Magnus
"Sehen wir uns trotzdem morgen?" frage ich Alexander. Es ist bereits mitten in der Nacht und nachdem wir alle nur noch am gähnen waren, haben wir entschieden alle schlafen zu gehen. Dabei beobachte ich Aline und Helen, die noch ganz vertieft in ihr Gespräch sind.
Meine Hände liegen auf Alec's Brust. Ich spüre sein Herz unter meinen Fingerspitzen schlagen. Es ist ein schönes Gefühl und noch bevor ich irgendetwas machen kann, vertiefe ich mich darin. Ich schließe meine Augen und zähle in meinem Kopf mit. Es hat etwas beruhigendes aber gleichzeitig auch etwas magisches. Es ist sein herz, welches sich für mich entschieden hat. Es schlägt, es bebt, es fühlt. Erinnerungen tauchen vor meinen geschlossenen Augen auf.
Wie wir uns auf dieser Straße kennen gelernt haben. Wie durcheinander ich nur war. Trotz das es mich am Anfang genervt hatte, wollte ich doch das es für immer blieb. Ich wollte das er bleibt. Dann war doch der Baumarkt und der Rundgang durch das Haus. Ich wollte eigentlich nur zurück nach Los Angeles. Leicht lächle ich. Wie viel sich in dieser Zeit einfach verändert hat. Ich meine ich war seit heute mit ihm zusammen. Etwas, was für mich unmöglich erschien. Durch ihn weiß ich, wie sich Schmetterlinge im Bauch anfühlen. Er hat mein Leben bereichert. Und das nicht nur durch seine Anwesenheit. Nein, er hat mich vieles gelehrt und mir vielleicht auch die Augen geöffnet.
Selten habe ich die Welt in diesen Farben und Formen gesehen. Es erscheint mir, als hätte ich vorher nie richtig hingesehen. Da war keine rosa rote Brille die man irgendwann abnehmen könnte. Es war Ehrlichkeit und das Vermächtnis Wunder zu erkennen. So klein sie auch scheinen.
Eine Hand an meiner Wange lässt mich meine Augen aufschlagen. Ich sehe hoch in sein lächelndes Gesicht und werde sogleich etwas rot. "Willst du nicht morgen den Tag mit Cat und Helen verbringen?"
Seine Fürsorge kurbelt mein Spinnrad nur noch mehr an. Bei welcher Haspel waren wir jetzt eigentlich? Die Fünfte oder? "Sie sind jetzt zwei Wochen da. Ich glaube da ergibt sich nochmal etwas. und das Wohnzimmer wartet noch auf die Reinigung."
Als ich ihn in die Augen sehe, steigt das Bedürfnis mich wieder in meine Arme zu kuscheln. "ich dachte es ist wegen mir." Seine Stimme hat einen neckenden Unterton. Ich umschlinge seine Hüfte und gebe dem Bedürfnis nach. Meine Herdplatten werden wieder warm. "Du... ich..du weißt genau das ich dich sehen möchte."
Hauchzart küsst er meine Stirn. "Dann machen wir es so wie immer." Zufrieden nicke ich. Unsere Lippen finden zueinander. Es ist ein kleiner, feiner Kuss, der den anderen in keiner Weise nach steht. Jeder fühlt sich so an wie der erste. "Gute Nacht, Magnus." Noch einmal streift er über meine erhitzte Wange. "Gute Nacht."
Wie immer sehe ich ihm noch hinter her. Sofort schiebt sich Cat und Helen in mein Blickfeld. "Also ich hätte noch Lust auf eine weiße Schokolade. Was meint ihr?" Helen hält bereits drei Tassen in der Hand. Erfreut kann ich nur nicken. Ich könnte jetzt sowieso noch nicht schlafen.
In meinem Zimmer lässt sich Cat auf mein Bett fallen, während sich Helen im Schneidersitz auf eine Ecke setzt. So unterschiedlich sie auch waren. Irgendwie ergänzten sie sich perfekt. "Wenn ich jetzt mein Ohr ganz fest an mein Knie pressen würde, könnte ich hören wie der Hosenknopf abspringt." Grinsend setzte ich mich ebenfalls auf das Bett.
Zu aller erst möchte ich wissen, was es denn bei den beiden neues gibt. "Wir haben einen Praktikanten auf Arbeit. Er hat ein leeres Blatt Papier kopiert, damit er einen Schmierzettel hat. Also wenn du glaubst das du Probleme hast, dann fragt ihn mal." Die Vorstellung ist irgendwie sehr amüsant. "Aber dafür ist er auch sehr nett und höflich." Cat kann nur die Augen über Helen verdrehen.
"Und unser Chef meinte, dass er auf unserer Station ein paar Stellen streichen möchte. Ich habe ihm einen Eimer weiße Farbe gekauft. Ich meine man hilft wo man kann. Aber ob der eine Eimer reicht?" Helen lacht leise. "Ja du hättest seinen Blick sehen sollen, als sie ihm plötzlich den Eimer überreicht. Einfach nur göttlich." Ich kann nur meinen Kopf schütteln. Nur Cat kann auf so einen Mist kommen.
Ich wende mich an Helen. "Bei dir scheint es ja heute Abend gefunkt zu haben." Ihr Gesicht wird komplett rot als auch Cat mit grinsen anfängt. "Ich weiß nicht was ihr meint." Helen hat noch nie verstanden, warum manche Frauen sie mögen. Eigentlich schade, das sie ihren eigenen Wert nicht erkennt.
"Seht ihr euch wieder?" frage ich dann von Neugier geplagt aber dennoch ruhig. Sie nickt nur. "Morgen wollen wir etwas essen gehen." Cat greift nach ihrer Hand und drückt diese leicht. "Wir freuen uns sehr für dich." Berührt musste ich lächeln. Die Momente waren selten aber manchmal zeigte auch Cat ihre Liebe.
Die beiden wenden sich dann jedoch gleich zu mir und ich weiß, das ich jetzt dran bin mit reden. Da ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll, erzähle ich einfach drauf los. Natürlich springt das Herz in meiner Brust und auch die Herdplatten haben noch etwas Energie. Das Spinnrad mit den Haspeln dürfen dabei natürlich nicht fehlen. "Tja, es gibt Menschen, zu denen hat man ab der ersten Sekunde eine ganz spezielle unerklärliche Bindung."
Helen spricht da jetzt wahrscheinlich aus eigener Erfahrung. Ich habe meine Beine wieder angezogen. "Ja aber das erste mal als ich ihn sah, wusste ich nicht, dass er mir mal so wichtig sein wird." Ich fahre mir über das Gesicht. "Ich bin wahrscheinlich hoffnungslos verliebt."
Meine zwei besten Freundinnen können nur nicken. "Schließlich hat er dich zum Lachen gebracht, obwohl du eigentlich kurz vor einer Explosion warst. Wenn das nicht Liebe ist, weiß ich auch nicht."
Ich zucke nur unbeholfen mit meinen Schultern. Ich war selbst verwirrt, wie mir das passieren konnte. Und ich war immer noch verwirrt von meinen Gefühlen. Momentan hatte ich nur einen Tunnelblick und am Ende stand da Alexander. Ob das jetzt gut war, das ich nicht nach rechts oder links sah, wusste ich noch nicht.
Dieses mal war es Helen die meine Hand ergriff. "Weißt du, wenn man über die gleichen Dinge lacht, ist das wie Klebstoff für zwei Menschen. Ich habe Alec heute ganz besonders beobachtet. Es ist einfach einen Mann zu finden, der deinen Körper berühren will. Aber es ist schwierig einen Mann zu finden, der dein Herz fest in seine beiden Hände nimmt, weil er die Verantwortung deiner Gefühle in keine Hände geben will außer die Seinigen. Und Alec scheint mir genau so ein Mann zu sein. Seine Augen lagen immer auf dir." Ihre Worte lassen mich nachdenken. "Und das ist schwer zu finden, denn heutzutage ist es schon fast eine Strafe ein gutes Herz zu besitzen." hängt dann noch Cat hinten dran. Wie recht die beiden doch hatten.
"Gruppenkuscheln!" Helen und ich stürzten uns auf die liegende Cat, was uns alle zum lachen brachte. Die beiden waren keine Freunde. Sie waren Familie.
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Falling in Love - Malec Story
FanfictionMagnus Freund hat mit ihm Schluss gemacht. Dazu hat er noch seinen Job verloren. Durch reines Glück gewinnt er ein Ferienhaus. Da ihn in seiner Heimatstadt Los Angeles nichts mehr hält, packt er, auf anraten seiner besten Freundinnen seine Koffer un...