Kapitel 19

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Jede Person hat seine Vorzüge. Du musst nur die Rose unter den Blumen entdecken.

-Rosie-

Ich machte mich wieder auf den Weg zu dem eisernen Becken

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Ich machte mich wieder auf den Weg zu dem eisernen Becken. Als ich die Küche erreichte, hatte ich ein verschwitztes Lächeln im Gesicht. Plätschernd floss das Wasser. Langsam füllte sich diese mit dem erfrischenden Element.

Auf dem Rückweg entdeckte ich Hera, die sich gerade hinter einem kleinen Zaun befand. Als ich mich diesem näherte, konnte ich einen kleinen Kräutergarten entdecken. Dieser beherbergte verschiedene Kräuter, Beeren sowie Früchte. Es war ein schöner Anblick, da jede Pflanze in einem leicht verwilderten und dennoch satten Grün erstrahlte.

Als ich vor dem Zaun des Gartens stand ging Hera auf mich zu. Sie lief den kleinen Kiesweg entlang. Denn dieser befand sich in der Mitte zwischen den Beeten und führte sie zu einem kleinen offenen Eingang des Gartens.

"Du musst noch das Becken füllen. Daher komme bitte wieder, wenn du die Aufgabe erledigt hast. Das Tragjoch kannst du dann im Anschluss neben dem Wagen ablegen", erklärte Hera mir.

Sie kniff dabei die Augen etwas zusammen. Doch ein kurzes Lächeln, welches aber mit einem strengen Blick abgerundet war, ließ mich zögern. Ich war über mein eigenes Verhalten ein wenig erstaunt. Anders kannte ich sie doch nicht:

-harte Schale, weicher Kern-.

Sie mochte es anscheinend nicht, wenn sie schwach in ihrer Umgebung wirkte. Nur wenn wir allein mit ihr waren, konnte die junge Frau etwas entspannen. Vielleicht musste sie so sein als Trainerin? Darüber hatte ich mir noch nie Gedanken gemacht. Ich öffnete meinen Mund und wollte etwas sagen. Doch Hera würgte meinen Versuch ab.

"Gretel, gehe jetzt auf der Stelle wieder zum Brunnen. Du kannst unmöglich das Becken mit nur zwei vollen Ladungen schon gefüllt haben", sprach sie in strengem Ton zu mir.

Enttäuscht machte ich mich wieder auf den Rückweg. Ich wollte doch nur nach einer kleinen Verschnaufpause nachfragen. Auch verspürte ich eine trockene Kehle.

Wieder am Brunnen angekommen, stand Dornröschen immer noch auf dem Balken. Schritt für Schritt ging sie über den Balken. Das Buch auf dem Kopf schien etwas zu wackeln bis sie eine kleine Pause einlegte. Sie richtete ihre Haltung wieder und ging weiter. Während ich die Eimer wieder in die Höhe kurbelte, beobachte ich Aurora weiter bei ihrer Übung. Sie schaffte es schließlich das Ende des Balkens zu erreichen.

"Sehr gut. Jetzt könntest du dir einen kleinen Schluck genehmigen", sprach Rosie, die Trainerin von Aurora. Ihre welligen, langen, violette Haare spielten etwas im leichten Wind, der sich vor ein paar Minuten gebildete hatte. Zur jetzigen Mittagszeit stand die Sonne hoch am Himmel, da die Wolken vom sanften Wind davongetragen wurden. Sie bewegten sich wie kleine Schafe, die ihrer Herde folgten.

Sie hielt der Prinzessin ein Wasserglas hin, welches mit erfrischendem Wasser gefüllt war. Der Hals des Glases war in sich geschwungenen und verspielt. Aurora nahm das Glas vorsichtig in ihre zarten Finger und streckte dabei wieder ihren kleinen Finger weg.

Gefangen im Märchendorf - wird überarbeitet-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt