Kapitel 9 *

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Feen können dir zwar Wünsche erfüllen, doch erfüllen sie nie dein Leben mit Glück.

Ausschnitt aus dem Buch -Eine zauberhafte Geschichte der traurigen Feen- (Gefangen im Märchendorf)

Ausschnitt aus dem Buch -Eine zauberhafte Geschichte der traurigen Feen- (Gefangen im Märchendorf)

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Ich war nun auf mich alleine gestellt, als ich den neuen Abschnitt betrat. Ein kalter Hauch säuselte durch den Raum, den ich auch im Gesicht spürte.

Die Zöpfe hingen mittlerweile über meinem Rücken, doch das störte mich nicht, denn so konnten sie nicht meine Sicht behindern oder mir im Zweifelsfall ins Gesicht wehen. Mir war trotz des Windes relativ warm durch die gute Isolation der Anzüge.

Ich erkundigte erstmals die neue Umgebung. Es war eine merkwürdige Mischung aus Natur und von Menschenhand geschaffenes Bild. Die Wände schienen aus Granit zu bestehen die wie ein Natursteinmauerwerk aussahen und an manchen Stellen auch schon mit Moos bedeckt zu sein. Stattdessen die hohe Decke mit weißen Leuchtstoffröhren ausgestattet waren, die vor sich hin summten und alles in einem schwachen, weiß hinterließen. Am Ende des langen Korridors, wo ich am Ende einen blauen Lichtkegel erblickte, der diesen Abschnitt in ein sanftes Blau erhellte.

Also muss ich nur gerade aus und das Ende dann erreichen. Das ist schon einmal gut.

Mein Blick wanderte zur Wand auf der rechten Seite von mir aus gesehen und erblickte etwas handschriftlich Geschriebenes in roter Farbe. Langsam schlenderte ich dort hin und las den Text laut vor: „Feen können dir zwar Wünsche erfüllen, doch erfüllen sie nie dein Leben mit Glück."

Ich blickte mich weiter um und da ich nichts bemerkt, was mir hätte weiterhelfen können, joggte ich den Gang entlang.

Als ich an dem Lichtkegel angekommen war, schaute ich etwas verdutzt. Ich befand mich nun vor einer tiefen Schlucht und blickte vorsichtig nach unten. Das Mauerwerk, das in die Tiefe ragte, wurde von der Finsternis aufgefressen und doch konnte ich etwas rauschen hören. Ich schloss auf einen Bach oder Flusslauf, der da entlang lief.

Um weiterzukommen musste ich auf eine Plattform springen, die sich ein paar Meter weiter von meinem jetzigen Standort befand. Dahinter konnte ich noch eine weitere Plattform entdecken, die nicht mit der vorherigen Plattform verbunden war. Zum Glück erfüllte die Deckenbeleuchtung den Raum genügend mit Licht.

Ich holte einen tiefen Atemzug, nahm Anlauf und rannte los. Bei jedem Schritt schnitt mir der Wind ins Gesicht. Kurz vor dem Abgrund machte ich einen Sprung in die Luft. Ein metallisches Scheppern kündigte meine Ankunft auf der Plattform an und der Schwung erfasste mich zu schnell mit, sodass ich fast hinunterfiel. Spring Sam. Gerade noch rechtzeitig schaffte ich es  abzuspringen. Als ich auf die Plattform zugeflogen kam, wusste ich, dass der Schwung nicht ausreichte, um auf dieser zu landen.

Ich streckte meine Arme aus, um doch noch irgendwie auf diese Plattform zu gelangen. Mit einem Schlag, der mir die Luft zum Atmen nahm, traf ich auf die Eckkante und reflexartig bissen sich meine Finger um etwas. Ebenso fanden meine Füße an der Plattform halt. Da sind Sprossen. Jetzt nicht nachlassen, Sam.

Gefangen im Märchendorf - wird überarbeitet-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt