Magnus
Ich hatte das Gefühl das meine Gehirnzellen ebenfalls vollkommen ohnmächtig geworden sind. "Warum wolltest du meine Nummer?" In meinen Kopf erschien nur ein rotes Ausrufezeichen. Dahinter prangte ein Text 'Achtung! Achtung! Der Kopiervorgang wurde leider abgebrochen.' Ich sah Alec einfach an und er sah mich an. Dabei lächelte er schief und Gott. Könnte er damit aufhören so wahnsinnig attraktiv zu sein? Wie soll mein inneres Fangirl, mein Gehirn und mein Herz da bitte hinter her kommen. Alle drei waren total überfordert und das Wiederrum überforderte auch mich.
"Ich weiß das du sprechen kannst." Dazu noch diese tiefe Stimme, die trotz allem so eine Leichtigkeit hatte. Wie bei einem Hörbuch, wo es nicht auf das Buch sondern auf die Stimme drauf ankam. Zumindest war es bei mir so. Oh je.. ich müsste ja auch mal was sagen. "Ja natürlich kann ich sprechen." Das war wahrscheinlich wirklich der dümmste Satz den ich je heraus gebracht hatte. Schließlich habe ich schon mal mit ihm gesprochen.
"Anscheinend nur nicht mit mir." In mir lief alles auf Hochtouren. Mit ihm wollte ich mich ja unterhalten. Aber er war halt mein Candyman. Ich musste an die Worte von Cat denken. Erst anlecken. Bevor ich es noch abwenden konnte, wurden meine Wangen rot. Und das war sicherlich kein schönes rot. "Äh doch... ich meine wer will sich denn nicht mit dir unterhalten.."
Ich sollte es vermutlich doch lassen. Wahrscheinlich brauche ich heute Abend noch die Notfall Globuli. Er grinst mich an. Dabei fährt er sich unwiderstehlich durch seine dunklen und dichten Haare. Meine Hand würde da viel besser hin durch fahren. "Na dann kannst du mir auch sagen warum du meine Nummer haben möchtest?" Ich musste selbst etwas lächeln. Auch wenn ich nicht gern neue Leute kennen lernte, so war das Miteinander hier ein komplett anderes. Man brauchte keinen Smalltalk. Irgendwie musste man sich hier wohlfühlen.
"Ich habe die Lake Lynn Farm gewonnen und ich habe noch nie renoviert. Der Mann an der Kasse meinte, das du davon etwas Ahnung hast." Als ich mich in dessen Richtung drehe, merke ich das er gar nicht mehr da ist. "Wenn ich mir das Haus mal anschauen darf, kann ich dir danach auch sagen, ob ich dir dabei helfen kann." Ich nicke nur. Trotzdem sieht er mich noch fragend an. "Jetzt gleich?"
Alec lächelt wieder. Ob es eine Abkürzung ist? "Ja gerade würde es passen und umso eher desto besser, oder?" Meine Mundwinkel haben ein Dauergrinsen aktiviert, welches ich wahrscheinlich heute nicht mehr los bekomme. "Gut dann fahr ich dir hinter her."
Zusammen treten wir wieder an die frische Luft. "Hattest du gestern nicht einen anderen Wagen?" frage ich etwas verwirrt, als er auf einen schwarzen Pick up zu steuert. "Der Jeep hat nicht mir gehört. Ich mag mein eigenes Auto mehr."
Bevor ich wieder in das starren verfallen kann, gehe ich auf mein eigenes Auto zu. Dabei verfalle ich sofort wieder in meine gedankliche Fragerunde. Wie alt er wohl ist? Was er nur von mir hält? Ist er schwul oder bisexuell? Was ist sein voller Name? Hat er vielleicht wirklich einen Waffenschein von seinem Körper? Oder ist er schon vergeben? Oh je.. er hat bestimmt eine hübsche Freundin zu Hause sitzen. Vermutlich noch schwanger und ebenfalls wunderschön.
Mein Gefühl leitet mich wieder durch die Stadt bis zu dem geschotterten Weg. Hinter mir ist Alec. Wahrscheinlich habe ich noch keinen Menschen erlebt der so brutal attraktiv beim Auto fahren aus sieht. Aber was wundert mich das auch bei meinem Candyman?
Bei meiner Farm angekommen steige ich aus. "Du bist mir einen Schritt voraus." ertönt seine Stimme wieder neben mir als wir auf das Haus zu laufen. Fragend sehe ich ihn an. "Du kennst meinen Namen."
Ich vergrabe meine Hände in meinen mehr als engen Jeanstaschen. Irgendwie bin ich total nervös und ich habe die starke Vermutung das, das nicht an meinen gestörten Tagesrhythmus liegt. "Magnus." bringe ich dann nur heraus.
"Und ist Alec nur eine Abkürzung?" Vor der Tür stoppen wir. "Ja mein voller Name ist Alexander. Allerdings reicht Alec vollkommen zu." Immer wieder wiederhole ich seinen Namen und stelle fest, das ich ihn unendlich sehr mag. "Alexander gefällt mir aber besser."
Unbeholfen zuckt er mit den Schultern und als ich die Tür öffne, sieht er sich sehr interessiert um. "Es sind viele Spinnweben." bringe ich dann hervor, als er die Decke mustert. "Quatsch das sin Öko Traumfänger." Ich muss leise lachen. Cat würde sich wahrscheinlich weg schmeißen.
Nachdem Alexander sich alles gründlich angeschaut hat und selbst das Haus von außen unter die Lupe genommen hat, sagt er dann "Also ich könnte dir helfen." Mit großen Augen sehe ich ihn an. "Ich habe davon aber keine Ahnung und ich habe zwar recht viel angespart aber ich wollte eigentlich nicht alles..." Er tritt etwas näher. Mir wird schwindlig als ich seinen Duft von Vanille und noch irgendetwas einatme. "Wir brauchen nur ein paar Werkzeuge, etwas Zeit und du einen Blaumann. Vielleicht liegt es dir ja im Blut."
Unmerklich schüttle ich den Kopf. "Du hast ganz schön viel Optimismus." Sollte ich mir das vielleicht nicht nochmal überlegen? Schließlich weiß ich ja noch nicht mal ob ich hier bleibe. Cat und Helen brauche ich gar nicht fragen, die wollen sowieso das ich es für eine Zeit probiere. Und es kann ja auch sein das sich Alec täuscht und es doch schwieriger wird.
"Optimismus heißt umgekehrt Sumsi mit Po. Das betone ich immer wieder. Du wirst sehen das es doch ganz spaßig werden kann." Ich kann nur grinsend ihn anschauen. Bevor ich alle Vor und Nachteile nochmal überdachte habe, sage ich einfach "Na gut. Könnte ich bis dahin in der Pension unterkommen? Ich brauche eine funktionierende Dusche und einen erholsamen Schlaf." Er lächelt mich an. "Na klar. Wir müssten noch zwei Zimmer frei haben. Du kannst dir also eins heraus suchen."
Glücklich hole ich meinen Koffer und fahre dann allerdings Alec hinter her. Vielleicht war auch genau jetzt die Zeit gekommen, dem Leben einen neuen Touch zu geben. Außerdem wollte dieses gute Gefühl einfach nicht weg gehen und das musste etwas bedeuten.
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Falling in Love - Malec Story
FanfictionMagnus Freund hat mit ihm Schluss gemacht. Dazu hat er noch seinen Job verloren. Durch reines Glück gewinnt er ein Ferienhaus. Da ihn in seiner Heimatstadt Los Angeles nichts mehr hält, packt er, auf anraten seiner besten Freundinnen seine Koffer un...