Schwänzen

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Jetzt habe ich auch noch 6 Stunden Unterricht, dass kann ja noch was werden. Wie soll ich es denn hier noch so lange aushalten. Ich werde bestimmt wieso nicht mehr lange auf diese Schule bleiben. Wenn meine Eltern das wirklich durchziehen mit den Internat, werde ich es ihnen wahrscheinlich nie verzeihen. Ich finde wieso, dass sie übertreiben. Ich ziehe mich nur anders an. Was ist da das Problem? Nur weil ich mich nicht mehr wie ein Streber kleide. Soll ihnen doch egal sein. Ich bestimme was ich anziehe und nicht meine Eltern und das sollen sie doch endlich einsehen. 

Ich lief zum Schulhof, es war immerhin Pause. Obwohl, ich schaute auf meiner Uhr, ist sie gleich vorbei. Erst musste mich ja der Lehrer aufhalten und dann auch noch John. Jetzt ist meine Pause schon fast vorbei.

"Hey Mara, bist du dir sicher, dass du nicht mir auf der Party gehen möchtest?", fragte mich plötzlich Maik, der vor mir auftauchte.

"Hey Maik", sagte ich nur.

"Was ist los?", fragte er mich.

"Ich hab kein Bock mehr auf Schule. Irgendwie nerven mich alle im Moment", erwiederte ich frustriert.

"Dann habe ich da eine Idee", entgegnete Maik.

"Wenn du eine Idee hast, kommt da meistens nichts Gutes raus", erwiederte ich.

"Lass dich doch einfach mal überraschen", sagte er und nahm meine Hand.

"Sag mir erst was du vor hast", erwiederte ich.

"Bist du immer noch eine Spaßbremse?", provozierte er mich.

"Okay ich lasse mich überraschen", sagte ich und wurde schon mitgezogen. Alle Mitschüler schauten uns nach. Wir rannten Hand in Hand vom Schulhof. Gleich fängt doch wieder der Unterricht an? Was hat er vor? Ich will doch nicht schwänzen, dass habe ich ja noch nie gemacht. Ich hatte es auch nicht vor. Aber muss man nicht einmal mal geschwänzt haben? Das macht doch jeder mal. Also warum dann nicht ich auch.

"Maik sagst du mir jetzt wohin es geht?", fragte ich ihn außer Atem.

"Lass dich doch einfach überraschen und sei froh nicht mehr in der Schule zu sein", erwiederte er.

"Ja ich bekomme aber total den Ärger von meinen Eltern", sagte ich.

"Die Eltern. Als wenn die früher nicht geschwänzt haben. Jeder schwänzt einmal und beim ersten Mal werden die Lehrer nicht anrufen", erwiederte Maik. Endlich liefen wir langsam weiter. Ich weiß ja nicht woher Maik seine Ausdauer hat. Ich muss dringend anfangen Sport zu treiben.

"Aber nicht meine Eltern", sagte ich lachend.

"Sind sie so schlimm?", fragte er mich.

"Schlimmer als schlimm. Sie sind noch schlimmer wie ich vorher", erwiederte ich immer noch lachend.

"Oh du Arme. Deswegen musst du bestimmt auch ins Internat oder?", fragte er mich weiter. Warum ist er eigentlich so nett zu mir? Oder denkt er auch nur an die Wette? Aber irgendwie sind alle Jungs total anders wenn sie ohne ihre Freunde unterwegs sind. Wie kann man sich so verstellen? Ich könnte es gar nicht.

"Ich weiß selber nicht, warum sie mich in ein Internat schicken. Nur weil ich mich ein bisschen anders kleide und meine Haare gefärbt habe. Ich finde einfach nur, dass sie übertreiben", erwiederte ich.

"Aber jetzt wollen wir dich auf andere Gedanken bringen", entgegnete Maik. Nach eienr Zeit kamen wir an einen See an. Ich war noch niemals hier gewesen. okay ich war auch meistens nur in meinen Zimmer. Ich musste von meinen Eltern aus jeden Tag mindestens 3 Stunden lernen und wen sollte ich auch was uunternehmen? Freunde gab es nicht.

"Was wollen wir hier am See", fragte ich irritiert.

"Komm mit", sagte er und nahm wieder meine Hand in seiner. Zusammen liefen wir zu einen Steg, wo ein kleines Boot angebunden war. Wir fahren doch nicht mit dem Boot. Es gehört uns doch nicht einmal. Wir würden es ja quasi klauen. Maik und seine Idee eben.

"So jetzt machen wir eine kleine Bootsfahrt", sagte er lächelnd.

"Ehm Maik, wir können doch schlecht einfach mit dem Boot fahren. Es gehört uns doch gar nicht", erwiederte ich. Ich hatte echt keine Lust deswegen Ärger zu bekommen. Das Schwänzen reicht mir für einen Tag.

"Können wir doch, weil mir oder eher gesagt meinen Eltern das Boot gehört", sagte er grinsend.

"Okay wenn das so ist", entgegnete ich und Maik half mir in das Boot. Ich bin noch nie in einen Boot gefahren. Mit Ruder und so. Ich weiß gar nicht wie man die Ruder benutzt. Nachher gehen wir noch unter. Okay ich kann schwimmen aber man sollte immer auf alles gefasst sein.

"Aber du weißt wie das hier geht", sagte ich und hielt ein Ruder hoch.

"Jas sonst hätte ich dich erst gar nicht hier hin gebracht", sagte er lachend und fing an zu rudern. Sieht gar nicht so schwer aus, dachte ich mir und versuchte mit dem zweiten Ruder mitzuhelfen. Plötzlich drehten wir uns im Kreis. Oh ist doch nicht so einfach wie es bei Maik aussah. Maik fing an zu lachen. Ich weiß ja ehrlich nicht, was so lustig ist, aber gut.

"Boa ich kann das nicht", sagte ich frustriert.

"Seit wann gibst du so schnell auf", sagte er lachend.

"Maik ich schmeiß dich gleich ins Wasser", erweiderte ich ernst.

"Das kannst du gar nicht", sagter immer noch lachend und mit einen Stoß war er auch schon im Wasser. Erschrocken tauchte er wieder auf.

"Das hast du nicht ehrlich getan", sagte er noch geschockt.

"Sieh dich an. Ich habe es getan. Hast du mir wohl nicht zugetraut", erwiederte ich grinsend. Er schaute an sich runter.

"Aber jetzt hilfst du mir aber wieder ins Boot", sagte er und hielt mir eine Hand hin. Ohne groß nachzudenken wollte ich ihn helfen und nahm seine Hand.

Mit einen Ruck war ich auch im Wasser. Erschrocken kam ich wieder an die Oberfläche.

"Maik du Blödmann", sagte ich streng.

"Mehr wie Blödmann hast du wohl nicht auf Lager", sagte er lachend.

Ich schwamm zu ihn rüber und tauchte seinen Kopf unter Wasser. Das hat er davon, wenn er die ganze Zeit lacht.Außer Atem kam er wieder hoch.

"Ich bin mal ein Gentleman und revanchiere mich nicht", entgegnete er. Lediglich spritzte er mit Wasser. Zum  Glück. Ich hasse es nämlich unter Wasser gedrückt zu werden. Ich sprang ihn hinten auf den Rücken. Er versuchte mich vergeblich mit abzuschütteln.

"Du bist gar keine Spaßbremse", stellte Maik fest.

"Sieht wohl so aus. Ihr habt mich nie kennengerlernt. Ihr habt mich nur von meinen Äußeren und meine Noten in  der Schule abgestempelt", entgegnete ich.

"Ja da hast du Recht und es war nicht okay, was wir dir angetan haben. Ich schäme mich jetzt so. Du bist total in Ordnung und wir haben dir dein Leben schwer gemacht", erwiederte er ehrlich, dass sah ich in seinen Augen. Aber warum tut es ihnen jetzt Leid? Sie sollten vorher überlegen was sie machen und nicht später bereuen.

"Lass und ins wieder zum Ufer", wechselte ich sofort das Thema. Was hätte ich auhc sagen sollen? Das ich ihn verzeihe? Was sie mir Jahre lang angetan haben ist nicht so leicht zu vergessen.

"Du kannst es sicherlich nicht so schnell vergessen, was ich auch verstehen kann. Wir haben dich sogar einmal in einen Kontainer geschmießen. Wenn ich jetzt daran denke, schäme ich mich so. Mir tut es echt unendlich Leid, wenn ich die Zeit zurück drehen könnte würde ich es machen", erwiederte er.

"Ich kann es echt nicht so schnell vergessen, geschweige denn verzeihen", erwiederte ich und kletterte zurück ins Boot. Maik folgte mir. Dieses Mal beließ ich es dabei Maik beim Rudern zu helfen. So rudert Maik alleine zurück zum Ufer.

Rache ist sexy Süßer!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt