Kapitel 23

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Olive

Alexander geht an mir vorbei in meine Küche und lehnt sich an die Küchentheke. Er zieht sein Handy aus seiner Hosentasche und tippt darauf herum, bevor er es mir hinhält. 

Ich greife danach und setze mich auf einem der Barhocker. 

Als ich die Bilder erkenne, reiße ich erschrocken die Augen auf. Nachdem ich den kurzen Bericht dazu gelesen habe, lege ich das Handy vor mich auf die Theke und schaue zu Alexander.

,,Ich habe es dir doch gesagt", sage ich. Diesen Spruch konnte ich mir einfach nicht verkneifen.

Alexander nickt und verschränkt seine Arme vor der Brust. ,,Genau deswegen wollte ich mit dir reden". ,,Was soll ich dazu denn sagen Alexander? Dementiere die Geschichte oder willst du es dabei belassen und wie beenden unsere "zusammenarbeit"? Du bist der Profi was die Presse angeht" sage ich und hebe fragend die Augenbraue.

,,Warst du es?" fragt Alexander leise. ,,Was war ich? Die Frau? Warst du so besoffen zu denken ich sei die Frau auf deinem Schoß?". Kopfschüttelnd muss ich tatsächlich ungläubig grinsen. 

,,Nein Olive. Hast du die Bilder gemacht und sie der Presse zugespielt?". Ich reiße meine Augen auf und schaue ihm tief in die Augen. ,,Das glaubst du von mir? Warum sollte ich sowas tun Alexander?". 

Ich muss zugeben, dass ich wirklich enttäuscht bin. Warum denkt er sowas von mir? Ich würde niemals etwas tun, was ihm schaden würde.

,,Ich weiß es nicht. Aber vielleicht dachtest du, dass du so aus unseren Vertrag kommst und konntest so zusätzlich auch noch ein wenig Geld verdienen. Oder aus Eifersucht?" 

Wütend stehe ich von meinem Barhocker auf und gehe langsam auf Alexander zu. Ich bohre meinen Zeigefinger in seine Brust und schaue ihm tief in die Augen. ,,Fick dich Alexander. Nur weil du deinen Schwanz nicht bei dir lassen kannst und dich jemand in dem Club fotografiert hat, bin ich Schuld? Nein, ich habe dich weder fotografiert noch habe ich mit der Presse gesprochen". 

Alexanders Blick wird wärmer, als er die vor Spannung angehaltene Luft ausstößt und legt sachte eine Hand auf meine, die immer noch auf seine Brust zeigt. ,,Tut mir leid", murmelt er und legt den Kopf schief. ,,Es lieft nichts mit dieser Frau Olive" sagt er sanft und drückt meine Hand leicht.

Forschend schaue ich ihm weiter in die Augen. Ich glaube ihm, auch wenn alle Alarmglocken in mir läuten. Er war mir gegenüber immer ehrlich. Warum nicht auch jetzt? 

,,Okay" hauche ich, während Alexanders Blick zu meinen Lippen wandert. Mein Herz setzt aus und mein Atem wird flacher. Zu gern würde ich die letzten Zentimeter zwischen uns überbrücken und seine Lippen...

Moment. 

Nein. Nein. Nein.

Ich schüttel kaum merklich den Kopf, ziehe meine Hand zurück und gehe zu meiner Haustür. ,,Bitte gehe jetzt Alexander" sage ich, während ich diese öffne.

Alexander kommt eine Schritte auf mich zu und bleibt dicht vor mir stehen. ,,Wie soll es weitergehen Olive? Was soll ich unternehmen?". ,,Ich weiß es nicht. Du bist der Boss und hast ein großes PR Team hinter dir. Du schaffst das schon" antworte ich zögernd.

Alexander nickt und verlässt endlich meine Wohnung. Doch bevor ich die Tür schließen kann, dreht er sich nochmal um. ,,Meine Mutter war heute morgen in meinem Büro. Sie hat mir fast die Eier abgerissen. Ich konnte ihr zwar alles erklären, doch ich denke erst ein gemeinsamer Besuch bei meinen Eltern wird sie beruhigen. Passt es dir am Wochenende?". 

,,Ja, das sollte klappen. Bis dann Alexander" sage ich während ich die Tür endlich schließe und mich anschließend von innen gegen sie lehne.

Was für ein Tag.

Brighter Dreams (Band 1)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt