Kapitel 3 *

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Das Leben eines jeden Menschen ist ein von Gotteshand geschriebenes Märchen.

-Hans Christian Andersen-

Als ich meine Augen öffnete, wurde ich von etwas Hellem geblendet

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Als ich meine Augen öffnete, wurde ich von etwas Hellem geblendet. So schnell ich konnte, schloss ich meine Augenlider reflexartig wieder und drehte meinen Kopf in die entgegengesetzte Richtung. So konnte ich dem hellen Störenfried aus dem Weg gehen.

Meine Wirbelsäule schmerzte etwas, da ich auf einer unangenehmen Unterlage zu liegen schien. Aber da wurde mir bewusst, dass ich eigentlich nicht auf einer Matratze, sondern auf dem Boden des mir zugewiesenen Zimmers mit der Nummer 205 lag.

Schwindel mischte sich etwas unter meine klaren Gedanken und hinterließ ein wenig Kopfschmerzen, die jedoch nicht so sehr hämmerten, sondern eher ein Unwohlsein wie ein Kreidequietschen hinterließen.

So ruhte ich mich etwas auf die Seite gedreht aus, bis ich mich dafür entschied, meine gesammelte Kraft fürs Aufstehen zu verwenden.

Ich hatte immer noch die Augenlider geschlossen und versuchte, den Schwindel etwas zu verdrängen, der meine Gedanken benebelte.

Da das alles zu nichts führte, beschloss ich aufzustehen, um das Zimmer zu erkunden. Langsam versuchte ich, mich aufzurichten, da ich aber Probleme mit meinen Beinen hatte, die sich wie Wackelpudding anfühlten, musste ich mir irgendwie anders weiterhelfen.

So blickte ich mich hilfesuchend im Zimmer um und bemerkte, dass es sehr altertümlich und bäuerlich eingerichtet war. Als ich gestern hineingetreten war, hatte ich vor lauter Angst nicht genau meine ärmliche Einrichtung begutachten können.

Der Lichtstrahl kam von einem kleinen Sprossenfenster, das wie durch ein Kreuz in der Mitte in vier kleinere Fenster eingeteilt war - doch es war vergittert.

Direkt neben dem Fenster, befand sich noch eine weitere Tür, die ein aufgemaltes Herz in der oberen Hälfte hatte. Vermutlich eine Toilette. Die schaue ich mir später an. Mit diesen Worten schaute ich mich weiter um. In der einen Ecke des Raumes befand sich ein einfaches dunkles Bett aus Holz. Die weiße Bettdecke, das Kissen und die Unterlage waren mit goldenem Stroh gefüttert, das an manchen Stellen vorsichtig herausschaute.

Ein alter, massiver, hölzerner Kleiderschrank stand in der gegenüberliegenden Ecke, der an manchen Stellen Flecken aufwies. In dem Regal daneben waren alte Kochbücher und Kinderbücher so eingeräumt, dass man den Buchdeckel erkennen konnte.

Auch eine hellgrüne Zimmerpflanze, an der ein wenig grüner Efeu herunterhing, war in dem Regal zu finden, die das Zimmer etwas mit Leben füllte. Dazwischen war an der Wand ein künstlicher Kamin eingebaut, der für zusätzliches Licht im Raum sorgte.

 Auf der gegenüberliegenden Seite befand sich ein viereckiger Holztisch mit einem Stuhl, der aus demselben dunklen Holz geschnitzt war. Mein Blick blieb daraufhin bei den Möbeln hängen.

Gefangen im Märchendorf - wird überarbeitet-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt