Kapitel 28
Als ich meine Augen öffnete befand ich mich in einem merkwürdigen Platz. Ich schwebte in der Luft zwischen zwei riesige Eichen. Vor mir lag eine Hütte umzingelt von Scharfe und Kühe. Ein Berg in der Ferne war zu sehen, zahlreiche Bäume und ein See. In der Hütte leuchtete Licht. Jemand wohnte dort. Warum befand ich mich hier? Warum war dieser Ort wichtig? Etwas an meinem Handgelenk brannte. Ich schaute runter und entdeckte das rote Emeraldarmband.
Der Schlüssel.
Zeigte er mir diese Hütte? Aber warum?
Plötzlich befand ich mich nicht mehr in der Luft, sondern in der Hütte drin. Die Tür ging auf und Sebastian kam rein. Panisch versuchte ich mich zu verstecken, jedoch stellte schnell fest, dass Sebastian mich nicht sehen konnte. Er hielt eine Zeitung und stellte sie auf dem Tisch. Sie war eine Woche alt. „Fangus!", rief er. Ein alter Mann mit vielen Narben am Arm und einer Verbrennung neben sein Auge tauchte von der Tür hinter mir. Er konnte mich auch nicht sehen. „Ich habe dir die Zeitung von heute mitgebracht.", lächelte Sebastian. Ich horchte auf. Das Armband zeigte mir die Vergangenheit. Aber warum? Was wollte es mir genau zeigen?
„Was willst du Sebastian? Du kommst nie deinen einzigen Bruder besuchen."
Bruder?
„Ich wollte sehen wie es dir geht! Du lebst hier alleine in dieser kleinen Hütte..."
„Ich bin sehr glücklich.", unterbrach der alte Mann Sebastian. Er stand still in seinem Platz und blickte misstrauisch seinen Bruder. „Was genau willst du von mir?"
„Immer auf dem Punkt! Nicht wahr?", lachte Sebastian zynisch und warf einen kleinen Beutel auf dem Boden. „Ich bringe dir Geld damit du essen kannst. Das wollte unsere Mutter immer."
„Ja, aber sie ist schon längst gestorben. Also musst du nicht dein halbherziges Versprechen halten. Ich komme sehr gut ohne dich zurecht. Woher hast du außerdem soviel Geld? Ha? Woher?"
„Das geht dich nicht an. Ich arbeite hart dafür!", kniff er die Augen. „Heb es auf! Nah los! Nimm es."
Der alte Mann blickte Sebastian grimmig. Irgendwie zog mein Herz sich zusammen an dieser Szene. Sebastian behandelte seinen Bruder wie ein Hund. Nach einer Weile hob er den Beutel mühevoll auf. „Mach was du willst, Bruder.", sagte er leise und verschwand durch die Tür aus der er gekommen ist.
„Stiefbruder. Meine Mutter hat dich Schattenwandler adoptiert.", murmelte er kopfschüttelnd. Er eilte zu der Ecke neben dem Kamin. Ich beugte mich über seine Schulter um besser zu sehen. Er öffnete das Parket und holte eine Kiste heraus. Als er sie öffnete, grinste er zufrieden. „Hallo mein lieber Schlüssel. Wo ist der andere?"
Ich wachte sofort auf. Die Perle brannte gegen meine Haut. Ich legte meine Finger drauf und sie kühlte sich schnell ab. Ich wusste nun wo der Ring war.
„Aufgestanden?", ertönte eine Stimme neben mir. Ich erschrak und schaute in die Richtung aus der die Stimme kam. „Seath.", stellte ich fest. Ich blickte mich schnell um. Ich war in seinem Zimmer. „Warum bin ich hier?", fragte ich schnell und zog die Bettdecke bis zu meinem Kinn. „Du bist hierher gekommen.", schleifte er seine Beine und trank Blut aus einem Weinglas. „Nein, ich bin in deiner Eingangshalle gelandet. Nicht in...", die Worte wollten nicht aus meinem Mund kommen. Es war zu beschämend laut auszusprechen, da ich nicht so eine Person war. Stattdessen fuchtelte ich mit meinen Händen. „...Hier!", kam es am Ende raus. Seaths Augen funkelten amüsiert. „Du meinst mein Bett."
„Seath!", sagte ich warnend.
Er hob seine Handhoch. „Ich gebe es zu, ich mag es auch nicht wenn Leute mich nerven wenn ich gerade aufgestanden bin. Aber stell dir das mal vor, eine Hexe hat es genau getan. Sie ist einfach gegangen ohne ihr Wort zu halten." Seine Augen suchten meine. „Kennst du sie?"
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Die Hexagonistin - vom Feuer verschluckt
VampirMein Angreifer, die Person der ich eins vertraut habe wie ein Familienmitglied, Freund und Partner kniete sich neben mir und druckte mit seiner Hand die Kugel noch weiter in meinem Fleisch. Ich schrie auf. Im selben Moment waren alle meine Sinne sch...