23 {Dominic}

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*Dominics P.o.v*
"Dominic. Kannst du uns sagen, wann du deine Mutter zum letzten Mal gesehen hast?", fragt mich Mrs Maris.

Ich überlege kurz und sehe sie wieder an. "Das war am 8. April. Drei Tage her."

Katy nickt langsam und notiert etwas in ihrem Block. "Und was war dann? Hatte sie Streit mit jemanden?", fragt sie mich und meine Finger rollen sich zu einer Faust.

Ich darf ihr nicht sagen, mit wem sie sich gestritten hat. Das geht nicht. "Nein. Nein hatte sie nicht", antworte ich trocken.

*Flashback three days ago*

"Mom? Hast du eigentlich schon mitbekommen, dass Harry und Willows Mom, Olivias Eltern, Naomis Eltern und Paytons Eltern verschwunden sind?", frage ich und beiße von meinem Toast ab.

Meine Mom hält inne. "Wie, sie sind verschwunden?", fragt sie verwirrt und legt ihre Zeitung beiseite.

"Na, sie sind weg. Einfach wie vom Erdboden verschluckt", erkläre ich ihr und lehne mich an meinen Ellenbogen.

Ich kann sehen, wie ihre Augen von mir zur Post schweifen. Das zieht nun meine Aufmerksamkeit auf sie.

"War etwas Interessantes dabei?"

Meine Mom wird aus ihrem Bann gerissen, während sie mich ansieht. "Nein. Eigentlich nur alte Post und Werbung", bringt sie leise hervor, während sie einen alten Brief packt.

Das Kuvert ist weiß und es steht kein Absender darauf. Nur ihr Name.

Sie öffnet das Kuvert und liest den Brief. Dabei fängt sie an, leicht zu zittern.

Ich will gerade fragen, ob alles okay ist, als es an der Tür klingelt. Sie zerknüllt den Brief und geht damit zur Tür, öffnet sie aber nur zaghaft.

"Hey Nick", murrt sie, sobald mein Dad durch die Tür spaziert. "Komm beeil dich Dominic", meint er und setzt sich neben mich auf einen der Stühle.

Mir steht ein Wochenende bei Dad bevor und ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich mich nicht schon darauf freue.

"Stress ihn nicht. Er ist erst von der Schule nach Hause gekommen", faucht meine Mom.

Mein Dad lacht rau und sieht meine Mom an, schüttelt dabei den Kopf.

"Ich stresse ihn nicht. Ich will nur so schnell wie möglich wieder aus diesem scheiß Haus raus, für das du wie viel Miete zahlen musst? Exakt: Gar keine, weil ICH alles bezahle!"

"Es wohnt ja auch DEIN Sohn hier! Außerdem haben unsere Anwälte das so entschieden und nicht ich!", verteidigt sich nun meine Mom.

"Ach unsere Anwälte? Hast du mit denen etwa auch geschlafen?!", knurrt mein Vater.

Meine Mutter sieht ihn vollkommen entrüstet an. "Was redest du denn da für einen Mist?! Ich habe mit niemanden geschlafen!"

"Ach nein? Komisch, dass ich dich dann rein zufällig mit unserem Babysitter erwischt habe!"

"Oh wow sagt ausgerechnet der, der mit unserer Putzfrau was hatte?!"

Mein Dad steht auf und fixiert meine Mom wütend. Seine blonden Haare streicht er sich aus dem Gesicht, während er meine Mom ansieht.

"Hör einfach auf sowas vor unserem Sohn zu sagen. Er ist kein dummes Kind mehr, dem wir irgendeinen Mist einreden können."

"Sagt der, der angefangen hat."

Ein lauter Seufzer, bevor mein Dad fortfährt: "Kira bitte... Habe ich dich denn nicht geliebt? Sind wir nicht geflogen bis auf Wolke 7? Haben wir es denn nicht versucht?", fragt er sanft und steht nun vor meiner Mom.

Loveletters ever afterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt