Kapitel 7

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Mein Kopf dröhnte, als ich aufwachte. Während ich mich aufsetzte massierte ich meine Schläfen.

Dann ließ ich meinen Blick durch den Raum schweifen, in dem ich saß.
Wo bin ich?

Langsam kamen die Erinnerungen wieder zurück.
Mir fiel alles wieder ein, was auf der Brücke passiert war.
"Gut gemacht, Bucky."
Dieser Satz schwirrte in meinem Kopf umher.

Ich blinzelte und schluckte.
Zögernd sah ich an mir herunter.
Ich hatte immer noch die schwarze Hose und das schwarze Oberteil an, doch dadrunter hatte ich an meinem Bauch einen Verband und ebenfalls meine Schulter und mein Arm waren verbunden.

Eines fehlte mir jedoch.
Meine Waffen waren weg.
Wütend schlug ich auf die Liege auf der ich saß.

Blitzschnell sprang ich von dieser Liege und rannte zu der Tür, auf der anderen Seite des Raumes.
Obwohl mir klar war, dass die Tür wohl kaum offen war, drückte ich die Klinke runter und rüttelte daran.

Wie erwartet öffnete sich die Tür nicht.
Langsam wurde ich echt wütend.
Ich holte mit meinem rechten Arm aus und bereute es auch schon wieder.

Doch die Schmerzen ignorierend schlug ich mit voller Kraft gegen die Tür.
Sie bewegte sich nicht.
Ich schlug nochmal dagegen.
Und nochmal.

Meine Handknöchel fingen an zu bluten, doch ich machte weiter.
Irgendwann gab ich auf.
Ich ließ mich auf den Boden gleiten.

"Scheiße! SCHEIẞE! VERDAMMT, LASST MICH HIER RAUS!", schrie ich.
Mit der Zeit wurde ich immer verzweifelter.
Der ganze Raum erinnerte mich an Hydra.

Damals war da auch nicht viel drin.
Nur eine Liege und eine Lampe.
Genau wie hier.

Langsam kroch ich zum Bett und lehnte mich dagegen.

Ich schüttelte meinen Kopf um die Gedanken loszuwerden.
Neben der Tür bewegte sich etwas und plötzlich fuhr eine Art Vorhang nach oben und zum Vorschein kam eine Scheibe.

Hinter dem Glas standen zwei Männer.
Der eine war der Mann, gegen den ich auf der Brücke gekämpft hatte, der andere sah genauso grimmig drein, wie der andere.

Wütend stand ich auf, nahm Anlauf und schlug mit voller Wucht gegen die Scheibe.
Die zwei Männer wichen erschrocken zurück.
Meine Knöchel fingen an stärker zu bluten und auf der Scheibe sah man eine leichte Blutspur.

Mein ganzer Körper spannte sich an und ich zitterte deswegen schon ein bisschen.
Dann wich ich zurück und nahm wieder Anlauf.

Immer und immer wieder schlug ich zu. Nach einer Ewigkeit sank ich zitternd auf den Boden.

"Warum... Warum?", flüsterte ich leise.
Ich schaute wieder zum Glas.
Die zwei Männer standen immer noch da.

Eine Träne rollte aus meinem rechten Auge.
Schnell wischte ich sie, mit einer wütenden Handbewegung, weg.
"Deswegen wirst du jetzt nicht weinen. Nicht deswegen. Nicht vor denen...", befahl ich mir selbst.

"Warum bist du hier? Welche 'Mission' hast du?", wollte der eine Mann wissen.
"Warum sollte ich euch das sagen?!", entgegnete ich.

"Je weniger du dich weigerst die Fragen zu beantworten, desto schneller sind wie weg und du hast deine Ruhe.", meinte er, der andere Mann stand nur mit verschränkten Armen da und musterte mich.

Zögernd nickte ich.
"Also..?", sagte er fragend.
"Ich bin hier um jemanden dafür bezahlen zu lassen, was er mir vor langer Zeit angetan hat.", sagte ich mit leiser aber fester Stimme.

The RavenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt