Das Wochenende, dass die erste kurze Schulwoche abschloss, nutze Lily fast ausschließlich für ihre Hausaufgaben.
Dementsprechend ging es schnell vorbei und auch die darauffolgenden Schultage vergingen wie im Flug.
Lily war vollkommen auf die Schule konzentriert und kam dem stetig wachsenden Berg an Hausaufgaben fast nicht mehr hinterher.
Sie war jedoch nicht die einzige.Ihr gesamter Jahrgang stöhnte unter all den Aufgaben und den hohen Erwartungen der Lehrer.
Obwohl die Prüfungen noch ewig entfernt schienen, ließen die ersten Lehrer schon Tests schreiben, in denen das Wissen des letzten Jahres abgefragt wurde.
Lily vergaß dadurch fast ihre Aufsichtsschichten, die sie mit Potter abhalten musste. Mittlerweile hatte sie wirklich Hoffnungen, dass die Zusammenarbeit mit ihm nicht ganz so schrecklich werden würde, wie anfangs gedacht."Miss Evans?"
Aus ihren Gedanken gerissen, schreckte Lily erschrocken auf, als sie McGonagall vor sich sah. Gerade hatte sie ihren Verwandlungsunterricht beendet.
"Ja, Professor?", fragte Lily vorsichtig und festigte ihren Griff um ihre Tasche.
"Ich bin erfreut zu sehen, dass es gut läuft bei Ihnen, sowohl als Schülersprecherin als auch als Schülerin.", sagte McGonagall aufrichtig. "Ich bin noch gar nicht dazu gekommen, aber ich wollte Ihnen auch mein Lob aussprechen, dass Sie und Potter sich bisher als sehr zuverlässig erwiesen haben."
Lily lächelte glücklich. "Danke, Professor. Das freut mich zu hören."
"Ich erwarte nun natürlich eine gute Zusammenarbeit von Ihnen für Halloween.", sprach McGonagall. "Denken Sie daran, dass es nicht mehr lange bis dahin ist."
Lily nickte, sie wusste, dass sie bald mit den Vorbereitungen anfangen mussten.
"Dann noch einen schönen Tag, Miss Evans.", verabschiedete sich McGonagall und Lily ging aus dem Klassenzimmer.Das bedeutet noch mehr Aufgaben, die Sie zu bewältigen hatte. Irgendwie musste sie sich die Zeit einteilen, damit alles rechtzeitig fertig wurde. Eilig lief sie in die Bibliothek, zog Pergament und Feder hervor und begann sich einen Plan aufzuschreiben, mit dem sie die Übersicht nicht verlieren würde. Dann schrieb sie auf, was sie alles für das Fest an Halloween brauchen würden und teilte dies dann zwischen Potter und ihr auf. Für ihn schrieb sie dann einen neuen Zettel mit den Sachen, die er zu erledigen hatte.
So musste es einfach funktionieren.
Hastig stopfte sie alles wieder in ihre Tasche und sah auf die Uhr. Es war Zeit für das Mittagessen. Potter würde wahrscheinlich auch dort sein.
In der großen Halle saß er tatsächlich mit seinen drei Freunden. Sie schienen sich über etwas heftig zu amüsieren. Entschlossen ging Lily auf die Rumtreiber zu und setzte sich kurzerhand neben Black, der ihr am nächsten war.
"Evans?", fragte dieser erstaunt. "Was machst du denn hier?"
"Ich muss mit dir reden, Potter.", wandte sie sich direkt an den ihr gegenübersitzenden Schülersprecher.
Erstaunt hob er seine Augenbrauen. "Mit mir?"
Lily nickte und zog den Zettel raus, den sie für ihn geschrieben hatte.
"Oh, ein Liebesbrief!", rief Black entzückt. "Krones Träume werden wahr."
"Haha. Wie witzig.", sagte Lily genervt. "McGonagall hat mich heute daran erinnert, dass wir bald das Halloweenfest planen müssen."
"Halloween?", fragte Potter verwirrt. "Aber das ist doch erst-"
"In fünf Wochen.", unterbrach sie ihn. "Das ist weniger, als man denkt. Ich habe eine Liste mit Sachen gemacht, die wir dafür brauchen. Auf dem Zettel stehen die Dinge, die du organisieren musst, okay?"
Überrumpelt sah sich Potter den Zettel an. "Oh, okay. Ähm, klar okay, aber-"
"Ja?", wollte Lily hastig wissen und schielte auf den Zettel in Potters Hand. "Fehlt etwas?"
"Nein, nein.", meinte er. "Aber dir ist schon klar, dass wir ein Team sind, oder? Du musst das nicht alles alleine machen und dich selbst stressen."
Lily runzelte die Stirn. "Ich bin doch gar nicht gestresst."
Potter sah sie schief an. "Nimm dir erstmal was zu essen, Evans, und leg deine Tasche ab, dann reden wir weiter."
"Ich kann nicht, ich muss noch Zauberkunst-"
Black legte ihr einen Arm um die Schulter nahm ihr die Tasche ab. "Jetzt ist Mittagspause, Evans. Du musst mal kurz durchatmen."
Lily seufzte. "Na gut, ich habe nur Angst, dass ich den Aufsatz nicht fertig bekomme und-"
"Ich glaube, keiner von uns ist so weit mit den Hausaufgaben, wie du, Evans, außer vielleicht Remus.", sagte Potter. "Eigentlich sollten wir die sein, die sich stressen."
"Was wir aber nicht machen.", fügte Pettigrew hinzu.
"Was wir aber nicht machen.", stimmte Black zu.
"Sie haben recht, Lily.", meinte Remus und schob ihr einen Teller hin. "Du musst auch mal eine Pause einlegen."
Lily lächelte gerührt. "Ihr habt ja recht. Ich brauche eine Pause. Danke."
"Keine Ursache, Evans.", grinste Potter und fuhr sich durch sein Haar.
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Risiko
FanfictionWas wäre das Leben ohne Risiko? James Potter ist Mitglied der Rumtreiber, unregistrierter Animagus, Quidditchstar und jetzt auch noch Schülersprecher. Risiko ist für ihn nichts Neues, es ist eher ein Ansporn, verrückte Dinge zu tun. Wie er das Brec...