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Nevermind • Leoniden

JOSEPHINE

Der Freitagnachmittag vergeht schnell und ich liege hauptsächlich im Bett höre Musik und lese in dem Roman weiter, der seit einigen Wochen neben meinem Bett liegt. Mit Amber mache ich aus, das sie um 20 Uhr bei mir ist und wir uns gemeinsam fertig machen, denn ganz ehrlich im Thema Makeup und frisieren bin ich wirklich eine Niete, dafür  ist es Ambers Spezialgebiet. Ich bin für die Outfits verantwortlich und schon jetzt lege ich die Klamotten für uns beide in meinem Kopf zurecht.

Amber und ich haben eine ziemlich ähnliche Statur. Klein und relativ schlank. Doch während Ambers dunkle Haare ihr bis zur Mitte ihres Rückens gehen reichen meine blonden mir nicht mal bis auf die Schultern. Vom Verhalten ähneln wir uns kein bisschen. Wir könnten nicht verschiedener sein. Amber ist aufgedreht und immer gut gelaunt, auch wenn es seine Zeit gebraucht hat, das sie wieder überall ein Lächeln auf den Lippen trägt und ihre euphorische Stimmung verbreitet, nach dem Vorfall mit ihrer Mutter, aber wer kann ihr das verdenken. Ich weiß nicht, ob ich so schnell wieder auf die Beine gefunden hätte. Sie hat es jedenfalls geschafft und ist wieder dieser wilde Wirbelwind, der keine Minute stillsitzen kann.

Das stillsitzen habe stets ich für sie übernommen. Ich bin eher ruhig veranlagt, auf jeden Fall den Menschen gegenüber, die ich noch nicht wirklich kenne. Doch auch bei den Jungs und in der Schule bilde ich das ruhige und gelassene Zentrum, was nicht bedeuten soll das ich verklemmt bin. Nein eindeutig nicht. Im Gegenteil, ich bin sogar ziemlich experimentierfreudig. Das muss ich bloß nicht mit der ganzen Welt teilen.

Das Klingeln der Haustür reißt mich aus meinen Gedanken und ich lege das Buch beiseite, indem ich nicht eine Seite weiter gekommen bin. Schnell springe ich aus dem Bett um Amber die Tür zu öffnen doch Tom ist schneller. Er hat sie bereits rein gelassen und in eine Umarmung gezogen. Für ihn war Amber schon immer wie eine kleine Schwester. „Ich wusste gar nicht, dass du wieder in der Stadt bist." Amber hat sich aus der Umarmung gelöst und grinst ihn an. „Warum denken alle, dass ich mir diese Party entgehen lasse? Immerhin ist John eigentlich mein Freund." „Ja, aber auch nur eigentlich." Erwidere ich und ziehe Amber mit mir nach oben in mein Zimmer. Am Treppenende wende ich mich noch einmal zu Tom „Ach übrigens. Mason will um halb zehn los. Nur damit du Bescheid weißt." Tom nickt nur und verschwindet anschließend wieder im Wohnzimmer.

In meinem Zimmer angekommen lassen wir uns erst mal auf mein Bett fallen. „Hast du eine Ahnung wie groß die Party heute wird?" will Amber von mir wissen. Ich schüttele nur den Kopf. „Nein, keine Ahnung. Aber ich hab was von Studenten gehört, die ebenfalls eingeladen worden sind. Vielleicht ist ja heute Abend dein Prinz Charming dabei, wobei ich ja immer noch für den Gastgeber persönlich bin." Ich zwinkere Amber zu, aber die schüttelt nur lachend den Kopf. „Ich weiß echt nicht, wer dir in den Kopf gesetzt hat, dass John auf mich steht. Aber ich glaube das ganze erst, wenn er es mir selbst sagt. Außerdem kenne ich ihn ja gar nicht richtig. Klar durch dich und Tom irgendwie, aber so zu zweit haben wir uns noch nie unterhalten." Ich sehe ganz genau in Ambers Augen, dass sie gar nicht so abgeneigt ist John endlich näher kennen zu lernen. „Na dann wird es wohl wirklich Zeit, das wir das ganze mal ändern!" zuversichtlich stupse ich ihr in die Seite und stehe schließlich auf um meinen Kleiderschrank zu öffnen und uns zwei ausgeh tauglich zu machen.
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Heute mal ein etwas kürzeres Kapitel. Lasst gerne eine Rückmeldung da. Stay safe, eure Marie <3

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