Möge das Spiel beginnen

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Er ist und bleibt für mich ein Mörder, da ist es mir egal ob er mit mir verwandt ist oder nicht. Er hat meine Mutter und meinen Vater auf den Gewissen. Er wird sein blaues Wunder noch erleben. Zwar bin ich erst 16 aber wenn um meine Familie geht, werde sogar ich zum Monster. Gerade als ich das Zimmer verlassen wollte, kam eine Frau mittleres Alters rein.

"Guten Tag ich bin Frau Bröhmer vom Jugendamt. Du musst bestimmt Mara Mc Donald sein", entgegenet sie und musterte mich. Was will denn jetzt das Jugendamt von mir? Mein Vater ist gerade gestorben und sie wagt es jetzt hier aufzutauchen.

"Da müssen Sie sich irren", erwiderte ich daraufhin. Ich wollte auf keinen Fall, dass sie mich mitnimmt und in ein betreutes wohnen bringt. Ich will das nämlich nicht. Ich komme sehr gut alleine klar und außerdem habe ich jetzt keine Zeit für sowas. Ich muss so schnell wie möglich den Mörder meiner Eltern finden.

"Nein das denke ich nicht Mara. Ich möchte dir nur helfen, du musst jetzt stark sein", sagte sie mitfühlend.

"Ich bin stark und brauche keine Hilfe! Ich komme sehr gut alleine klar", entgegnete ich klipp und klar.

"Du bist 16 das heißt, dass du minderjährig bist. Das Jugendamt hat jetzt dein Sorgerecht, solange wir keine Verwandte von dir gefunden haben", klärte mich Frau Bröhmer auf.

"Als wenn ich das nicht wüsste. Suchen sie meine nicht forhandenden Verwandte und wenn sie die denn irgendwann mal gefunden haben, dann können Sie mich ja noch ein einmal aufsuchen", erwiderte ich und ging sturr an ihr vorbei. Eilig machte ich mich dann auf den Weg aus dem Krankenhaus. Ich wollte auf keinen Fall riskieren, dass diese Frau vom Jugendamt mich einholt und mich dann mitnimmt. Als ich endlich den Ausgang erreicht hatte, atmete ich erst einmal tief ein und aus. Warum weine ich nicht? Diese Frage stellte ich mir schon die ganze Zeit. Mein Vater ist tot und ich weine nicht? Das ist doch nicht normal. Bin ich nicht mehr normal. Ich verstehe meine Reaktion einfach nicht. Habe ich denn keine Gefühle mehr? Darüber kann ich ein anderes Mal nachdenken, ich muss hier so schnell wie möglich weg und meinen Stalker finden. Plötzlich klingelte mein Handy, eilig krammte ich es aus meiner Tasche hervor und schaute gespannt auf das Display "Unbekannt" ruft an. Ein Grinsen konnte ich mir nicht verkneifen, möge das Spiel um Leben und Tod beginnen. Aber ich bin mir sicher, dass es niemand aus meiner Familie sein wird, der am Ende am Boden ist. Ich drückte auf grün und nahm den Anruf entgegen.

"Wie ich sehe, geht es dir gut", hörte ich die bekannte Stimme sagen. Sofort schaute ich mich hektisch um. Er muss hier irgendwo in meiner Nähe sein. Er beobachtet mich schon wieder. Die ganze Zeit habe ich gedacht, dass es sich gebessert hat. Lange habe ich keine Nachrichten mehr von ihm erhalten aber jetzt weiß ich auch wieso, er wollte zuerst meine Familie aus dem Weg haben. Mara aber jetzt konzentriere dich und spiele mit. Ich muss mich jetzt zusammenreißen, auch wenn es schwer ist. Für meine Eltern.

"Mir geht es ziemlich gut nachdem du meine Eltern umgebracht hast. Es waren Lügner, die keine Tränen wert sind", sagte ich, dabei musste ich mich wirklich anstrengen auch ernst zu wirken. Auf keinen Fall darf er merken, dass ich ihn nur was vormache. Ich will gar nicht wissen was er dann mit mir machen würde.

"Hast du es endlich herausgefunden?", fragte er neugierig.

"Sie waren nicht meine leiblichen Eltern", erwiderte ich daraufhin. Ich ließ mich auf eine gefährliche Basis hinab. Wahrscheinlich weiß ich nicht einmal worauf ich mich einlasse. Ich habe noch nicht einmal die leiseste Ahnung. Außerdem habe ich rein gar nichts herausgefunden. Ich weiß überhaupt nichts. Ich kann nur raten und hoffen, dass es auch der Wahrheit entspricht.

"Endlich. Endlich weißt du es. Ich will dir deine Wurzeln zeigen. Ich zeige dir wo du wirklich herkommst", hörte ich ihn dann sagen. Entzwischen habe ich es aufgegeben mich umzusehen. Er ist einfach zu gut versteckt.

"Ich will meine echten Wurzeln gerne kennenlernen. Ich will meine leiblichen Eltern kennenlernen", sagte ich so ernst wie möglich. In Wahrheit bleiben Anita und Frank meine Eltern. Sie haben mich groß gezogen. Sie habe ich kennen und lieben gelernt als meine Eltern.

"Ich freue mich, dass du mich besser kennenlernen möchtest", entgegnete er glücklich. Ihn kennenlernen? Darauf könnte ich gut verzichten aber einen Moment, wenn ich es jetzt richtig verstehe, muss er wirklich mein leiblicher Vater sein. Das widert mich jetzt schon an. Er saß im Gefängnis und hat meine Eltern auf den Gewissen. So einen eiskalten Menschen will ich gar nicht kennenlernen.

"Ich freue mich auch", sagte ich einfach. Ich wusste wirklich nicht was ich darauf hätte antworten sollen.

"Ich hole dich dann morgen von Zuhause ab", erwiderte er.

"Warum nicht schon heute? Also ich bin bereit", entgegnete ich sofort. Auf keinen Fall wollte ich zurück nach Hause. Dort wo mein Vater gestorben ist.

"Deine Einstellung gefällt mir aber ich weiß, dass du nicht so stark bist wie du es mir gerade vorspielst", erwiderte er.

"Du hast meine Frage nicht beantwortet", sagte ich ernst.

"Und ich bleibe bei meinen Entscheidungen, wenn ich morgen sage, meine ich auch morgen", entgegnete er.

"Du kannst doch für mich eine Ausnahme machen. Ich bin was besonderes", erwiderte ich daraufhin. So langsam finde ich Gefallen an dem Spiel.

"Ich weiß Mara, dass du was besonderes bist. Okay gut für dich mache ich einmal eine Ausnahme aber nur dieses eine Mal", sagte er schließlich. Innerlich musste ich grinsen, wie leicht man ihn doch überreden kann.

"Danke", erwiderte ich lächelnd. Plötzlich wurde mir eine Hand auf die Schultern gelegt und ich schreckte zurück. Ich drehte mich ruckartig um und sah ihn. Wie kann er sich so leise an mich ranschleichen? Ich habe ihn nicht einmal gehört, obwohl ich aufmerksame Ohren habe.

"Ich wollte dich nicht erschrecken, Mara", hörte ich ihn sagen.

"Hast du aber. Wie heißt du eigentlich?", fragte ich ihn direkt.

"Das tut mir Leid. Wie unhöflich von mir, ich heiße Norbert", sagte er und reichte mir freundlich seine Hand, die ich nur widerwillig entgegen nahm. Ich muss einfach nur nett sein und irgendwann werde ich ihn erledigen. Dann wenn die Zeit gekommen ist. Zusammen liefen wir nebeneinander her zu seinem schwarzen Pick up. Im ersten Moment blieb ich stehen. Ich kann doch nicht mit ihm mitfahren. Er hat meine Eltern auf den Gewissen. Er ist gefährlich, sagte mein Verstand aber mein Herz sagte, räche dich am ihn. Also stieg ich auf der Beifahrerseite ein und er fuhr los. Ich hoffe, dass ich diese Entscheidung nicht bereuen werde.

"Norbert wohin bringst du mich denn?", fragte ich ihn neugierig.

"Wie schon gesagt, ich zeige dir deine Wurzeln", sagte er lediglich. Kann er mir nichts genaueres sagen? Ich will doch nur wissen, wohin er mich bringt.

"Sehr gesprächig bist du ja nicht", stellte ich fest.

"Nein du aber schon. Das hast du von deiner leiblichen Mutter, die redete auch ohne Punkt und Komma", erwiderte er lachend. Lebt sie nicht mehr? Er spricht von der Vergangenheit, dann kann sie doch nur tot sein oder sie sind getrennt.

"Dann freue ich mich, sie kennenzulernen", entgegnete ich um seine Reaktion zu beobachten. Sofort versteifte er sich und starrte auf die stark befahrene Straße.

"Ist sie tot?", fragte ich direkt. Ich wollte, dass er sich an sie erinnert, dass er sich an ihren Tod erinnert. Ich wollte, dass seine Schmerzen wieder hochkommen, dass er alles noch einmal durchlebt. Ich wollte ihn leiden sehen.

"Das geht dich nichts an", entgegnete er wütend. Er ist wütend, schön dann macht es noch viel mehr Spaß.

"Du hast doch gesagt, dass du mir meine Wurzeln zeigst und da gehört ja wohl meine Mutter hinzu. Also ist sie nun tot?", fragte ich ihn provozierend. Plötzlich hielt er den Wagen abrupt, sodass mein Körper nach vorne flog und ich erschrocken meine Augen aufriss.

"Lass das Thema einfach!", sagte Norbert geladen. Damit er mich nicht gleihc kalt mach beließ ich es dabeu und schwieg die Fahrt über. Jetzt bin ich mal gespannt wohin er mich fährt.

Rache ist sexy Süßer!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt