"Wir haben gewonnen!", rief Marlene fröhlich und fiel Lily um den Hals, die müde lächelte. "Ja, es war echt ein gutes Spiel."
"Wo bleibt denn deine Euphorie?", wollte Marlene belustigt wissen und nahm Lilys Gesicht in ihre Hände. "Mensch, Lily, dich kann man auch wirklich nicht mehr für Quidditch begeistern, oder?"
Lily zuckte mit ihren Schultern. "Es ist einfach wie Fußball: die Spieler bilden sich viel zu viel darauf ein, dafür, dass sie einem Ball hinterherjagen. Das ist keine Leistung."
"Ich habe bis zum heutigen Tag noch nicht dieses Fußball verstanden, aber Quidditch hat vier Bälle und ist wesentlich interessanter.", konterte Marlene und fuhr sich durch ihr blondes Haar.
Mary jedoch drängte sie und Lily zum Ausgang der Tribüne. "Los jetzt, sonst werden wir von den Drittklässlerinnen da überrannt."
Sie deutete auf eine Gruppe Mädchen, die kichernd auf die verschwitzten Quidditchspieler gafften und sich durch die Menge drängelten, um aufs Feld zu kommen.
Marlene grinste. "Ach, waren wir früher nicht genauso? Ich meine, wisst ihr noch Stephen McLean?"
Lily verdrehte die Augen. "Wäre er noch in Hogwarts, würdest du ihm immer noch wie ein dreizehnjähriges Mädchen hinterher sabbern."Marlene schnaubte und bahnte ihnen einen Weg von der Tribüne hinunter. "Ach was, ich bin eine selbstbewusste, unabhängige Frau, die keinem Mann auch nur hinterher schaut."
Mary kicherte. "Und wie war das in den Sommerferien bei der Party bei den Rumtreibern?"
"Was soll da gewesen sein?", wollte Lily neugierig wissen. "Hab ich was verpasst?"
Marlene schüttelte vehement ihren Kopf. "Ach, was, du hast gar nichts verpasst.""Überhaupt nichts.", meinte Mary ironisch und wich einem Fünftklässler aus, der sich an ihnen vorbeidrängelte. "Es war nur so, dass McLean auch auf der Party war und Marls ihn am liebsten aufgefressen hätte."
Marlene sah sie genervt an. "Ich wollte ihn nicht auffressen."
Mary lachte. "Nein, du hast ihn bloß die ganze Zeit blöd angestarrt."
Lily runzelte die Stirn. "Warum bist du nicht zu ihm hin?"
"Zu ihm hin?", fragte Marlene ungläubig.
Lily nickte. "Du hättest ihn doch ansprechen können."
Marlene wurde rot. "Ach was, so ernst ist es mir dann doch nicht um ihn.""Wie bitte?", wollte die Rothaarige ungläubig wissen. "Du schwärmst schon für ihn, seit du ihn das erste Mal gesehen hast, Marls!"
Mary seufzte und sah Marlene vorsichtig an. "Es war nur so, dass McLean nicht alleine war, Lily."
Lily zog überrascht die Augenbrauen nach oben. "Oh."
Marlene schnitt eine Grimasse. "Ja, oh. Madeleine Robinson hat ihn schon früher als ich entdeckt und hat ihn um ihren Finger gewickelt."
Sie verdrehte die Augen. "Immerhin ist sie Sucherin. Die Jungs stehen auf sowas."Die drei Mädchen hatten den Ausgang der Tribüne erreicht und wurden vom Strom der Schüler auf das Spielfeld getrieben.
"Du meinst, Jungs stehen darauf, wenn man Sucher ist?", wollte Lily belustigt wissen.
Marlene zuckte mit den Achseln. "Naja, ich meine allgemein, wenn man Quidditch spielt."
Mary schüttelte ihren Kopf. "Zumindest stehen da die Jungs drauf, von denen du etwas willst, Marls." Marlene seufzte. "Das kann natürlich auch sein, ich bin einfach ein Pechvogel."Lily kicherte und legte einen Arm um ihre Schulter, den anderen um Marys Schulter. "Glaub mir, du wirst deinen Traummann schon noch finden, Marlene."
Marlene lächelte. "Danke, Lily. Was würde ich nur ohne dich machen? Du wirst deinen Traummann übrigens auch noch finden."
Dabei guckte sie auffällig lange zu der großen Gestalt von James Potter, der in mitten seiner Teamkollegen stand und sich feiern ließ. Lily folgte dem Blick der Blondine und schnaubte genervt. "Wann kapierst du es endlich, Marlene? Das wird niemals was mit James und mir."
Erst, als Mary und Marlene sie überrascht anschauten, merkte Lily, was sie da gesagt hatte."James?", grinste Mary und gab Marlene ein High-Five. "Also seid ihr euch doch näher gekommen?"
Lily verdrehte die Augen. "Nein, sind wir nicht. Wir haben bloß-"
DU LIEST GERADE
Risiko
FanfictionWas wäre das Leben ohne Risiko? James Potter ist Mitglied der Rumtreiber, unregistrierter Animagus, Quidditchstar und jetzt auch noch Schülersprecher. Risiko ist für ihn nichts Neues, es ist eher ein Ansporn, verrückte Dinge zu tun. Wie er das Brec...