Kapitel 31

952 59 0
                                    

Und hier ist die Fortsetzung!

Kapitel 31

Was macht man wenn ein blutdurstiger Vampir auf einem zusteuert? Was macht man wenn dieser Vampir gleichzeitig eine psychopatische Hexe war? Soll man rennen, fliegen, in seinem Platz bleiben? Soll man vielleicht flüchten oder lieber angreifen? Ich hatte nicht die Antwort zu diesen Fragen. Was rede ich? Ich hatte nicht einmal eine Antwort wie ich hier rauskommen soll! Sie haben das ganze Labor gesperrt mit Stromgittern. Mein Unsichtbarkeitszauber nutzte mir also nicht viel in diesem Moment. Dorheim würde mich selbst durch meinen Atem finden können dank ihr super entwickeltes Hörsinn. Meine Situation entsprach einer Zebra, die von einem Löwen gejagt wurde. Ich war die Zebra und Dorheim der Löwe. Also tat ich was jede Beute in der Wilde machte, ich rannte! Ich rannte um mein Leben, sprintete zügig zwischen den Gefäßen mit Vampiren. Mein Tempo beschleunigte ich mit der Windmagie, die mich fast so schnell machte wie ein Vampir. Dorheim folgte mir rasant und elegant in einer geraden Linie. Sie hörte mein schlagendes Herz, das rasende Puls, die Suche nach Luft. Ich musste einen Weg finden mich lautlos zu machen, wenn es irgendwie logisch klang. Selbst mein Gehirn war sich nicht mehr sicher. Ich überlegte nach während ich mich am Leben hielt. Die Worte lautlos, unsichtbar, Luft gingen durch meinen Kopf doch keiner machte Sinn bis ich nach rechts bog, um die Stufen hoch zu laufen. Vakuum! Die Idee, die ich brauchte. Ich hatte nicht viel Magie in diesem Zustand also hoffte ich, dass es klappen wird. Ich formte eine Wand aus Luftteilchen um mich. Ich strengte mich an und zwang jede Seite meiner Wand sich in zwei zu teilen. Gleichzeitig entstand ein Vakuum zwischen den Luftwänden. Nur ein Weg um herauszufinden ob es klappte. Ich sprang nach der vierten Stufe runter auf dem Boden. Meine Füße landeten laut auf dem Boden. Ich drehte mich sofort um. Dorheim rannte weiter die Stufen hoch. Sie konnte mich nicht hören. Ihre Frust war sehr gut auf ihrem Gesicht zu lesen. Das bedeutete aber nicht, dass ich sicher war. Lange werde ich diesen Trick nicht aufrecht halten können. Ich hatte jetzt zwei Möglichkeiten. Entweder verschwand ich durch den Geheimgang von wo ich gekommen bin oder ich befreie diese Vampire. Wenn ich sie befreie hätten diese Leute für das erste kein genetisches Material um sich zu verwandeln. Ich schloss meine Augen. Ich musste das richtige tun. Feigheit war nicht die Lösung. Weder vor Dorheim noch Seath. Der Vampirführer wollte, dass ich unbemerkt Informationen sammele und verschwinde. Na ja, dass ist wohl schiff gelaufen. Was hatte ich noch zu verlieren? Es war beschlossen. Ich musste diese Vampire befreien. Die Frage nur wie? Wie konnte ich sie schnell befreien? Der Computer müsste so eine Option verfügen. Ich rannte schnell zum Computer. Ich schaute auf alle Tasten und Knöpfe. Es waren zu viele!

