Kapitel 7

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Kapitel 7

In Chicago seit der „Enthüllung" wurden neue Quartiere aus dem nichts gebaut. Einer von ihnen ist Red Funk. Es war nicht nur ein Wohnort für viele Blutsauger und alleinziehende Schattenwandler sondern auch ein Ort der Vergnügung. Und wenn ich sage Vergnügung dann meine ich alles Positive und Negative das einem einfallen könnte. Die illegalen Geschäften, die hier abliefen hatte niemand mehr unter Kontrolle. In diesem Ort herrschte nur ein Gesetzt: Wie lange kannst du unabhängig bleiben von den Drogen, Blutrausch, Alkohol und Wettkämpfe? Wenn man seine Vernunft beihellt und nicht den zahlreichen Verlockungen verfällt, kann mir hier seinen Spaß finden und die Nacht überleben. Dieser Ort kam in der Nacht immer zum Leben. Die zahlreichen Neonlichter in gelb, grün, rosa und beleuchteten wir Feuerwerke die Straßen. Sie waren wie ein Vorhang, der das Schlechte verbarg. Die zahlreiche Vampire, Schattenwandler, Hexen und Sterbliche (die immer seltener werden), liefen entlang den überfüllten Straßen lachend, küssend, glücklich und auch sehr betrunken. Ich verzog mein Gesicht an dem Gedanke, dass alles so utopisch und friedlich aussah, jedoch hinter diesen hohen Gebäuden und blendende Lichter, herrschte eine erschreckende Realität. Die Leute kamen hier um verführt zu werden und sich selbst zu vergessen. Man hört kaum noch in den Nachrichten über zahlreiche Jugendliche, die hier tot aufgefunden werden, weil sie sich mit falschen Leuten angelegt haben. Es wurde zu einer Normalität, ein Gewohnheit, die nicht mehr erwähnt werden muss und soll. Es ist als ob man bewusst die Leute in einer gemütlichen und sicheren Blase leben lässt. Man lebt in einer Art Ignoranz bis es eines Tages zu spät ist. Und ich spreche hier von eigener Erfahrung. Ich ballte meine Hände zur Faust und versuchte diese schreckliche Erinnerungen zu verdrängen. Eines Tages werde ich ihn zerstören. Eines Tages...das habe ich mir versprochen.

Ich bog in eine dunkele Gasse und machte mich wieder unsichtbar wie gestern. Ich trat heraus blieb immer am Rande. Weniger Gegenverkehr und damit kann schneller laufen. Ich bog irgendwann nach links. Die Straße führte mich zu einem ruhigeren Ort, der mehr einem verlassenen Wohnort ähnelte als einer Vergnügungsstraße. Ich ging weiter entlang der Straße und bog mehrere Male ab bis ich vor dem Hochhaus stand in dem Hook gewohnt hat. Die Schattenwandler waren eigenartige Kreaturen, die ihre Gestallt zu jedem beliebigen Tier verwandeln konnten. Sie hielten nicht viel von der Welt. Was sie interessierte war das Zusammenleben in einer Gemeinde, genannt Rudel. Der Rudel wurde von einem Anführer geführt, der in der Regel als der stärkste gilt. Alle müssen ihm zuhören. So ein Rudel kann aus zehn bis hundert Personen bestehen. Jedes Mitglied ist Loyalität dem Rudel und vor allem dem Anführer verpflichtet. Begeht man eine schwerfällige Tat, die dem Rudel missfällt wird man rausgeschmissen und man ist sich selbst gestellt. Deshalb nennt man sie selbständige Schattenwandler oder nach der Wortwahl von Urbos, die Respektlosen.

Ich ging durch die Tür und befand mich in dem kleinen Apartment von Hook.Es war klein, dreißig Quadratmeter maximal mit einem kleinen Bad und Küche.Sein Wohnzimmer bestand aus einem Bett und einer Kommode auf dem ein Fernseherstand. Ein kleiner Tisch stand vor dem Fenster, zumindest seine Überreste. DieWohnung sah sehr chaotisch aus, wie nach einem wütenden Erbeben. Ich blicktezum Bad. Alles war gesprengt. Glassscherben lagen überall und die Badewanne warin zwei geteilt. Meine Augen fielen auf dem Kleiderschrank wo alle Anziehsachengerissen auf dem Boden lagen. Hat Hook hier gekämpft? Nur eine Art und Weisedie Antwort zu finden. Ich schaute mir die ganze Wohnung mit meiner zweitenSchicht. Ich sah nun nur grün und ein tanzendes Gemisch aus verschiedenenFarben. Rot, grün, blau und orange mischten sich. Sie versuchten ein Teil derorangenen Auro zu bezwingen. Er hat also um sein Leben gekämpft. Das war sehrmutig. Ich verschärfte meine Sicht und versuchte über diese bunten Flamenzuschauen. Etwas links von mir in der Richtung vom Badezimmer lenkte meineAufmerksamkeit. Da war etwas...ich schärfte so viel ich konnte meine sicht. Dawar es...ein Abdruck eines magischen Gegenstandes. Dieses Mal war es größer,rechteckig. Man könnte meinen ein kleines Handbuch hätte dort gelegen. Washatte es zu bedeuten? Ein Handbuch, etwas Rundes in der Größe eines Ringes...waswar die Verbindung? Ich verließ die zweite Sicht und schaute mich im Zimmer um.Irgendwo müsste doch sein Handy sein, oder sein Laptop. Nach einpaar Minutenfand ich sein Handy unter dem Bett. Ich streckte meine Hand unter dem Bett undhob das Handy auf. Sein Handy hatte noch einwenig Batterie. Ich schaute mir dieletzten Telefongespräche an. Mir fiel eine Nummer auf, die sich immerwiederholte. Ich schrieb sie auf und legte das Handy zurück wo es war. Kurzbevor ich die Wohnung verließ, fiel mir noch etwas auf. Auf dem Boden an derEcke lag eine CD. Sie war unbeschriftet und lag in einer durchsichtigen Hülle.Ich runzelte die Stirn. Wer würde so eine CD bewahren? Ich betrachtete genauerdie CD. Etwas stand auf der Hülle. Man musste es gegen das Licht halten. Ichnahm die CD raus und beleuchtete die Hülle mit meiner Taschenlampe. ZweiInitiale waren zu sehen L.V....Larita Vex. Er hat entweder die CD von Laritagekriegt oder er hatte vor es ihr zu schicken. Ich legte die CD in die Hülleund steckte sie in meiner Manteltasche. 

Die Hexagonistin - vom Feuer verschlucktWo Geschichten leben. Entdecke jetzt