"Was zur Hölle hat Evans hier zu suchen?", keuchte Sirius und band sich das lange Haar zu einem Dutt. James richtete seine Brille und begutachtet vorsichtig die ernst aussehende Wunde an seinem linken Arm. "Könnte vielleicht an deiner unfreundlichen Art sein, mit der du sie gestern rausgeschmissen hast!", meinte er gereizt. "Episky!", fügte er dann noch hinzu und richtete seinen Zauberstab auf die Wunde, die sich augenblicklich besserte.
Sirius verdrehte die Augen. "Anders wäre sie niemals gegangen!"
James runzelte wütend die Stirn, doch bevor er etwas erwidern konnte, brach Wurmschwanz durch das Gebüsch.
"Hört auf zu streiten, sie schläft im Wohnzimmer.", meinte er, anscheinend außer Atem von dem langen Weg. "Wir sollten lieber auf Moony aufpassen."
James nickte. "Danke, Wurmschwanz. Immerhin weiß einer von euch, wie man freundlich zu Menschen ist." Er warf einen zornig en Blick auf Sirius, der ihn aber gefließentlich ignorierte und sich in einen Hund verwandelte.
James seufzte und konzentrierte sich, um seine Hirschgestalt wieder anzunehmen. Auch Peter hatte sich in die Ratte verwandelt und gemeinsam folgten sie dem immer lauter werdenden Heulen von Moony.*
Als endlich die ersten Sonnenstrahlen am Himmel zu erblicken waren, senkte James erschöpft seinen Kopf und verwandelte sich zurück in einen Menschen. Auch seine drei Freunde hatten wieder menschliche Gestalt angenommen. Remus war blass und zernarbt wie eh und je. Sofort eilte James zu ihm, um ihn zu stützen. Sirius hatte dieselbe Idee gehabt und so halfen sie ihm von beiden Seiten in das Haus der Potters.
Peter ging voraus, um die Tür zu öffnen.Doch bevor sie sich nur einen Schritt weiter gehen konnten, hatte sich jemand vor ihnen aufgebaut.
Lily.
"Frohes neues Jahr euch allen!", meinte sie mit einem Lächeln, dass eher einer Grimasse glich.
"Evans.", stöhnte Tatze entnervt.
Moony sah sie bloß aus seinen müden Augen überrascht an.
Wurmschwanz befand sich anscheinend in Schockstarre.
Und James...vorsichtig ging er auf seine Freundin zu. "Frohes Neues.", erwiderte er leicht lächelnd. "Was machst du denn hier?", spielte er das Unschuldslamm.
Eigentlich hatte er gedacht, dass Lily unglaublich wütend sein würde, allerdings schien sie eher überfordert mit der Situation.
"Ich, ähm-", begann sie, doch sprach nicht weiter. Sie blickte jeden der Reihe nach an und holte dann erneut tief Luft.
"Ihr...ihr wart...da war ein W...", stotterte sie. Besorgt sahen sich die Rumtreiber an, außer Remus, der völlig am Ende mit der Welt war.
"Lass uns erstmal ins Wohnzimmer gehen.", schlug James vor.Kurze Zeit später hatten es sich alle in Decken eingekuschelt auf dem großen Sofa der Potters bequem gemacht. Nini brachte jedem eine Tasse mit heißer Schokolade.
Während Remus allerdings schon fast im Sofa versank, saß Lily kerzengerade da und starrte in ihre Tasse.
Sanft streichelte James ihr über den Rücken. "Alles in Ordnung?"
"Jetzt verstehe ich.", flüsterte Lily allerdings ohne auf ihn einzugehen. Sirius legte die Stirn in Falten. "Was verstehst du?" Die Rothaarige sah jeden Rumtreiber geschockt an. "Wie habt ihr das hinbekommen?" Alarmiert sah James zu seinen Freunden. Hatte sie etwa von etwas Wind bekommen? "Was meinst du?", fragte er unschuldig. Lily, die immer mehr die Alte wurde, verdrehte ihre Augen. "Ach kommt schon, für wie blöd haltet ihr mich eigentlich? Ich meine, ein Werwolf greift mich an und -" Weiter kam sie allerdings nicht, denn Remus hatte sich erschrocken aufgerichtet. "Was?", keuchte er. Warm lächelnd sah Lily ihn an. "Schon gut, Remus. Ich weiß, dass du dich als Werwolf nicht kontrollieren kannst."Bei diesen Worten klappten allen vier Rumtreibern die Kinnladen hinunter. Lilys Mund umspielte ein amüsiertes Lächeln. "Ja, ich kann zwei und zwei zusammenzählen. Aber zugegeben, erst heute Nacht hat es bei mir klick gemacht. Davor hatte ich nur Vermutungen."
"Lily, du hast da bestimmt etwas falsch-", wollte James schon ansetzen, das größte Geheimnis seines Freundes zu schützen, doch Lily unterbrach ihn.
"Keine Sorge.", wandte sie sich an Remus. "Dein Geheimnis ist bei mir gut aufgehoben."
Sirius schnaubte. "Klar doch." Lily bedachte ihn mit einem genervten Blick. "Was lässt dich daran zweifeln, Black?"
"Es gibt gar kein Geheimnis, Lily, du missverstehst hier etwas komplett.", mischte sich wieder James an. Lily zog herausfordernd eine Augenbraue hoch.
"James, ich weiß ganz genau, was ihr vier verbergt und ich versichere euch-"
"Warum sollten wir etwas verbergen?", konterte der Schwarzhaarige gereizt zurück und wurde beim Anblick der hartnäckigen Lily immer verzweifelter. Sie durfte unter keinen Umständen die Wahrheit erfahren.
"Na, weil Remus offensichtlich ein Werwolf ist und ihr drei anderen habt es irgendwie geschafft, euch in Animagi zu verwandeln."
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Risiko
FanfictionWas wäre das Leben ohne Risiko? James Potter ist Mitglied der Rumtreiber, unregistrierter Animagus, Quidditchstar und jetzt auch noch Schülersprecher. Risiko ist für ihn nichts Neues, es ist eher ein Ansporn, verrückte Dinge zu tun. Wie er das Brec...