva.", hörte ich mich sagen.

Sobald meine Stimmer erklang war sie ruhig.
Ihre Atemzücke beruhigten sich etwas, doch im nächsten Moment zuckte sie wieder wie wild.

"Alles wird gut. Wir haben Hilfe geholt. Dann verschwinden wir hier und ich verspreche dir, dass du niemals hierher zurückkehren musst.", sagte ich.

Wieder verlangsamten sich ihre Atemzüge.
Sie hob ihren Kopf.
Schaute mir in die Augen.
Eine Träne rollte über ihre Wange.

Zögernd hob ich meine Hand und strich sie mit meinem Zeigefinger weg.
Sie schloss ihre Augen.

[Alva's Sicht]

Bucky

Plötzlich wurde ich zurückgestoßen.
Die kalte, eiserne Hand ließ nicht zu, dass ich nun wieder die Kontrolle hatte.

Ich stieß gegen eine Wand und meine Beine gaben nach.
Vor Anspannung zitterte mein ganzer Körper.
Er kämpfte mit allen Mitteln gegen die Hand an.

Dann aus weiter Entfernung hörte ich etwas.
Nicht viel.
Nur ein Name.
Mein Name.

"Alva.", die Stimme, die das sagte, klang vertraut.
Sehr vertraut.
Für einen Moment war alles still.
Mein Atem beruhigte sich, doch viel Zeit hatte ich nicht.

Schon einen Moment später war die Auseinandersetzung wieder in vollem Gange.
Dann ertönte die Stimme wieder.

Ruhe erfüllte mich.

Als ich meinen Kopf hob, klärte sich meine Sicht und ich erkannte ein Gesicht.

Kurze, braune Haare.
Ein leichter Bart.
Blaue Augen.

Als ich in diese blickte wurde ich noch ruhiger.
Er hob langsam seine Hand und strich mir über die Wange.
Bei dieser Berührung schloss ich meine Augen.

Die dunkle Seite wurde mit jeder Millisekunde verdrängte.
Dann war sie endgültig weg.

Genau in diesem Augenblick brach ich endgültig zusammen und alles wurde schwarz.

[Bucky' Sicht]

Sie lehnte ihren Kopf gegen meine Hand.
Obwohl ich nicht sehen konnte was gerade in ihr los war, spührte ich wie sie dieses Etwas, dass sie vergessen lassen hat wer sie war, soweit besiegt hatte.

Dann verließ sie die Kraft und sie verlor ihr Bewusstsein.

"Puh....", seuftzte ich und ließ mich auf meinen Hintern plumpsen.
Sam hockte sich neben mich.

Erschöpft blickte ich Alva an, die nun auf der Seite lag.
"Bringen wir sie in den Wagen.", schlug Sam vor und ich nickte.

Sachte hob ich sie hoch und ging den Gang entlang, wo wir hergekommen waren.
Dachte ich jedenfalls.
"Ähm Bucky? Wir müssen in die andere Richtung.", meinte Sam.
Als ich mich zu ihm umdrehte, musste er grinsen.

Draußen angekommen standen dort mehrere Polizeiwägen.
Etwas abseits befand sich Sharon in unserem Bus.
Zielstrebig gingen wir auf ihn zu.

Sharon bemerkte und öffnete die hintere Schiebetür.
Ich legte sie auf die Sitze und drehte mich dann wieder zu den anderen beiden.

Sam hatte gerade Sharon etwas zu geflüstert und nun hatte sie auch ein Grinsen auf dem Gesicht.
Meine Miene blieb nach wie vor unberührt.

"Was machen wir jetzt? Warum bist du eigentlich vorhin hoch gegangen?", fragte ich.
"Na, weil wir zusammen raus gegangen sind!", antwortete mir Sam.

"Die Frage war nicht an dich gerichtet, sondern an Sharon.", erklärte ich ihm.
"Ich hab besseren Empfang gebraucht um unsere Helfer zu fragen, ob sie uns helfen können.", sagte nun Sharon.

"Und mit was soll er uns helfen?"

"Hallo? Geht's dir noch gut? Mit Alva natürlich!!"

"Und wer ist unser Hel...", weiter kam ich nicht.
Ein lautes Geräusch unterbrach mich.
Es hörte sich fast an wie ein Hubschrauber nur dumpfer und leiser.

Ich drehte mich um.

Da hätte ich auch früher drauf kommen können!

Ein grau-schwarzes Flugobjekt landete auf einer freihen Fläche.
Fremdsprachige Zeichen waren darüber verteilt.

"Ah, hätte man sich denken können.", murmelte ich leise.

Eine Klappe öffnete sich und auf uns zu kamen drei Personen.

Ein Mann in einem schwarzen Anzug und zwei Frauen in roter Rüstung stiegen aus.

Ein kleines Lächeln schlich sich für weniger als eine Sekunde auf mein Gesicht.

"Das sind also unsere Helfer!"
Langsam lief ich ihnen entgegen.

"Wakanda!"


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Moin Leude,

Ich hab am Anfang gesagt, dass ich dann update, wenn ich grad Bock hab, also verurteolt mich nicht, dass das Kapitel erst so Jahrtausende nach dem letzten Kapitel kommt.
Freut mich, dass ihr noch dabei seid:)
Und ja ich weiß es ist nicht lang, aber es ist überhaupt etwas.

Aus Valhalla grüßt, Schweinchen1234







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