Kapitel 30

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Kapitel 30

Ich stand schwarz bekleidet auf dem Dach gegenüber dem Gebäude des Hauptquartiers von DELVIN. Sie Glasfenster spiegelten die düstere, windige Nacht. Mit meiner zweiten Sicht erkannte ich vier Hexen, die als Wachposten draußen stationiert waren plus die Zwei anderen auf den Dächern. Der Betrieb wurde lahm gelegt seit zwei Stunden. Mamutzu hat dank seiner Informatikkünste die Pläne des Gebäudes runter geladen. Die Büros von Dorheim und Jacobs befanden sich in der oberen Etage links nebeneinander. Das Büro des Direktors auf dem anderen Flügel. Die Forschungsanlagen befanden sich zwei Stockwerke unter der Erde. Ich seufzte an dem Gedanken, dass überall Kameras und Wärmesensoren wie Magieschutzschilder sich befanden. Aber das hielt nicht den Vampir hinter mir auf. Nein im Gegenteil. Es schien als ob er besessen davon wäre der Welt zu beweisen, dass er überall reinkam. Selbst in den gesichertsten Orten der Welt. Die Tatsache, dass ich mich unsichtbar machen konnte, war ein Grund genug um mich zu schicken. Währenddessen versuchten die anderen Jacobs in die Finger zu kriegen. Mit den anderen meine ich Linda, Kalem, Zeos und Henry. Mamutzu wird mit mir durch einen Hörfunkgerät folgen und mich auf eventuelle Gefahren informieren. Seath hingegen wird hier auf diesem Dach bleiben und warten. „Hast du deine Aufgabe verstanden?", holte mich Seath aus meiner ruhigen Ecke.

Ich nickte nur und wandte mich zum Hörer in meinem Ohr, der so klein wie eine Erbse war. „Kannst du mich hören, Mam?"

„Klar und deutlich Aurora.", zischte es in meinem Ohr. „Um am schnellsten zu den Büros zu gelangen musst du die Hintertür nehmen."

„Alles klar, ich mache mich unsichtbar und sage dir bescheid sobald ich dort angekommen bin."

„Verstanden.", sagte er und es wurde ruhig. Ich schloss meine Augen und suchte nach der Erdmagie in mir. Ich malte das Zeichen der Unsichtbarkeit den ich so oft angewendet habe in den letzten paar Tagen. „Bis dann.", sagte ich zu Seath, der mich mit seinen Augen suchte.

„Sei vorsichtig keinen Alarm auszulösen.", meinte er kurz und verschwand in die stille Nacht.

„Und ich dachte du würdest dich um mich sorgen machen", murmelte ich vor mich hin. Ich sprang runter und dämpfte meine Landung mit der Hilfe vom Wind. Das tolle an diesem Unsichtbarkeitszauber war, dass niemand mich sehen konnte, ich konnte durch alle Objekte gehen und gleichzeitig meine Magiestrahlung schwächen. Jedoch habe ich in den letzten zwei Tagen viel gelernt über Schutzschilder und Magiedämpfung. Ich habe mein eigenes Unsichtbarkeitszauber entworfen, der mir erlaubt sogar durch Schutzschilder zu gehen ohne erkannt zu werden, da meine Magie komplett in mir verschlossen war. Der einzige Nachteil an diesem Zauber war, dass ich keine Angriffsmagie anwenden konnte. Um mich in einem Kampf zu beschützen, werde ich entweder meine Tarnung auffliegen lassen müssen oder sofort flüchten wenn es möglich war. In beiden Fällen sah es für mich übel aus, denn ich befand mich in DELVIN, das Hauptquartier unserer Feinde. Ich ging durch die Hintertür ohne sie zu öffnen und nutzte meine zweite Sicht. „Mam ich bin drin. Über mir sind zwei Hexen stationiert."

„Hast du die Wanze in deiner Tasche?", fragte er mich.

Ich nahm sie aus meiner Hosentasche heraus. „Ja."

„Gut. Geh die Treppen hoch und klebe sie unauffällig auf die Kamera."

Ich lief die Treppen leise hoch und entdeckte sofort die erste Kamera an der Ecke über meinen Kopf. Ich stand auf meine Fußspitzen und klebte die Wanze auf der Rückseite der Kamera. „Erledigt.", flüsterte ich.

Ich hörte wie Mamutzu hastig auf die Tasten tippte. „OK ich bin drin. Ich habe alle Kameras unter meiner Kontrolle. Die zwei Hexen von denen du gesprochen hast sind in Kaffeepause. Du kannst beruhigend die Treppen hoch gehen.", teilte er mir über den Hörer mit.

Die Hexagonistin - vom Feuer verschlucktWo Geschichten leben. Entdecke jetzt