Heartbreak

391 8 2
                                    

Wie verrückte springen die Vier durch die Flure und suchen das Zimmer, in dem Eve gerade liegt. Nicht lange und wir haben es auch gefunden. Vor der Tür bleiben die Jungs stehen. Keiner braucht etwas zu sagen, alle wissen das Louis der einzige ist, der mit mir hinein gehen wird.

Die anderen setzen mich ab und mein halbes Gewicht ruht nun auf Louis, der sich aber, stolz wie er ist, nichts anmerken lässt. Ich Atme einige Male tief ein und aus und dann betreten wir das Zimmer.

Eve's Körper ist fast ganz in Bandagen eingewickelt, auch der Kopf. Das Gesicht ist mit Schrammen übersät. Ich stupfe Louis, damit er mich näher zu ihr bringt. Er schiebt mit seiner freien Hand einen Stuhl neben ihr Bett und lässt mich dort hinsetzen.

Mit zittrigen Fingern streiche ich über Eve's Hand und dann über ihre Wangen. Sie bewegt sich nicht und zeigt auch sonst keine Reaktion auf meine Berührungen. Die Tränen kommen mir wieder hoch, doch ich kann mich noch zurückhalten. Wenn ich weine wird es Eve dadurch nicht besser!

"Harry wir sollten jetzt lieber gehen...", drängt mich Lou.

Ich versuche mich vor zu beugen um ihr noch einen Kuss auf die Wange zu geben, doch ich komme nicht ran und die anderen Jungs platzen auch in das Zimmer.

"Wir müssen los!", sagt Zayn und packt mich.

Ich werde, unsanft, in mein Zimmer zurück geschleift.

Ihre Hand war so kalt. Ihre Brust hat sich kaum gehoben. Sie lag so reglos da... als wäre sie schon tot.

"Harry, wir müssen jetzt auch los. Die Besucherzeit ist bald vorbei", reißt mich Liam aus meinen Gedanken.

Die Jungs umarmen mich einer nach dem anderen und gehen dann. Ich bin echt froh solch gute Freunde zu haben. Zufrieden lege ich mich hin und lasse mich in mein Kissen sinken.

Zayn hat mir mein Handy und meine Kopfhörer mitgebracht. Ich stecke sie ein und schalte die Musik ein. "Don't wake me up" von Chris Brown. Wie gut das Lied gerade zu mir passt.

»Mit verengten Augen schaue ich nach vorne. Meine Sicht ist verschwommen. Die Geräusche um mich herum sind dumpf. Nur meinen Atem höre ich klar. Er ist unregelmäßig. Und mit einem Mal erkenne ich alles.

Ich sehe das Taxi auf mich zukommen, ich sehe Eve's Gesicht so scharf als ob ich direkt vor ihr stehe. Angst ist in ihren Augen zu sehen. Ich höre den Motor meines Wagens, die Hupen der anderen Autofahrer und sogar das Schreien der Menschen am Straßenrand.

Mein Mund bewegt sich und ich höre eine Stimme "Nein" rufen. Ich weiß das es meine ist und doch hört sie sich in meinen Ohren so fremd an.

Die Atuos prallen aufeinander, die Gläßer zersplittern und Eve wird herausgeschleudert...«

Ich schrecke hoch und range nach Luft. Nur ein Traum... es war nur ein Traum! Den Schweiß an meiner Stirn wische ich mit meinem Ärmel ab. Ich schlage die Decke von mir weg und stehe auf. Die Jungs haben mein Bein nicht mehr in dieses Seil hinein gesteckt, wofür ich ihnen sehr dankbar bin, auch wenn ich mir nicht sicher bin ob es meine Genesung beeinträchtigen wird.

Ich humple auf einem Bein zum Klo und stelle mich vor das Waschbecken. Ich öffne den Wasserhahn mit kaltem Wasser. Das kühle Wasser fühlt sich angenehm auf meiner Haut an. Mein Herz hat sich derweil auch wieder beruhigt. Mit dem Handtuch trockne ich mein Gesicht ab und betrachte mich im Spiegel.

Immer noch dieselben braunen Locken, dieselben grünlichen Augen, dieselbe Nase und dieselben Lippen, und doch fühle ich mich, als wäre ich jemand ganz anderes. Der Unfall hat mich um einiges verändert. Nein, nicht der Unfall sondern Eve. SIE hat mich verändert.

I need a real Love!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt