Mein Theater

94 10 0
                                    

Die Waffe meines Vaters hielt ich in der Hand. Meine Hände schwitzten schon vor Aufregung. Gleich werde ich abdrücken und diesen Alptraum ein Ende setzen. Ich habe vorher schon alles geplant.

"Du bist für mich einfach nur Dreck, der beseitigt werden muss", entgegnete ich und drückte ab. Norbert hielt seine Hand sofort auf die Schusswunde und sackte auf den Boden, dabei schaute er mich total geschockt hat. Er hat es verdient! Ich darf jetzt auf keinen Fall Schwäche zeigen. Ich sah wie sich eine Blutlache auf meinen Boden bildete.

"Hilf mir bitte", flehte Norbert leise, sodass ich ihn kaum verstehen konnte. Daraufhin stand ich von meinen Bett auf und ging näher zu ihm,. nur um ihn noch eins zusagen.

"Norbert hast du meine Eltern geholfen? Nein hast du nicht also sehe ich keinen Grund dir zu helfen", entgegnete ich kalt und zückte mein Handy. Ich wählte den Notruf.

"Guten Abend bei mir wurde eingebrochen. Ich ich ich hatte solche Angst und dann", schluchzte ich gespielt.

"Bleiben Sie ruhig. Alles wird wieder gut. Was ist dann passiert? Geht es ihnen gut?", fragte die Frau am anderen Ende der Leitung.

"Er liegt auf den Boden", schluchzte ich weiter und grinste dabei Norbert an.

"Schildern Sie mir bitte was genau passiert ist, erst dann kann ich Ihnen Hilfe zukommen lassen", erwiderte die Frau.

"Ich hatte keine Wahl. Ich hatte solche Angst dann habe ich die Waffe meines Vaters genommen und", begann ich und brach in gespielten Tränen aus.

"Okay ich verstehe. Ich schicke ihnen sofort Hilfe", entgegnete die Frau und legte auf.

"Norbert ich sollte vielleicht Schauspielerin werden", entgegnete ich lachend.

"Du bist eiskalt", röchelte er.

"Ach Norbert bekommst du keine Luft mehr? Das tut mir aber nicht Leid", scherzte ich. So jetzt muss ich die ganze Show auch weiter spielen. Also setzte ich mich verängstigt auf dem Bett und zog mir die Decke über den Kopf. Die Waffe hatte ich noch immer in der Hand. Auch wenn ich einen Menschenleben auf den Gewissen habe, bin ich froh das jetzt alles ein Ende hat und ich wieder ein normales Leben führen kann. Auch wenn ich weiß, dass es ohne Eltern wirklich schwierig wird. Aber ich weiß, dass ich es schaffen kann, für meine Eltern. Sie hatten es sicher so gewollt. Dann hörte ich auch schon die Sirene, die sich meinen Haus näherten.

"Norbert, jetzt wird es erst spannend", entgegnete ich und wartete bis die Polizei da war.

"Hallo?", hörte ich dann auch schon jemanden schreien.

"Ich bin hier", rief ich unter der Decke. Sofort hörte ich wie mehrere die Treppe hoch gestürmt kamen.

"Ich bin hier", erwiderte ich noch einmal und kam unter der Decke hervor. Natürlich hatte ich die Waffe meines Vaters noch in die Hand.

"Hier ist das Mädchen", rief einer der Beamten und kniete sich zu Norbert um den Puls zu messen. Daraufhin schüttelte er seinen Kopf, was mich wissen ließ, dass Norbert tot ist.

"Wie heißt du?", fragte er dann an mich gewant.

"Ehmm Mara", stotterte ich.

"Ist er tot?", fragte ich ihn danach.

"Ja aber gib mir erst einmal die Waffe", erwiderte er daraufhin und näherte sich meinen Bett. Er nahm die Waffe an sich und hob mich aus den Bett nach Draußen, wo schon ein Krankenwagen wartete. So einen großen Auwand für eine kleine Parzille, einfach lächerlich, dachte ich mir nur. Aber ich spielte mein Theater die ganze Zeit weiter. Ich erzählte den Polizisten noch einmal die ganze Geschichte, die ich auch schon der Frau in der Notrufzentrale erzählt haben. Danach wurde ich ins Krankenhaus gefahren. Ich weiß wirklich nicht warum das nötig ist aber sie haben mir irgendwas von einem psychologischen Gutachten erzählt. Jetzt muss ich wohl mal sehen wie es weiter geht so ohne Eltern. Ich will auf keinen Fall in einer Pflegefamilie. Das weiß ich wohl zu verhindern.

So wurde ich in ein Zimmer gelegt, wo ich jetzt schon satte 2 Stunden warte. So langsam habe ich die Schnauze voll. Sie denken wirklich, dass ich ein traumatisches Erlebnis habe. Als wenn ich gestört bin. Ich habe zwar meine Eltern verloren und einen Mann erschossen aber was heißt das schon. Plötzlich klopfte es an meiner Zimmertür und John kam rein. Woher weiß er, dass ich hier bin? Das ist ja voll peinlich, wenn er mich jetzt hier so sieht im Krankenhaus.

"Hey Mara. Wie geht es dir?", fragte er schüchtern.

"Mir geht es gut. Ich weiß um ehrlich zu sagen gar nicht was ich hier noch mache. Mir geht es bestens", erwiderte ich daraufhin.

"Bist du dir da sicher?", fragte er noch einmal nach.

"Ja natürlich aber woher weißt du, dass ich hier bin?", fragte ich ihn.

"Ich wurde von einer Krankenschwester benachrichtigt", entgegnete er dann. Kann er mir mal sagen was hier los ist? Er weiß doch irgendwas.

"John kannst du mir mal bitte sagen was los ist? Warum wirst ausgerechnet du angerufen?", fragte ich ihn dann auch direkt.

"Mara, du wirst in die psychiatrische Abteilung verlegt um dein Trauma besser zu verarbeiten", hörte ich ihn dann sagen. Ich traute meinen Ohren nicht zu hören. Das kann er doch jetzt wirklich nicht ernst meinen. Ich muss doch nicht in die Irrenanstalt. John will mich doch auf den Arm nehmen.

"John sowas ist wirklich nicht witzig. Ich bin doch total normal im Kopf", entgegnete ich lachend.

"Ich meine alles ernst. Die Ärzte meinten, dass es besser ist wenn dir das jemand sagt, den du kennst", sagte John. Das ist einfach unfassbar. Als wenn es dann erträglicher ist. Ich bin nicht bescheuert im Kopf! Was verstehe die denn alle nicht.

"Ah okay und warum bin ich bitte gestört im Kopf? Ja ich habe meine Eltern innerhalb ein paar Tage  verloren und aus Notwehr einen Mann erschossen aber mir geht es gut", entgegnete ich schon panisch. Ich will nicht weggeschlossen werden. Ich werde in engen Räumen einfach bekloppt. Ich halte es dort keine 5 Minuten aus. Ich muss versuchen ihre Entscheidung zu ändern.

Rache ist sexy Süßer!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt