Der Seelenfresser und seine Freunde

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Als ich aufwachte, lag ich nicht mehr auf dem Boden, sondern in einer kleinen Karawane, als ich jedoch die Nadel in meinem Arm entdeckte, schreckte ich hoch und war drauf und dran mich von ihr los zu reißen und aus der Karawane zu springen, doch da wurde ich sanft an den Schultern gepackt und wieder nach unten gedrückt. Vor mir saß Tiffa, die mich beruhigend ansah. „Was soll der Scheiß?! Mach das Ding da sofort ab!" ging ich sie an, doch zu meiner Verwirrung blieb sie ruhig sitzen und lächelte mich sogar an. „Du brauchst keine Angst haben! Das ist nur damit du wieder auf die Beine kommst. Wie waren gestern sehr besorgt, als Charisse uns holen kam und sagte du seist zusammen gebrochen." Also hatte ich ihr dies jetzt zu verdanken. Toll! Danke, Charisse! Ich musste nochmal an ihre letzten Worte denken, bevor ich zusammen gebrochen war. Ich hatte gespürt, dass das, was sie sagte ernst und aufrichtig gemeint war. Es war das erste Mal, das jemand etwas nettes und freundliches zu mir sagte und dies auch noch aufrichtig meinte. „Ehm.... Charisse hat uns erzählt, was du gestern gesagt hast, als ihr miteinander gesprochen habt. Es tut mir so leid." „Warum sollte es dir leid tun?" fragte ich sie verwirrt und immer noch etwas benebelt. „Alle anderen halten dich für das Monster, weil sie geblendet von ihrem Schmerz sind der ihnen angetan wurde, obwohl du diejenige warst, der am meisten Schmerz zugefügt wurden war." Ich sah sie an und wurde einfach nicht schlau aus ihr, doch ich wusste, das all ihre Worte der Wahrheit entsprachen. „Welche Strafe wurde mir auf erteilt?" fragte ich leicht zögernd. Sie sah mich traurig an. „Die Todesstrafe." antwortete sie leise, doch als sie bemerkte, das ich mir daraus nicht viel machte, war sie jedoch verwirrt. „Stört es dich nicht? Bist du nicht traurig?" „Warum sollte es mich stören? Was habe ich denn noch zu verlieren?" Ihre Augen ruhten tief auf mir und auch sie schien zu versuchen aus mir schlau zu werden wie ich aus ihr. Wir schwiegen eine Weile und da spürte ich es. Ich sah zu dem Tropf. Er war mit Blut gefüllt und erst jetzt fragte ich mich, wie das überhaupt sein konnte, das es mir half. Medikamente oder Blut halfen Vampiren nicht sich zu erholen. Wir brauchten spezielle Medikamente oder... Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen. „Wessen Blut ist das?" fragte ich sie aufgewühlt. „Ähm das ist Milans, wieso?" antwortete sie mir und ich sprang auf, als der Wagen anhielt und rannte hinaus. Vor mir stand Milan, der mich anstarrte und auf etwas zu warten schien. Ich konnte es einfach nicht glauben. Vor mir stand eines der seltensten Geschöpfe der Welt der Fabelwesen. Eins, was sich von den Seelen der Lebenden ernährte und somit über Jahrhunderte überleben konnte. Das Blut dieser Wesen war so speziell, das es sogar Vampire damit heilen konnte.

Sie hatten außerdem auch noch ein spezielles Band zu dem Universum, was ihnen die Macht gab die Zukunft voraus sehen zu können und das Wetter zu beeinflussen.

„Du bist ein Seelenfresser?!" fragte ich ihn ungläubig und starrte ihn an.

„Ich glaube wir sollten eine kleine Pause machen." schlug der Blond haarige vor und band die Pferde an. „Du bist wie ich! Auf dir liegt auch eine Last die dir vom Schicksal auferlegt wurde!" sagte ich immer noch fassungslos.

Es waren drei Jahre vergangen und weitere Dörfer vielen Victor zum Opfer und wem wurde die Schuld zu gesprochen? Lydia! Sie wurde für alles beschuldigt und zum Tode verurteilt! Ich musste sie finden bevor sie es taten. Ich saß in unserem alten Zimmer und studierte die Karten der anderen Welt, als Romulus ins Zimmer gestürmt kam. „Pack deine Sachen! Wir werden verreisen!" sagte er. „Wohin?" fragte ich ihn genervt. „Sie ist wieder aufgetaucht!" antwortete er mir und meine Augen weiteten sich. „Was?" fragte ich fassungslos vor Glück. „Freu dich nicht zu früh!" sagte er ernst. „Warum?" „Sie haben Victor gefunden!" „Und?" „Er ist tot!" „Was?" fragte ich mit weit aufgerissenen Augen. „Sie haben ihn in einer verlassenen Höhle gefunden. Es soll wohl ziemlich schlimm ausgesehen haben. Ihr Blut war auch dabei." sagte er leise. „Die Höhle soll erst vor kurzem in sich zusammen gefallen sein. Lydia wurde zum Glück nicht unter den Trümmern gefunden, doch weit kann sie noch nicht sein bei dem Blut was sie verloren hat."

Schwarzes Blut - Das Erwachen vor dem SturmWo Geschichten leben. Entdecke jetzt