Das schreit nach Rache!

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Ich lief ziellos durch die Straßen. Ich wusste einfach nicht wohin. Ich bin ganz alleine auf der Welt. Ich habe niemanden mehr. Wo soll ich denn nur hin?

Die haben mich einfach verarscht. Was wollten sie damit bezwecken? Aber ich wusste doch schon vorher, dass die Jungs die Mädchen nur verarschen. In meinen Alter meinen es einfach die wenigstens ernst. Und ich dumme Kuh verliebe mich auch noch in John. Er hat mir doch nur was vorgemacht. Alles was er mir gesagt hat, war doch alles nur erstunken und erlogen. Er wurde niemals gemobbt. Er weiß nicht wie es ist die ganze Zeit nur tyranniesiert zu werden. Aber an sowas vergeude ich nicht meine Gedanken. Ich habe nämlich ein viel größeres Problem. Wo soll ich jetzt hin?

Ich werde ganz sicher nicht in die Klapse gehen. Das steht schon mal ganz klar fest. Noch immer weiß ich nicht wie die Ärzte darauf gekommen sind, dass ich auf irgendeiner Art labil bin. Oder haben meine ach so tollen Freunden da was mit zu tun? Ihnen traue ich jetzt alles zu. Sie haben mir die ganze Zeit was vorgemacht. Aber wie hätte sie es anstellen können? Vielleicht kennen sie jemanden im Krankenhaus, der einen höheren Rang hat. Aber ich reime mir einfach alles zusammen. Als wenn sie so drauf sind. Ich habe ihn nichts getan.

So lief ich Stunden lang. Langsam fing es an zu dämmern und es wurde auf einmal total kalt. So langsam bekam ich es mit der Panik zu tun. Wohin denn jetzt? Ich gehe doch nicht in ein Obdachlosenheim. So tief bin ich doch auch nicht gesunken. Aber was dann? Vielleicht steht das Haus meiner Eltern leer. Dort kann ich für eine Nacht schlafen danach muss ich irgendwo anders hin bevor mich jemand findet und mich wieder ins Krankenhaus bringt. Dort will ich nämlich auf keinen Fall wieder hin. Meine Eltern haben bestimmt noch ein wenig Geld irgendwo im Haus gelagert. Damit kann ich irgendwo ganz neu anfangen, das hoffe ich zumindestens. So machte ich mich auf den Weg zu meinen Elternhaus, wo ich meine ganze Kindheit verbracht hat. Schon der Gedanke, dass dort bald jemand anderes einzieht, machte mich ganz traurig. Aber meine Erinnerung bewahre ich in meinen Herzen auf dafür brauche ich das Haus nicht. Alles was ich in diesen Haus erlebt habe, ist in meinen Herzen.

Als ich ankam, war das ganze Haus dunkel und ich schlich mich hinein. Immerhin kenne ich alle Ein- und Ausgänge. Selbstverständlich haben wir auch immer einen Zweitschlüssel versteckt. Zum Glück. Jetzt in meiner Lage kann ich ihn nämlich sehr gut gebrauchen. Als ich schlussendlich drin war, ging ich sofort in mein Schlafzimmer und schmieß mich in mein Bett. ich war total erschöpft, was auch kein Wunder ist. Ich bin durch die ganze Stadt gelaufen. So schlief ich auch schon nach kurzer Zeit ein.

Am nächsten Morgen wurde ich von meiner knarrenden Treppe geweckt. Ist jetzt schon Schule? Mama, muss mich doch nicht immer so früh wecken, dachte ich mir nur. Plötzlich kamen die Geschehnisse der letzten wieder hoch und schlagartig wurde mir bewusst, dass meine Mutter mich nicht wecken wird. Aber wer befindet sich jetzt im Haus? Ich ahne nichts Gutes. Ich sprang schon regelrecht aus dem Bett und rannte in den Kleiderschrank. Da wird mich bestimmt niemand finden, dachte ich mir. So hockte ich mich im Schrank und wartete bis die Person wieder weg geht. Erst dann kann ich nach Geld suchen und hier weg. Wohin weiß ich noch nicht.

Plötzlich wurde die Tür geöffnet. Automatisch kniff ich meine Augen zusammen. Ich hatte einfach tierische Angst jetzt schon erwischt zu werden.

"Hier bist du", hörte ich eine bekannte Stimme sagen.

"Nico?", entgegnete ich verwundert als ich ihn erblickte.

"Ja ich habe dich schon gesucht", entgegnete er und half mir aus den Schrank.

"Aber du willst mich nicht in die Klapse bringen oder?", fragte ich vorsichtshalber nach.

"Ach quatsch nein. Ich bin hier um dir zu helfen", hörte ich ihn sagen. Ich war echt verwundert gerade ihn hier zu sehen. Mit ihm habe ich am wenigstens gerechnet. Ich habe ihn nicht gerade gut behandelt und gerade er will mir helfen? Aber woher weiß er wo ich bin?

"Nico woher weißt du wo ich bin?", fragte ich nach.

"Ich habe dir doch gesagt, dass ich meine Augen nach deinem Stalker offen halte und das habe ich gemacht. Ich war quasi immer in deine Nähe", hörte ich ihn dann sagen.

"Hä ich habe dich aber nie gesehen", entgegnete ich verwirrt.

"Ich habe ein Talent nicht aufzufallen", sagte er lachend.

"Aber mir ist mein Stalker ja auch nicht aufgefallen", schmunzelte ich.

"Jetzt denkst du nur noch an die Zukunft", erwiderte Nico und nahm mich kurz im Arm.

"Aber du gehörst nicht zu John, Kathy, Emma und Maik oder?", fragte ich nach als wir uns wieder voneinander gelöst haben.

"Meinst du wirklich ich habe was mit denen am Hut? Sie machen mir das Leben seit Jahren schwer. Du hast wohl vergessen, dass sie es bei dir auch gemacht haben, vor deine optische Veränderung. Du hast einfach den falchen Menschen vertraut. Sie haben die ganze Zeit mit dir gespielt. Hinterm Rücken haben sie sich über dich lustig gemacht", hörte ich Nico sagen.

"Du wusstest die ganze Zeit davon und lässt mich einfach ins heiße Wasser laufen?", fragte ich ihn empört.

"Ja sorry. Was kann ich denn dafür, dass du auf sie reinfällst. Du sollst doch deine eigenen Erfahrungen machen", entgegnete er daraufhin.

"Ja schon aber du hättest mich doch wenigstens warnen können. Aber ich denke das schreit nach Rache. Was meinst du? Sie können nicht damit durchkommen. Sie werden ein neues Opfer finden, wenn ihnen die Lust an uns vergeht", schlug ich dann vor. Ich hatte plötzlich so einen Hass auf die vier. Sie haben mich getäuscht und zwar gewaltig. Das lasse ich mir bestimmt nicht gefallen. Ihnen erteile ich eine Lektion.

"Da bin ich dabei", hörte ich Nico sagen. Ich habe schon einige Idee. Ich kann es gar nicht erwarten sie umzusetzen. Jetzt sind wir schon zu zweit und wir werden wachsen, da bin ich mir sicher. Es gibt viele Menschen auf unsere Schule, die John und co. hassen.

Rache ist sexy Süßer!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt