Ich stellte mein Fahrrad wie gewohnt in die Garage und ging dann mit den vollen Tragentaschen zur Haustür. Ich holte aus meiner Handtasche den Haustürschlüssel. Als ich ihn endlich gefunden habe, wurde von innen schon die Tür geöffnet. Vor mir stand meine Mutter mit offenen Mund.
"Was hast du mit deinen Haaren gemacht?", fragte sie mich schockiert.
"Ich wollte mal was Neues ausprobieren", erwiderte ich daraufhin und bahnte mir den Weg ins Haus.
"Mara, was ist los mit dir? Ich erkenne meine eigene Tochter nicht mehr wieder. Du hättest dir nicht im Traum deine Haare blond gefärbt", sagte sie als sie die Haustür schloss.
"Ich habe halt meine Meinung geändert. Ist doch nicht so schlimm, es sind immerhin noch meine Haare", entgegnete ich und ging ins Wohnzimmer.
"Du hast Besuch", schrie meine Mutter mir schon nach aber zu spät. Ich habe den ungebetenen Gast schon entdeckt.
"Was machst du hier?", entgegnete ich empört und gleichzeitig geschockt, da ich ihn hier nicht erwartet habe. Ich habe nie gedacht, dass er mal zu mir nach Hause kommen wird und jetzt sitzt er in meinen Wohnzimmer und sieht mich geschockt an. Mein Aussehen hat er wohl anders in Erinnerung.
"Und starr mich nicht so an, davon werde ich nervös", fügte ich noch hinzu.
"Was hast du mit deinen Haaren gemacht?", fragte er jetzt auch noch. Erst meine Mutter und jetzt noch er. Ich nenne ihn bewusst nicht beim Namen. Das ist meine Taktik ihn zu vergessen. Aber irgendwie geht sie nicht auf. Muss er jetzt auch in meinen Wohnzimmer sitzen? Warum hat meine Mum ihn überhaupt reingelassen? Und was will er hier? Ich habe mit ihm abgeschlossen. Ich denke ich habe das. Wenn er jetzt so vor mir steht, bin ich mir nicht mehr so sicher, dass ich ihn vergessen habe oder auf einen guten Weg dahin bin. Ich bin doch gerade dabei mich zu verändern und jetzt taucht er plötzlich auf. Jetzt bin ich mir nicht mehr sicher ob es eine gute Idee war mit den Haaren und den kurzen Klamotten. Aber ich ziehe das jetzt durch. Ich werde nicht mehr schwach bei seinen Blicken. Nein ich habe ihn durchschaut. Er ist bestimmt wieder notgeil und hat keine andere Dumme gefunden.
"Siehst du doch. Ich habe sie mir gefärbt. Sieht gut aus ne", sagte ich selbstbewusst.
"Ja das sehe ich aber warum?", fragte er weiter.
"Warum bist du hier? Bestimmt nicht um mir dumme Fragen zu stellen", entgegnete ich pampig.
Plötzlich stand er auf und kam auf mich zu. Was hat er denn jetzt vor? Er soll bloß von mir weg bleiben. Ich will seine Nähe nicht spüren. Er soll mir nicht nah kommen, mich berühren dann werde ich wieder schwach und das kann ich mir nicht erlauben. Ich bin gerade auf den guten Weg ihn zu vergessen, dass glaube ich zumindestens.
"Erst beantwortest du meine Frage", erwiderte er und kam mir näher.
"Erst wenn du stehen bleibst", sagte ich und er blieb sofort stehen.
"Okay ich bin stehen geblieben und jetzt beantwortest du mir meine Frage. Warum hast du dir deine Haare gefärbt? Doch nicht wegen mir", sagte er. Doch auch aber das werde ich ihn bestimmt nicht sagen.
"Doch nicht wegen dir. Ich färbe mir doch nicht meine Haare wegen einem Typen! Ich habe sie mir gefärbt, weil ich mich verändern will", entgegnete ich und flunkerte dabei ein bisschen.
"Irgendwie glaube ich dir nicht, Mara. Ich will jetzt die Wahrheit hören", forderte er mich auf und ich konnte nicht mehr und begann zu reden.
"Jetzt hör mir mal zu. Du hast mich 5 Mal sitzen gelassen und tauchst hier jetzt einfach auf und tust so als wäre nichts passiert. Du weiß gar nicht wie ich mich fühle. Ich fühle mich benutzt, verarscht und belogen. Du hast mir mein Herz gebrochen. Ich war dabei mich in dich zu verlieben und du hast mich die ganze Zeit über verarscht", schoss ich dann auch los. Er hörte die ganze Zeit über zu.
"Und wenn du jetzt damit ankommst, dass das nicht stimmt, kannst du gleich deine Klappe halten. Den ab heute bin ich nicht mehr die dumme, naive Mara. Nein ab heute wird alles anders. Ich werde mich verändern", sagte ich noch und er schaute mich nur an. Er überlegt wohl, was er jetzt darauf sagen soll.
"Mara aber das stimmt ehrlich nicht. Glaub mir doch. Ich hatte nie die Absicht dich zu verarschen oder ähnliches", erwiderte er traurig. Das war klar, dass er nichts anderes sagt. Was soll er auch anderes sagen, wenn mein Gesagtes doch stimmt? Zugeben wäre zu leicht.
"Ich glaube dir nicht und jetzt kannst du auch wieder gehen. Ich will dich eh nicht sehen. Heute nicht, in den nächsten Tagen, in den nächsten Monaten nicht und auch nicht in einen Jahr. Hast du mich verstanden?", entgegnete ich laut.
"Ich wollte nicht, dass es so kommt. Mara ich will es auch nicht, dass wir uns nie wiedersehen", sagte er traurig und ein Bruchteil der Sekunde habe ich ihn das auch abgekauft aber er ist einfach nur ein Heuchler.
"Ja du willst das alles nicht. Aber leider läuft es nicht immer nach deiner Pfeife", sagte ich.
"Du willst also keinen Kontakt mehr zu mir?", fragte er mich. Die Frage ist doch scheiße. Die kann er mir nicht einfach so fragen. Ich werde doch wieder schwach und höre auf mein Herz und nicht auf meinen Verstand. Es herrschte Stille und er schaute mich an mit diesen Blick, in den ich mich verliebt habe.
"Schau mich nicht so an, du machst mich so nur nervös", sagte ich.
"Aber wenn ich dir nichts bedeute, kann ich dich doch gar nicht nervös machen. Ist es dir nicht scheiß egal dann. Sag doch einfach, dass du keinen Kontakt mehr mit mir willst. Oder ist es doch schwer?", zog er mich auf. Er weiß doch genau, dass es mir nicht leicht fällt, muss er mich dann noch so provozieren.
"Du weißt doch genau wie ich ticke. Du weißt auch immer was ich denke. Okay meistens", sagte ich.
"Weiß ich auch. Ich kenne dich ein wenig besser als du dich selbst. Ich weiß auch, dass du den Kontakt nicht zu mir abbrechen möchtest", erwiderte er und lächelte mich verschmilzt an.
"Ach denke ich das", sagte ich und schaute ihn an.
"Schau dich an, jetzt bist du wieder die Alte. So wie ich dich mag, Mara", sagte er und kam wieder auf mich zu. Wie kann er nur so locker sein. Ich bin voll verkrampft und bin voll überfordert mit der Situtaion, denn lange kann ich nicht so hart bleiben und das weiß er auch. Er kam mir immer näher und ich begann schon zu schwitzen. Ich wusste nicht wie ich mich verhalten sollte. Er lockt mich immer wieder aus meiner Reserve. Ich muss einfach hart bleiben. Ich habe mir was vorgenommen und das werde ich einhalten. Komme was wolle. Scheiß auf Gefühle.
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Rache ist sexy Süßer!
RomanceIch wurde verarscht, mein Vertrauen wurde missbraucht, benutzt und belogen! Das passierte mir nur, weil ich einen Jungen zu sehr vertraut habe. Ich habe gedacht er wär mein Freund aber ich habe mich ihn in getäuscht. So mies wurde ich echt noch nie...