Rache ist sexy Süßer!

Wieder Zuhause

Maik fuhr uns zurück in die Stadt. Die restliche Fahrt über sagte niemand ein Wort. Ich sah die ganze Zeit im Rückspiegel die besorgten Blicke von John. Er macht sich wirklich Sorgen um mich. Aber im Moment ist das mein kleinstes Problem. Ich muss mich dringend um meinen Vater Norbert kümmern, wenn er mich in die Finger bekommt, weiß ich nicht was er mit mir macht. Vielleicht ende ich dann wie Anita und Frank. Ich will es nicht hoffen, weil ich mit 16 Jahren mein ganzes Leben noch vor mir habe.

"Mara ich möchte jetzt gerne wissen, was hier los ist! Du bist es mir schuldig immerhin habe ich dich mitten aus der Pampa abgeholt. Also woher hast du dieses Auto? Und warum kommst du auf die Schwachsinns Idee ohne Fahrerlaubnis zu fahren?", fragte mich plötzlich Maik. Ich kann ihn irgendwie verstehen. Ich haben ihn schließlich gebeten mich abzuholen, dann bin ich ihn eine Erklärung schuldig.

"Dieses Auto ist von Norbert, einen alten Bekannten. Er hat es mir geliehen", erwiderte ich daraufhin.

"Jetzt lüg uns nicht schon wieder an, Mara. Wir sind deine Freunde und sind immer für dich da", entgegnete John und sah mich dabei scharf aus den Rückspiegel an.

"Man dann lasst mich doch beide in Ruhe! Halt hier einfach an!", sagte ich genervt. Können die beiden mich nicht einfach in Ruhe lassen? Sie sollen mich einfach nach Hause fahren und keine dummen Fragen stellen. Die beiden verstehen mich doch wieso nicht. Sie wissen nicht wie man sich fühlt wenn bei Elternteile einen plötzlichlich auf einen Schlag genommen wird. Niemand kann sich in meiner Lage versetzen. Niemand versteht, dass ich Rache an den Menschen will, der sie auf den Gewissen hat. Maik und John sollen einfach aufhören mich mit ihren Fragen zu löchern. Wenn ich es ihnen erzählen möchte, dann würde ich es schon von alleine machen.

"Nein! Wir wollen erst wissen was mit dir los ist. Mara, wir haben machen uns verdammt noch mal Sorgen. Wir mögen dich wirklich sehr, du musst uns endlich mal vertrauen. Wir sind die Guten", hörte ich John sagen.

"Ich weiß, dass ihr meine Freunde seit. Aber das ist einfach zu privat und außerdem versteht ihr meine Situation gar nicht. Ihr seit einfach nur Teenanger, ganz normale Teenager ohne Sorgen", sagte ich zu ihnen.

"Freunden traut man private Sachen an. Mara, wir wissen in der Tat nicht wie du dich fühlst. Aber du kannst uns doch erzählen wie du dich fühlst, dann können wir uns in dich hinein versetzen und dir helfen", sagte John beruhigend. Ich kam mir vor als wäre ich seine Patientin und er mein Psychologe. Kann er nicht einfach ganz normal mit mir reden? Auch wenn ich ihn erzähle wie ich mich fühle, wird es nichts bringen. Niemand kann sich vorstellen wie es ist ohne Eltern. Man fühlt sich einfach total alleine auf der Welt. Es fehlt einfach was. Es fehlt die gemeinsamen Ausflüge zusammen, die Unterhaltungen, die man beim Essen führt, eine kleine Umarmung zum Abschied. Einfach die kleinsten Kleinigkeiten fehlen einen auf einmal. Früher hat man diese immer für selbstverständlich gehalten aber jetzt weiß ich, dass diese Kleinigkeiten für mich Gold wer waren. Nie habe ich sie geschätzt nun weiß ich was ich an meinen Eltern gehabt habe, zu spät. Jetzt sind nicht mehr da. Nie habe ich ihnen gesagt, wie ich gern ich sie habe. Wie sehr ich sie liebe. Geschweige habe ich mich bei ihnen bedankt, was sie alles für mich gemacht haben und ertragen haben. Immer habe ich das für selbstverständlich gehalten. Nun ist alles vorbei. Ich bin alleine. Ich bin Waise. Für immer. Niemand kann mir das geben, was ich einmal hatte. Niemand kann meine Eltern ersetzen! Keiner kann mir dieses Gefühl von Geborgenheit und Liebe schenken, so wie ich es immer bei ihnen hatte. Sie haben es einfach nicht verdient zu sterben. Wer hat es schon verdient? Verbrecher sollten sterben oder Menschen, die anderen nichts gönnen aber doch nicht meine eigenen Eltern, ob biologisch oder nicht. Sie werden für immer meine Eltern sein, egal was noch passieren wird und ich werde mich an ihren Mörder rächen. Auch wenn ich dafür sterben muss. Es ist es mir wert. Norbert darf nicht ungeschorren davonkommen. Das bin ich meinen Eltern schuldig.

"Lasst mich doch einfach in Ruhe. Ihr habt eure Eltern noch, ich nicht. Dafür werde ich mich rächen!", entgegnete ich und stieg aus dem Auto aus, da wir inzwischen bei mir Zuhause angekommen sind. Nun stehe ich vor meinen Haus und weiß nicht wohin mit meinen Gefühlen. Es war komisch zu wissen, dass man jetzt alleine ist. Man hat niemanden mehr, der ein aufbaut, der für einen da ist. Damit muss ich jetzt leben. Aber Norbert wird es bereuen, sie umgebracht zu

haben und um sein Leben flehen.
So ging ich ins Haus und nahm mir vor alles für meine Rache vorzubereiten. Ich weiß nämlich genau, das er hierher kommen wird. Er will mich für meine Taten bestrafen, immerhin bin ich mit seinen Wagen einfach abgehauen und haben ihn mitten in der Pampa einfach stehen gelassen. Da sgeschieht ihn doch recht. Das ist nichts gegen den Tod.

Als ich alles erledigt hatte, setzte ich mich in einen Sessel im Wohnzimmer und wartete ab. Irgendwann muss er ja hier auftauchen, auch wenn es länger dauert. Ich werde hier auf ihn warten, egal wie lange es dauert. Dann wird er dafür büßen, was er meinen Eltern und mir angetan hat.