Kapitel 16

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Liebe ist wie kochen. Ohne etwas Zucker oder Salz schmeckt dir das Ganze am Ende nicht.

-Sams Mutter-

Ich war wieder auf meinem Zimmer mit der Nummer 205

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Ich war wieder auf meinem Zimmer mit der Nummer 205. Zurzeit saß ich am Tisch und betrachtete mir ein Buch, welches über das Kochen ging. Gerade war ich dabei zu lesen, wie man Brot backte. Zuerst musste man das Mehl zusammen mit einer Prise Salz in eine Schüssel hineingeben und vermengen. Danach wurde Hefe benötigt zusammen mit Zucker. Diese musste aber zuerst mit Wasser in einer separaten Tasse verrührt werden. Eine kleine Mulde wurde in den Mehl Berg gegraben. Diese sollte relative mittig platziert sein. Mein Blick ging von den Seiten weg und schweifte in die Höhe. Dieses Buch ließ mich in Gedanken versinken. Meine Mutter und ich hatten immer zusammen gekocht, nachdem wir in die Stadt Köln umgezogen sind. Ich durfte immer nur einfache Tätigkeiten durchführen wie z.B. Gemüse waschen oder schneiden. Aber es machte mir Spaß.
Einmal fragte ich sie, was für sie die Liebe sei. Ich musste nämlich ein Muttertags Geschenk für sie basteln über das Thema Liebe. Meine Mutter hatte mich damals auf die Küchenblock gesetzt und sagte: "Liebe ist wie kochen. Ohne etwas Zucker oder Salz schmeckt dir das Ganze am Ende nicht." Danach hatte ich ihr ein Herz aus Zucker und Salz gebastelt, welches auf rotem Papier geklebt war.

Ich legte das Buch zur Seite, da ich Mal musste. Mit schnellen Schritten machte ich mich auf den Weg zum stillen Örtchen. Nachdem ich alles erledigt hatte, öffnete ich die Tür wieder. Ich erschrak leicht, da ein Junge mit schwarzen Haaren in meinem Zimmer auf einem Stuhl saß. Sein Rücken war in meine Richtung gerichtet. Er hatte einen Anzug an. Auch war er größer und älter als ich. Eventuell 16 Jahre alt zumindest vermutet ich das.
"Wer bist du?", fragte ich ihn. Er drehte sich um und legte seinen Zeigefinger auf die Lippen. Als er mich erblickte erschrak er leicht. Doch der Junge sagte kein Wort.

Plötzlich waren auf dem Flur Schritte zu hören. "Wo ist er hin? Er kann nicht weit sein", sagte eine männliche Stimme. Kurz Zeit später verstummen die Stimmen auf dem Flur. Sie schienen nicht mehr dort zu sein. "Entschuldige, dass ich bei dir einfach so rein platze. Eigentlich hatte ich gedacht, das hier das Zimmer von Red ist", erklärte er sein plötzliches Erscheinen.
Den Jungen hatte ich schon einmal gesehen und da fiel es mir auch wieder ein.
"Moment einmal bist du nicht der Junge, der in der Sporthalle das Tier zerlegt hat? Und du warst zusammen mit Rotkäppchen auf den Laufbändern. Und wer ist jetzt Red?", redete ich ununterbrochen auf ihn ein. Als ich kurz Luft holen musste, gab er mir eine Antwort.
"Ich werde dir alles erklären. Also ich bin der Junge, der das Tier zerlegt hat, auch war ich mit Rotkäppchen, die ich auch manchmal Red nenne, auf den Laufbändern", erklärte er mit ruhiger Stimme. Er drehte sich dabei noch mehr in meine Richtung und reichte mir die Hand. "Ich bin San." "Und ich bin Sam", antwortete ich mit einem anschließenden Grinsen. "Es war schön mit dir Bekanntschaft gemacht zu haben, aber ich muss jetzt weiter. Der Anzug und Schlüssel muss nun zu seinem Besitzer zurück", sagte er, nachdem er sich vom Stuhl erhoben hatte. Als er die Tür zum Flur öffnete, schaute er noch einmal in meine Richtung. Er legte seinen Zeige- und Mittelfinger an seine Schläfe. Kurz darauf führte er die Hand leicht nach vorne.
Auch ich hob meine Hand zum Abschied.
Ich fing kurz darauf an zu gähnen. "Ich sollte wohl ins Bett gehen", sprach ich zu mir selbst und machte mich fertig.

Gefangen im Märchendorf - wird überarbeitet-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt