Begegnung zweier Geschwister und dem Schicksal

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Es waren zwei Tage vergangen und Vladimir lag noch immer im Komma. Mit mir wollte niemand mehr etwas zu tun haben und auch Nik und Jana waren weg, doch das störte mich nicht! Im Gegenteil! Es gefiel mir! Ich war seit langem wieder frei. Ich war nicht an ihnen gefesselt. Sie achteten nicht mehr auf mich und ließen mich immer öfter allein und nahmen mich auch nicht mehr auf Ausflüge mit, so wie heute. Ob es mich traurig machte, dass sie mich ignorierten? Auf keinen Fall! Die konnten mir gestohlen bleiben! Freunde sollten sich doch gegenseitig helfen oder? Und waren meine angeblichen Freunde hier? Nein, sie fuhren in ein Freizeitpark und hatten Spaß, während ich mich in die Dunkelheit stürzte! Ich brauchte so jemanden nicht!

Ich war in die Stadt gegangen und war bummeln. Während ich die Gasse lang ging und mir die Geschäfte ansah, wurde ich plötzlich angerempelt und meine Tüten fielen zu Boden. Ich hob meinen Kopf und sah einen Mann. Mir stockte der Atem, als ich ihn mir genauer ansah. Er hatte fast die gleiche Augenfarbe wie ich, nur das seine mehr ins braun ging, als ins rot und auch seine Haare hatten die gleiche Farbe wie meine. Glatte braune Haare die lose herunter hingen und braun rote Augen. War das ein Zufall? Was hatte dies zu bedeuten? Ich wusste es nicht!  Der Mann bückte sich und hob mir die Tüten auf und als unsere Hände sich berührten, spürte ich, das er nicht menschlich war. Er war genauso kalt wie ich und als er mich anlächelte und sagte „Sorry. Es tut mir leid, das ich dich angerempelt habe. Ich sollte wirklich ein bisschen mehr aufpassen!“ sah ich seine Fangzähne die leicht hervor standen. Mein Blick wurde kalt. Ich nahm die Tüten und ging an ihm vorbei. Was war nur los mit mir? Warum brachte mich das nur so aus der Fassung? Was war da schon dran? Es gab viele die braunes dunkles Haar hatten und Vampire konnten die unterschiedlichsten Augenfarben besitzen. Ich ging weiter, doch dieser Mann ging mir nicht mehr aus dem Kopf, nicht weil ich mich in ihn verliebt haben könnte, sondern das mir die Ähnlichkeit zwischen ihm und mir aufgefallen war. Als ich wieder in der Burg war, war noch niemand wieder da bis ich einen Anruf von Jason bekam

„Wir schaffen es heute nicht mehr nach hause. Wir werden in einem Hotel übernachten und vielleicht auch noch einen Tag länger bleiben. Ich wollte dich bloß informieren nur damit du es weißt und dir keine Sorgen machen musst.“ „Die Information hättest du dir auch sparen können!“ antwortete ich und legte auf. Mir war es nur Recht, wenn sie weg waren. Zwar war die Gefahr, wenn ich allein war, größer vom Bösen verschlungen zu werden, als wenn ich jemanden um mich hatte, doch das schien hier niemanden zu interessieren. Sie hatten nie an mich geglaubt und das wurde mir erst an diesem Abend bewusst. Es war ihnen egal, was mit mir passierte Hauptsache sie hatten mich los. Sie wollten nicht mit mir, einem Monster, zusammen wohnen. Durch sie bekam mein Hass und Zorn immer mehr Futter. Ich saß alleine an dem riesigen Tisch im Saal, als ich plötzlich aufschreckte und jemanden den Gang entlang gehen hörte. Es war nicht einer der Anderen, das konnte ich durch die Art wie sich dieser jemand bewegte feststellen, doch sie war mir nicht unbekannt. Ich kannte diesen Rhythmus der Bewegung und dann fiel es mir wieder ein. Der Mann aus der Stadt! Die Schritte kamen immer näher und ich aß gemütlich weiter, als er plötzlich im Saal vor mir stand. Was wollte er hier? Ich ließ mir meine Verwirrung nicht ansehen und blickte ihm kühl entgegen. Er trug einen schwarzen Smoking, darunter eine weinrote Bluse und eine schwarze Krawatte. Ich fing an ihn teuflisch an zu lächeln „Was verschafft mir die Ehre euch hier zu sehen Fremder?“ Ich stand auf und ging sicher auf ihn zu. Fünf Meter vor ihm blieb ich stehen und streckte meine Hand aus als Warnung. „Wenn sie mir nicht verraten wollen, was sie hier her geführt hat muss ich davon ausgehen, das sie ein Feind sind und muss sie deshalb von diesem Anwesen schicken. Ich warne sie unterschätzen sie mich nicht!“

„Es tut mir leid. Wie unhöflich von mir mich nicht vorzustellen, doch ihr müsst verstehen. Ich war noch so verblüfft von der Ähnlichkeit unserer, dass ich vergessen hatte mich vorzustellen.“ antwortete er mir und kam mir näher. Er nahm meine Hand die immer noch auf ihn gerichtet war und küsste meinen Handrücken. „Wenn ich mich vorstellen darf. Mein Name ist Manuel Bardaux.“ Ich spürte durch seine Hand, dass seine Absichten gut waren, doch als er seinen Name sagte, war es so als würde mir der Boden unter den Füßen weggezogen und meine Knie fingen an zu zittern. Bardaux? Das konnte nicht sein oder?

Schwarzes Blut - Das Erwachen vor dem SturmWo Geschichten leben. Entdecke jetzt