Kapitel 44
Früher lebten die magischen Wesen in ihrer eigenen Welt. Eine Parallelwelt zu der Erde, die wir kennen. Diese Welt wurde vor den sterblichen mit der Hilfe von starken Schutzschildern versteckt. Vor vierzig Jahren als König Tabor vom eigenen Volk gestürzt wurde, stürzten diese Schutzschilder auseinander. Die Partisanen, die Tabors Willen folgten waren gegen das Zusammenleben mit Sterblichen und da ihr König bereits tot war, taten sie alles was in ihrer Macht war um die Sterblichen zu vernichten und die Erde als ihre neue Heimat zu annektieren. Die Revolutionisten hingegen kämpften für das Zusammenlaben mit den Sterblichen und versuchten alles, damit die Sterblichen sie anerkennen und akzeptieren. Und dann gab es eine Minderheit, die einfach in Frieden leben wollte und nach ihre Sitten und Traditionen leben wollte. Sie konnten nicht zu der magischen Dimension kehren, da sie durch Tabors Tod zerstört wurde und auf der Erde wurden sie von Sterblichen und nicht Sterblichen gejagt. Diese Minderheit war niemand anderes als die Felco Familie und ihre Anhänger, die so unbeliebt und unerwünscht wie die Pest waren.
Meine Familie hat nach einer langen Zeit endlich ein Ort der Ruhe und Einsamkeit gefunden, wo sie in Frieden leben konnten. Mitten auf einer verlassenen Insel, weit entfernt von jeglicher Zivilisation errichteten sie ihr eigenes Paradies. Die Insel wurde durch Schutzschilder unsichtbar gemacht, so dass niemand sie finden konnte bis eines Tages sie von innen vernichtet wurde.
Calypso...klingelte ihr Name in meinem Kopf. Der Grund weshalb meine Familie starb und weshalb sie wahrscheinlich so viele verbotene Künste beherrschte. Wir Felcos besaßen ein großes Wissen über magische Künste. Wir waren ein Volk, das die Magie bis zu ihre letzten und kleinsten Fassetten ausschöpfte, studierte und belehrte. Wir bewahrten dieses Wissen in Büchern aber vor allem in unseren Köpfen und Herzen wie ein Tresor auf. Selbst die urältesten Zauberkünste waren uns bekannt, während sie in der Welt außerhalb der Insel in Vergessenheit geritten. Calypso hat sich dieses Wissen ereignet, gestohlen und danach alle umgebracht, damit keiner sie aufhalten konnte. Zumindest war es ihr Plan. Jedoch mein Überleben hat sie nicht geplant. Eine Felco lebte noch in dieser Welt mit einem Wissen über magische Künste, die sehr fortgeschritten waren. Jedoch haben meine Eltern mich nie über die verbotenen, uralten Künste belehrt. Ich wusste wie man sie erkannte, wie sie aussahen und warum sie gefährlich waren. Aber wie man sie stoppte, wurde ich nie belehrt. Dieses Wissen wurde nur von den Ältesten bewahrt. Was jedoch Calypso nicht wusste, da es ein Geheimnis der Familie war und nur von Eltern zu Kindern weiter verraten wurde. Unsere Familie hat ein ganz starkes Verhältnis mit der Unterwelt, wo Tod und Leben sich treffen. Mich wunderte es überhaupt nicht, nachdem ich erfahren habe, dass ich eine direkte Nachfahrerin von Locus war. Locus, wie sein Name bereits offenbarte, war der Unheil und Chaos, dass eins auf der Erde lebte. Locus war die erste magische Kreatur: Hexe, Schattenwandler und Vampir zugleich. Vor zehn tausende Jahren kreierte er eine magische Welt wo Lebewesen wie er in frieden leben können. Diese magische Welt bestand aus zwei Teilen: Die Unterwelt und die Oberwelt. Die Unterwelt wurde mit der Zeit vergessen. Nur die Felcos kannten ihre Existenz und hatten das Recht sie zu betreten. Ihr Blut war mit dem Portal zur Unterwelt gemixt. Nach Tabors Tod blieb nur ein Zugang zu der Unterwelt offen. Er befand sich auf der Insel wo eins die Felcos lebten. Oben auf dem Vulkan, wenn man auf dem Krater stand, konnte man das glühende Magma sehen. Ein Felco musste nur rein springen. Für einen Sterblichen oder sogar Unsterblichen würde es wie ein Selbstmordunternehmen aussehen. Jedoch für uns hieß es nur eine Sache: Wir mussten dem Feuer der Unterwelt erlauben uns zu verschlucken in jedem wörtlichen Sinne. Unser Körper und unsere Seele.
Ich kam endlich an dem Krater. Die Hitze war erdruckend und der Schwefelgeruch brannte meine Lungen. Ich blickte die dick flössende orange, glühende Masse. Ich drehte mich um und stand mit dem Rücken zum Magma. Ich war nur einmal in meinem Leben in der Unterwelt und das war, kurz bevor meine Eltern starben. Ich wiederholte die Worte, die mir damals Vater gesagt hat. „Schließe deine Augen, verbrenne deine Gedanken mit der Hitze, die du an deinem Rücken spürst und falle sorgenlos nach hinten. Habe keine Angst vor den Flammen. Sie sind ein Teil von dir und du von ihnen. Öffne erst deine Augen wenn es dir gesagt wird. Und spring! Lass die Flammen der Unterwelt dich verschlucken!"
Ende
Der erste Teil ist fertig und damit das Buch. Ich würde mich freuen über eure Meinung zu hören bezügliches dieses Buch, die Szenen, die Charaktere etc.
Ich wünsche euch alle frohe Ostern trotz den schwierigen Umständen und hoffe dass es euren Familien und euch selbst gut geht.
Bis dem nächst - Eure Lena!
![](https://img.wattpad.com/cover/215786881-288-k266508.jpg)
DU LIEST GERADE
Die Hexagonistin - vom Feuer verschluckt
VampiroMein Angreifer, die Person der ich eins vertraut habe wie ein Familienmitglied, Freund und Partner kniete sich neben mir und druckte mit seiner Hand die Kugel noch weiter in meinem Fleisch. Ich schrie auf. Im selben Moment waren alle meine Sinne sch...