„Wo ist der Einbrecher?", regte sich Dorheim auf. Ihre Arbeiter standen wie Soldaten neben einander. „Findet ihn!", ließ sie ermahnend ihre Magie frei. Die Hexen fingen an Magiedetektoren raus zu holen. Sie scannten jede Ecke. Ich konnte hier nicht länger stehen. Es ist nur eine Frage der Zeit bis sie mich entdecken würden. Wenn ich die Vampire nicht auf feiner Art retten kann, dann werde ich es gewaltsam tun. Ich zauberte mir einen Umhang mit einer Kappe, die mir das Gesicht zur Hälfte verbarg. Ich ließ meinen Unsichtbarkeitszauber fallen. Ich spürte wie die Magie sich in meinem Körper verbreitete. Jeder meiner Zellen wurde von meiner Magie belebt. Meine Magie war ein Teil von mir und ich von ihr. Dieses Gefühl der Unantastbarkeit ermutigte mich meine Kraft gewaltsam einzusetzen. Ich flog empor in die Luft. Alle Blicke waren auf mich gerichtet. Sie warfen lausige Blitzkugel auf mich, die von meiner Luftwand abgewehrt worden sind. Dorheim wollte auch ihren Spaß haben. Sie rief ein Wasserwirbel auf. Ich grinste innerlich. Ihr Wasserwirbel drehte sich um meine Luftwände, die mich beschützen. Ich ließ die Luftteile in meiner Wand drehen. Sie formten langsam ein kräftiger Tornado. Ich schwebte im Auge des Sturmes, der sich mit Wasser verstärkte. Ich stockte den Wirbel mit meiner Magie auf. Die Geräte, die Kabeln und die Tische wirbelten bereits in der Luft und prallten gegen die Wände des gesicherten Labors. Als mein Tornado die Drehgeschwindigkeit erreichte, die ich wollte, breitete ich seinen Durchmesser aus, so dass alles was ihm in Weg stand, durch seine Kraft zerstört wird. Ein lauter Knall ertönte gefolgt von Glasbrechen und Schreie. Nach einer Zeit gewann die Stille. Alles war zerstört. Selbst ein Loch nach außen war zu sehen. Meine Augen folgten der Zerstörung, die ich verursacht habe. Die Hexen lagen unter Trümmer, die Zylindergefäße waren komplett beschädigt, wie die zahlreichen Bildschirme. Die Flüssigkeit in der die Vampire gelagert worden sind, lag nun auf dem Boden, genauso wie die Vampire. Eins nach dem anderen kamen sie zum Bewusstsein. Es waren hunderte von ihnen. Ihre rote Augen schauten zu mir hoch. Abwartend und zu gleich verwirrt über ihre Lage. „Ihr seid frei.", erklärte ich ihnen. „Kehrt zurück zu euren Familien.", deutete ich auf das Loch in der Wand und verschwand durch einen Portal.

Ich landete genau in dem Van wo Mamutzu arbeitete. Er und Seath betrachteten mich mit großen Augen an. Ich zog mein Umhang aus und machte es mir bequem auf dem Sitz.

„Fahrt los. Wir müssen von hier weg.", sagte ich ruhig und überreichte Mam seine Kamera mit den Computerinformationen.

„Danke.", murmelte er und fuhr los während Seath mich von der Seite beobachtete.

„Was ist genau passiert? Was verstehst du nicht unter Diskretion?"

„Wirklich? Das ist was dich jetzt stört?", hob Mam seine Augenbraue und wandte sich zu mir. „Warum hast du den Kontakt abgebrochen?"

„Deine Aufgabe war", fuhr Seath ignorierend fort, „unauffällig rein zu gehen, Informationen"

„Ich habe sie befreit!", unterbrach ich mit lauter Stimme. Meine Hände zitterten vom Adrenalin. So viel Magie habe ich in meinem ganzen Leben noch nie verwendet. Und ich konnte nicht Lügen. Ich habe es geliebt. Ich habe dieses Machtgefühl bis zum Ende genossen. Aber das konnte ich nicht laut sagen. Es machte mir Angst wie die anderen darauf reagieren würden. Aber ich habe es getan um die Vampire zu befreien. Also war es in Ordnung...

„Aurora!", schüttelte mich Seath. Ich blinzelte kurz. „Was meinst du mit befreit? Wen hast du befreit?"

„Die Vampire.", antwortete ich als ob es offensichtlich sei. Die Antwort, die mein Handeln heute Abend legitimierte.

„Du hast hunderte von Vampiren befreit?", blickte mich Seath sprachlos an.

Ich nickte. „Und die Informationen.", sagte ich kleinlaut und lehnte mich gegen das Fenster.

„Wie ist es dazu gekommen?", fragte Mam vorsichtig.

„Dorheim hat...", fing ich an jedoch hielt ich inne. „Was ist mir Dorheim passiert?"

Seath drehte sich um. „Ich weiß nicht. Du hast eine Riesenexplosion verursacht. Niemand kam von DELVIN raus. Nur du und da du es gerade angesprochen hast die gefangene Vampire."

Ich schüttelte den Kopf und verzog mich in die zweite Sicht. Ich vergrößerte den Parameter. Ihre Aura musste irgendwo zu sehen sein. Mein Geist blickte den Bezirk von oben aus der Luft. Nachdem ich alles durchgesucht habe, folgerte ich das Entsetzliche: Sie ist entkommen.

Die Hexagonistin - vom Feuer verschlucktWo Geschichten leben. Entdecke jetzt