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*Dianas P.o.v*
Es sind zwei Wochen vergangen, seitdem ich aufgewachen bin.
Mittlerweile ist so einiges passiert.

Harrys Vater ist gestorben, Onkel Nick hat sich von seinem Freund getrennt. Kurz. Jetzt sind sie wieder zusammen. Tante Kira war auf neuen Dates, ist aber immer noch single.

Im Moment stehe ich aber einem viel größeren Problem gegenüber. Einem 1,70m großen Problem, das auf mich hinab sieht und mich anschnauzt.

Mr Minetta.

"Warum hast du beim Projekt nicht mehr weiter gemacht? Ich hab keine Briefe mehr gefunden! Was soll denn das?!", herrscht er mich an.

"Tut mir leid Mr Minetta. Ich wollte nicht, dass der Briefaustausch eingestellt wird. Ich war bloß zwei Wochen im Krankenhaus und dann habe ich es vergessen", entschuldige ich mich und verneige mich leicht.

Der Direktor seufzt und sieht mich dann wieder an. "Los, raus aus meinem Büro Diana", murmelt er und setzt sich wieder auf seinen schwarzen Ledersessel.

Ich verabschiede mich und verlasse den Raum, remple dabei aber jemanden an.

"Ouh ähm... Sor-", beginne ich, doch da blicke ich in die wunderschönen Augen, die ich so sehr vermisst habe.

"Harry", hauche ich beinahe hervor. Ich richte mich schnell auf und sehe ihn an.

"Ähm... W-wie geht's dir?", frage ich ihm, drücke dabei meine Bücher fest an mich.

Er sieht mich an, weicht dann aber meinen Blicken aus. Seine Augen sehen rot und unterlaufen aus, als hätte er entweder geweint, gekifft, nicht geschlafen oder alles zusammen.

"Alles okay?", frage ich ihn leise. Er seufzt und fährt sich durch seine schwarzen Haare.

"Diana hör Mal. Ich finde, wir sollten Abstand zu einander halten", beginnt er.

Ich mache einen Schritt nach hinten und lege den Kopf schief. "So?", frage ich und Harry sieht auf.

Ich kann ein leichtes Lächeln auf seinem Lippen erkennen. Er seufzt und reibt sich mit der linken Hand über die Augen.

"Oh Gott, was ist bloß mit dir los?", murmelt er und sieht mich endlich an.

"Hm ich hab ne Idee. Wie wär's wenn wir uns heute im Diner treffen? Da können wir uns ja ausprechen. Der Tisch erlaubt uns sogar einen Meter Abstand. Wenn ich mich nach hinten lehne sogar mehr", schlage ich vor und hoffe, dass er zustimmt.

Harry sieht mich an. "Wir sehen uns um 18 Uhr im Diner", murmelt er und betritt das Direktorat.

*Timeskip till 18:00*

17:58 Uhr und ich sitze bereits im Diner, wartend auf Harry, der jeder Zeit kommen sollte.

Das Klingeln an der Tür signalisiert mir, dass jemand das Diner betritt. Mein Kopf schnellt nach oben und ich erblicke Harry, der mit einem kurzen schweifenden Blick nach mir sucht.

Er stapft in meine Richtung und lässt sich auf den freien Platz mir gegenüber fallen.

"Hi", grüßte ich, was er mit einem halbherzigen Nicken betitelt. "Verdammt Harry was ist denn los?", frage ich ihn und sehe ihn an, Sorge über sein Verhalten.

Harry selbst seufzt und fährt sich durch seine schwarzen Haare, die er sich etwas kürzer geschnitten hat.

"Mein Dad ist vor kurzem gestorben und ich weiß noch nicht wirklich, wie ich damit umgehen soll."

Mitleidig sehe ich ihm dabei zu, wie er eine kurze Locke in seine Finger dreht und dann aus dem Fenster sieht.

"Wir sind oft hierhergegangen, wenn er Mal zu Hause war. Wir sind an der Bar gesessen und haben uns das Spiel angesehen. Es gab nur zwei Sachen, die uns verbunden haben und das waren Basketball und unser Gott verdammtes Riesenhirn. Ich will normal sein und nicht daran denken, dass ich eines Tages genauso sterben werde wie er. Nur nicht so cool."

Loveletters ever afterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt